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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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flog. Auf der Zuschauertribüne ging ein Ächzen durch die Reihen der Eltern in Finns Umkreis: Durch den Fehlschlag war das Spiel verloren. Patrick hatte zeitig den Ausgleich erzielt und den Siegtreffer zum Greifen nahe gehabt. Nun ging der Zehnjährige niedergeschlagen zu seiner Kabine, wobei er das Schlagholz hinter sich her schleifte, während die gegnerische Mannschaft in Jubel ausbrach. Patricks Trainer hielt seinem Team eine kurze Aufmunterungsrede; dann bekamen die Jungs ihren Snack, wie nach jedem Spiel, was vielen als Höhepunkt der ganzen Veranstaltung galt. Anschließend machten die Eltern sich daran, ihre künftigen Spitzensportler für die Heimfahrt einzusammeln.
    Patrick saß in der Kabine, noch mit Helm und Handschuhen, als wartete er auf eine neue Gelegenheit, den Ball zurückzuschlagen. Finn nahm die Snacks zur Hand und setzte sich neben den Jungen.
    »Du hast super gespielt, Pat«, sagte er, reichte dem Jungen eine Tüte Doritos und eine Orangen-Gatorade. »Ich bin stolz auf dich.«
    »Ich hab das Spiel für meine Mannschaft verloren , Dad.«
    »Aber du hast auch zwei Punkte gemacht, drei vorbereitet und einen Ball gefangen, der fast schon nicht mehr zu kriegen war. Das hat drei Punkte gerettet .« Harry tätschelte seinem Sohn die Schulter. »Du hast gut gespielt. Aber man kann nicht immer gewinnen.«
    »Sagst du mir deshalb so oft, dass es den Charakter stärkt, wenn man verliert?«
    »Ja. Weil es wirklich so ist. Allerdings darf das Verlieren nicht zur Gewohnheit werden. Verlierer sind allgemein schlecht angesehen.« Harry klatschte seinem Sohn die flache Hand auf den Helm. »Und wenn du die Chips nicht magst, ess ich sie.« Er griff nach der Tüte.
    »He, das sind meine! Ich hab sie verdient.«
    »Ich dachte, du hättest das Spiel für deine Mannschaft verloren.«
    »Ohne mich hätten wir nicht so dicht vor dem Sieg gestanden.«
    »Endlich raffst du’s! Ich wusste doch, dass du das Finnsche Superhirn hast.« Mit den Fingerknöcheln klopfte Harry gegen Patricks Helm. »Und nimm das Ding ab, du bist schon dickköpfig genug.«
    »Vielen Dank für deine Unterstützung, Dad.«
    »Wie wär’s, wenn wir auf der Heimfahrt irgendwo was futtern?«
    Patrick wirkte angenehm überrascht. »Nur wir beide?«
    »Nur wir beide.«
    »Ist David dann nicht sauer?«
    »Dein Bruder ist dreizehn. Er hat seinen Alten nicht mehr so gerne um sich. Aus seiner Sicht bin ich Gammelfleisch. Na, das wird sich ändern, wenn er in ungefähr zehn Jahren mit dem College fertig ist und keinen Job findet. Dann hält er mich plötzlich wieder für den megacoolsten Grufti der Welt.«
    »Ich finde, du bist geil, Dad.«
    »Das kommt vor, ja.«
    Auf dem Weg zum Auto hob Finn sich seinen Sohn auf die Schultern und verfiel in Laufschritt. Als sie den Parkplatz erreichten, stellte Finn, der leicht außer Atem geraten war, Patrick wieder auf die eigenen Beine.
    Der Junge lachte. »Warum trägst du mich eigentlich so gern auf den Schultern?«
    Das Lächeln wich aus Finns Miene, und seine Augen wurden ein wenig feucht. »Weil ich das ziemlich bald nicht mehr kann, mein Junge. Du wirst zu groß und schwer. Und selbst wenn es nicht so wäre, hättest du keinen Spaß mehr daran.«
    »Ist der Unterschied so groß?«, fragte Patrick, während er Chips kaute.
    Finn schloss den Wagen auf und warf Patricks Sporttasche hinein. »Oh ja. Richtig wirst du’s aber erst verstehen, wenn du selbst Vater bist.«
    Keine zwei Kilometer von ihrem Zuhause entfernt aßen sie in einem örtlichen Burger-Restaurant.
    »Ich esse das Zeug gern«, gestand Patrick. »Echt voll fett.«
    »Genieße es, solange du kannst. Wenn du erst in meinem Alter bist, steckt der Körper es nicht mehr so leicht weg.«
    Patrick schob sich Pommes in den Mund. »Was macht Oma?«, erkundigte er sich. Harry Finn stutzte kaum merklich. »Mom hat gesagt, du hast sie besucht. Wie geht es ihr?«
    »Na ja, nicht allzu gut.«
    »Wieso besuchen wir sie nicht mehr?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob sie möchte, dass ihr sie in ihrem Zustand seht.«
    »So was ist mir doch egal. Jedes Mal war’s lustig bei ihr, auch wenn sie manchmal komische Sachen geredet hat.«
    »Ja, das kam schon mal vor«, sagte Finn und betrachtete seinen halb verzehrten Cheeseburger. Plötzlich war ihm der Appetit vergangen. »Vielleicht besuchen wir sie demnächst mal wieder.«
    »Weißt du, Dad, eigentlich sieht sie gar nicht wie eine Irin aus.«
    Finn dachte an die große, kräftige Frau mit den scharf geschnittenen,

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