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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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großen, kreisenden Bewegungen das Gesicht. »Ach, und stell dir vor, mein Armband war durchgeschnitten. Ich habe es an der Haustür gefunden. Angie wird stinksauer sein. Und Mom bringt mich um.« Ich zeigte Caleb mein Handgelenk und den Beutelverschluss, den ich aus dem Brotkasten gestohlen hatte, um das Armband wieder zusammenzupfriemeln.
    Caleb begutachtete mein Kunstwerk und konzentrierte sich dann auf mich. »Was ist das Letzte vor dem Blackout, an das du dich erinnerst?«
    »Ich weiß noch, wie ich beim Mittagessen am Tisch saß, und dann sah ich  … ach, ich komm nicht drauf. Aber es liegt mir auf der Zunge.« Ich verzog das Gesicht in höchster Konzentration, als könnte ich mit meinen Muskeln die Erinnerung heraufbeschwören. Dann kam tatsächlich eine. »Du hast Olivenöl um meine Schule verteilt. Wann hast du das getan?«
    »Oh. Ja, stimmt«, gab er zu. »Samstagabend. Hab meine Brüder überredet, mir dabei zu helfen. Ich habe sogar den Laden versorgt, damit wir uns keine Sorgen machen müssen, dass Tobias hier auftaucht. Bist du sauer?« Seine volle Unterlippe schob sich nach vorn, als er eine Schnute zog, und ich hätte sie am liebsten zwischen die Zähne genommen wie eine reife Traube.
    »Nein. Ein Problem weniger, um das ich mir Sorgen machen muss.« Ich ließ meinen Blick über den Parkplatz schweifen. Alles schien in Ordnung zu sein, aber das war immer so, bevor seltsame Dinge geschahen. »Wir müssen vorsichtig sein. Tobias ist immer noch da draußen.«
    Als er mir die Autotür öffnete, bemerkte ich eine große Delle an der Seite, die sich bis zur vorderen Stoßstange hinzog. Der Kotflügel war nach innen gedrückt, der schwarze Lack war abgeplatzt und ließ das Metall darunter hervorblitzen.
    »Da hat dich aber jemand schön erwischt. Wie fies, du hattest ihn doch gerade erst aus der Werkstatt geholt.«
    Er folgte meinem ausgestreckten Finger mit den Augen und runzelte die Stirn. »Ja, das muss ich wohl noch mal lackieren lassen.«
    »Ist das heute passiert? Glaubst du, Tobias hat es schon wieder auf Autos abgesehen?«
    Er starrte eine volle Minute lang ins Leere, die Stirn in tiefe Denkfalten gelegt. »Nein. Ich glaube, diesmal war es meine Schuld.«
    »Und du willst mich nach Hause fahren?«, witzelte ich, aber seine Antwort, oder vielmehr das Fehlen einer Antwort, war nicht lustig. Ich kannte seine Ausweichtaktik nur allzu genau, die vagen Antworten, das Weglassen wichtiger Informationen. Als er sich auf den Fahrersitz fallen ließ, fragte ich: »Warst du betrunken?«
    »Wann hast du mich jemals trinken sehen, Sam?«
    »Was ist dann passiert? Hör doch mal auf mit der Geheimniskrämerei.«
    Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und hielt dann inne. »Dein Blackout, das war irgendwann nach eins, stimmt’s?«
    Nach einer kurzen Pause erwiderte ich: »Ja. Woher weißt du das?«
    »Ungefähr um die Zeit hatte ich am Steuer so ein merkwürdiges Gefühl.« Er startete den Motor und fuhr vom Parkplatz. Ich konnte ihn nur mit offenem Mund von der Seite anstarren.
    Als ich die Spannung nicht mehr aushielt, platzte ich heraus: »Was für ein Gefühl? Hattest du auch einen Blackout? Hast du einen Unfall gebaut?«
    »Ich weiß nicht genau. Ich war auf dem Weg zur Arbeit, und als ich ausstieg, war da diese Delle. Ich habe keine Ahnung, wie die da reingekommen ist, und sie war noch nicht da, als ich das Haus verließ. Ich war rechtzeitig hier, aber irgendwas stimmte nicht, verstehst du?«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Ich sage es dir doch jetzt, und es jagt mir immer noch eine Heidenangst ein, vor allem nach dem, was du mir erzählt hast. Du weißt doch, was das bedeutet, oder? Wir teilen jetzt auch unsere Erlebnisse. Unsere Verbindung baut sich auf, wird immer stärker und will vollendet werden. Wir werden bald eine Entscheidung über unsere Zukunft treffen müssen.«
    Moment mal! Das war jetzt aber nicht der richtige Zeitpunkt, um über so etwas  … Endgültiges zu reden. Vor nicht mal einem Jahr hatte ich schon beim Gedanken an einen Freund Ausschlag bekommen, aber jetzt wollte ich etwas viel Gefährlicherem ausweichen. Es würde die Zeit kommen, um die Verbindung zu vollenden, aber das würde unumkehrbar sein. Für uns würde es keine Trennung auf Probe geben, keine Scheidung, keine unüberbrückbaren Differenzen. Für Caleb und mich würde es heißen »bis dass der Tod uns scheidet« oder »bis zum dämonischen Wahnsinn«, je nachdem, was zuerst eintrat.
    »Müssen wir das jetzt

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