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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Zeit«, rief Stone, als die beiden Männer den Lift betraten.
    »Aber nicht so lange, dass die Holzwürmer euch anknabbern«, brummte Reuben.
    »Also los, schnell«, sagte Stone, als die Lifttür sich geschlossen hatte. »Machen wir uns ans Durchsuchen.«
    »Warum warten wir nicht, bis Pearl fort ist?«, fragte Milton. »Dann könnten wir gemeinsam mit Caleb alles in Ruhe anschauen.«
    »Es ist nicht wegen Pearl. Ich möchte Caleb nicht dabeihaben. Er hätte bestimmt irgendwelche Einwände.«
    Sie trennten sich und durchsuchten während der folgenden halben Stunde das Haus, so gründlich sie konnten.
    »Nichts«, fasste Stone schließlich enttäuscht zusammen. »Kein Tagebuch, keine Briefe.«
    »Das hier hab ich in einem Fach des Schlafzimmerschranks gefunden«, sagte Reuben, der ein Foto in einem kleinen Rahmen in der Hand hielt. Es zeigte einen Mann und eine Frau. »Neben der Frau, das ist DeHaven. Ich erkenne ihn anhand seines Bilds in der Zeitung.«
    Stone betrachtete das Foto und drehte es um. »Kein Name, kein Datum. Aber DeHavens Aussehen zufolge muss es vor vielen Jahren aufgenommen worden sein.«
    »Caleb hat von dem Anwalt erfahren, dass DeHaven mal verheiratet war«, sagte Milton. »Kann das seine Ehefrau gewesen sein?«
    »Falls ja, hat er Glück gehabt«, bemerkte Reuben. »Und sie wirken sehr zufrieden, also müssen sie noch am Anfang der Ehe gestanden haben. So was ändert sich im Laufe der Zeit, glaub mir.«
    Stone schob das Foto in die Tasche. »Halten wir uns erst einmal daran.« Er blieb stehen und hob den Blick zur Zimmerdecke. »Das Haus hat ein Mansardendach.«
    »Na und?«, fragte Reuben.
    »Bei so alten Häusern gibt’s dann meistens einen Dachboden.«
    »Mir ist im Obergeschoss nichts dergleichen aufgefallen«, erklärte Milton.
    »Vielleicht ist der Zugang versteckt«, sagte Stone.
    Reuben sah auf die Uhr. »Wieso brauchen die beiden Bücherwürmer so lange? Ob die sich an die Gurgel gegangen sind?«
    »Ich glaube nicht, dass sie mit kostbaren Erstausgaben aufeinander einprügeln«, beruhigte Milton ihn.
    »Egal was sie beschäftigt, wir wollen hoffen, dass es noch ein Weilchen dauert«, sagte Stone. »Milton, du bleibst hier und stehst Schmiere. Sobald du den Lift hörst, warnst du uns.«
    Die Suche nahm einige Minuten in Anspruch, doch zu guter Letzt entdeckte Stone den Eingang zum Dachboden hinter einer dicht an dicht mit Anzügen behängten Kleiderstange in DeHavens Schlafzimmerschrank. Die Tür war abgeschlossen, doch Stone hatte Nachschlüssel dabei, und es gelang ihm, das Schloss rasch zu knacken.
    »Das muss nachträglich so eingerichtet worden sein«, vermutete Reuben.
    Stone nickte. »Schränke zum Durchsteigen waren im neunzehnten Jahrhundert nicht sonderlich beliebt.«
    Sie erklommen die Stiege. Unterwegs entdeckte Stone einen Lichtschalter und betätigte ihn; allerdings spendete die Lampe nur schwache Helligkeit. Sie betraten den geräumigen Dachboden und schauten sich um. Alles schien seit dem Bau des Hauses unverändert geblieben zu sein. Es gab mehrere Kisten und alte Koffer, doch stellte sich bei ihrer Untersuchung heraus, dass sie entweder leer waren oder voller unbrauchbarem Kram.
    Dann sah Reuben etwas vor einem halbbogenförmigen Bleiglasfenster stehen. »Was hat denn ein Fernrohr hier zu suchen?«, fragte er.
    »Nun ja, man wird ein Fernrohr wohl kaum im Keller aufstellen, oder?«
    Reuben sah hinein. »Na, das ist ja ein Ding.«
    »Was denn?«, rief Stone.
    »Es ist auf das Nachbargebäude gerichtet.«
    »Auf wessen Haus?«
    »Woher soll ich …« Reuben verstummte und drehte am Okular. »Oh, verdammt.«
    »Was ist? Lass sehen.«
    »Einen Moment, Oliver«, sagte Reuben. »Erst will ich eine gründliche Observation vornehmen.«
    Einige Augenblicke lang wartete Stone; dann schob er den Freund beiseite. Er wischte das Okular sauber und erhielt durch ein Fenster Einblick ins Nachbarhaus. Zwar waren Vorhänge vorgezogen, aber das Fenster hatte ein fächerförmiges Oberlicht, das sie nicht verdeckten. Nur aus diesem hohen Blickwinkel konnte man durch das Oberlicht ins Zimmer sehen. Jetzt erkannte Stone, was Reuben so neugierig gemacht hatte. Der Raum war ein Schlafzimmer. Cornelius Behan saß nackt auf einem großen Himmelbett und guckte einer großen, hübschen Brünetten zu, die für ihn einen langsamen Striptease vollführte. Ihr Kleid und ein schwarzer Slip lagen schon auf dem Parkettboden. Gegenwärtig öffnete sie den BH. Als er fiel, hatte sie nur noch hohe

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