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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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hin.
    »Im Gegensatz zu dir habe ich gerade Mittagspause, und ich will den Ball flach halten. Wie bist du aus dem Unterricht entwischt?«
    Sie wedelte mir mit einem Schein vor der Nase herum. »Ich musste ins Krankenzimmer – Frauenprobleme und so.«
    »Das ist ungefähr das fünfte Mal in diesem Monat. Irgendwann glauben die noch, du bist schwanger.«
    »Ist doch egal. Eigentlich bin ich geschäftlich hier. Ich war pünktlich um viertel vor eins mit Jason verabredet.« Mia sah auf die Uhr.
    Ich rückte ein Stück von ihr ab, für den Fall, dass Verrücktheit ansteckend war. »Werde ich jetzt Zeugin eines dubiosen Drogendeals?«
    Sie duckte sich tiefer. »Nein, aber ich muss mich trotzdem verstecken. Dougie hat auch gerade Mittagspause, und ich will nicht, dass er mich sieht.«
    Ich warf ihr einen Seitenblick zu. »Aha.«
    Auch wenn ich es hatte kommen sehen, war es trotzdem ein Schock für mich gewesen. Die Trennung von Mia und Dougie hatte unsere Dreiergruppe schwer getroffen und mich in einen schmutzigen Sorgerechtskampf um unsere Freundschaft hineingezogen. Ich weigerte mich, Partei zu ergreifen. Ich hatte nur eine Handvoll echter Freunde, und ich hing an jedem Einzelnen, als wäre er an mir festgenäht, auch an Dougie.
    Mia suchte die Cafeteria mit den Augen ab und beugte sich dann zu mir. »Sieh nicht hin, aber Malik Davis guckt zu dir rüber«, flüsterte sie.
    »Schön für ihn«, spottete ich und machte mir nicht mal die Mühe, von meinem Heft aufzusehen.
    Brauchte ich auch nicht. Sein intensiver Blick brannte mir praktisch ein Loch in den Nacken. Ich war neugierig, wie die Bilder von ihm wohl geworden waren, aber ich musste noch einen Monat warten, bis sie vom Fotografen kamen.
    Was ich beim Schulfotografen gesehen hatte, beschäftigte mich zwar, aber nicht so sehr, dass ich mit ihm hätte reden oder hinter ihm hätte herschleichen müssen. Er erledigte das sowieso für uns beide, das war irgendwie wohl sein Ding. Na gut, ich hatte ihn mit dem Handy fotografiert, als er nicht hinsah, aber die Bilder sahen ganz normal aus. Bis weitere Beweise ans Tageslicht kamen, blieb der Fall der Röntgenfotos ungelöst, und Malik war weiterhin der Vollidiot des Jahres.
    »Mann, der starrt dich direkt an!«, rief Mia. »Der Typ sieht hungrig aus, und nicht auf das, was er auf dem Tablett hat. Na, wie wär’s, Sam? Er ist ziemlich heiß und hat ein schickes neues Auto.«
    »Ich bin ganz zufrieden mit dem Kerl, den ich habe, vielen Dank.«
    »Ach ja, ich vergaß, dass du auf ältere Männer stehst. Neunzehn ist das neue dreißig.« Mia setzte ihre Observierung fort und entdeckte schließlich ihre Kontaktperson.
    Jason Lao, ein aknegeplagter Strich in der Landschaft, war alles andere als verschwiegen. Der Chefredakteur der Schulzeitung redete ohne Punkt und Komma und war so etwas wie die koreanische Version von Perez Hilton. Er betrieb ein berüchtigtes Klatschblog, das der Direktor am liebsten aus dem Netz genommen hätte, was ihm bisher jedoch nicht gelungen war. Dieser hartnäckige Schnüffler kam jedem schmutzigen Geheimnis auf die Spur, und er verriet uns immer den Knüller der Woche, bevor er im Netz zu lesen war.
    Während er die Umgebung nach Augenzeugen absuchte, kam er an unseren Tisch gehuscht. »Wow. Als du gesagt hast, du willst mich unter vier Augen sprechen, wusste ich nicht, dass du das Niemandsland meinst.« Er schwang seine Beine über die Bank und ließ sich uns gegenüber hinplumpsen.
    Mia beugte sich zu ihm und flüsterte: »Ich hab nur wenig Zeit. Was hast du für mich?«
    Ohne weitere Umstände zog Jason seinen Notizblock heraus und blätterte darin. Dann räusperte er sich und berichtete: »Courtney B. verschickt diese Woche die Einladungen. Ich konnte in der ersten Stunde einen Blick auf die Gästeliste werfen. Tut mir leid, du stehst leider nicht drauf.«
    Mia schluchzte auf und legte die Stirn auf den Tisch.
    »Nicht so schlimm. Sam kann dich ja mitnehmen.«
    »Was?« Mia sah mich überrascht an. »Du bist zur Halloween-Party eingeladen?«
    »Nicht ganz. Caleb soll da auflegen, also darf er mich mitnehmen.«
    Mia rückte näher. »Warum hast du mir nichts davon erzählt? Sam, du musst mich auf diese Party bringen.«
    »Ich weiß nicht, ob mein Einfluss so weit reicht.«
    Sie ergriff meine Schultern und schüttelte mich. »Natürlich tut er das. Caleb ist der DJ . Sag ihr einfach, uns gibt es nur im Doppelpack. Wir kommen zusammen oder gar nicht.«
    Ich stöhnte, als mir klar wurde, dass meine

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