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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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auch, bloß hatte sein buntscheckiges Regiment, das sich Camel Club nannte, einen vollkommen inoffiziellen Status. Es bestand aus ihm und drei anderen Männern: Caleb Shaw, Reuben Rhodes und Milton Farb.
    Mittlerweile könnte Stone einen weiteren Namen hinzufügen: Annabelle Conroy. Das letzte Abenteuer hätte nicht nur die Clubmitglieder, sondern auch Annabelle beinahe das Leben gekostet. Sie war die geistig flexibelste, tüchtigste und verwegenste Frau, die Stone je kennengelernt hatte. Doch sein Gefühl sagte ihm, dass diese Frau, die sich derzeit mit Milton Farb um eine unerledigte Angelegenheit kümmerte, ihnen in Kürze den Rücken zukehren würde. Jemand hatte es auf Annabelle abgesehen; das wusste Stone – jemand, vor dem sie schreckliche Angst hatte. Unter solchen Umständen war es das Klügste, das Weite zu suchen; eine derartige Reaktion konnte Stone nachvollziehen.
    Vor ihm befand sich nun das Weiße Haus. Niemals würde man ihm gestatten, das beinahe heilige Eingangstor zu durchqueren; er durfte nicht einmal die dortige Straßenseite der Pennsylvania Avenue betreten. Aber er konnte auf der gegenüberliegenden Seite im Lafayette Park lauern. Dort hatte er sogar ein Zelt stehen gehabt, bis er vor Kurzem vom Secret Service genötigt worden war, selbiges zu entfernen. Doch sein Schild stand noch da: Zwischen zwei in den Rasen gerammten Eisenstangen prangte nach wie vor die Aufschrift: Ich will die Wahrheit wissen. Gerüchten zufolge dürsteten vor Ort noch ein paar andere Leute nach der Wahrheit. Allerdings hatte Stone bislang nie gehört, dass jemand sie in der Welthauptstadt des Lugs und Trugs gefunden hätte.
    Er vertrieb sich die Zeit, indem er mit einigen ihm bekannten, uniformierten Secret-Service-Agenten ein Schwätzchen hielt. Als das Tor des Weißen Hauses geöffnet wurde, beendete er das Gespräch und beobachtete die schwarze Limousine, die das Gelände verließ. Durch die dunklen Fahrzeugfenster konnte er nichts erkennen, doch aus irgendeinem Grund wusste er, dass in dem Viertürer Carter saß. Vielleicht lag es am Geruch, den der Kerl verströmte.
    Stones Gespür erwies sich als richtig, als sich das Seitenfenster senkte und er sich mit einem Mal Auge in Auge mit dem ehemaligen Geheimdienstchef, neuen Medal-of-Freedom-Träger und ausgesprochenen Oliver-Stone-Hasser sah.
    Als das Auto verlangsamte, um auf die Straße einzubiegen, starrte Grays bebrilltes Mondgesicht Stone ausdruckslos an. Dann hob Gray die große, glänzende Medaille hoch, um sie Stone zu zeigen.
    Da er mit keinem eigenen Orden kontern konnte, beschloss Stone, mit dem Stinkefinger zu antworten. Grays Lächeln verwandelte sich in ein Zähnefletschen, und das Seitenfenster schloss sich.
    Stone wandte sich ab und trat den Rückweg zum Friedhof mit dem Gefühl an, dass der Ausflug sich gelohnt hatte.
    Als Carter Grays Wagen in die Siebzehnte Straße abbog, nahm ein anderes Auto die Verfolgung auf. Es gehörte Harry Finn, der am Morgen in den D. C. gefahren war. Auch er hatte von Grays großem Tag im Weißen Haus gehört, und so wie Oliver Stone hatte er sich dort eingefunden, um den Mann zu beobachten. Doch während Stone dem verabscheuten Politfunktionär bloß seinen Trotz bekunden wollte, wollte Finn weiter daran arbeiten, ein geeignetes Vorgehen zur Liquidierung Grays zu ersinnen.
    Die Fahrt führte aus dem D. C. nach Maryland, zum Küstenort Annapolis an der Chesapeake Bay, die unter anderem bekannt war für ihre Krabbenkuchen und den Sitz der US-Marineakademie. Kürzlich hatte Carter Gray seinen Wohnsitz im fernen Virginia veräußert und stattdessen ein abgelegenes Haus an der Bucht erworben, idyllisch auf einer Klippe gelegen. Da er nicht mehr zum Regierungsstab zählte, genoss er heute erheblich weniger Personenschutz als früher. Allerdings erhielt er als vormaliger Chef der Central Intelligence nach wie vor täglich Lageberichte. Und man hatte ihm zwei Bodyguards zugeteilt, da er durch seine einstige Tätigkeit viele Feinde Amerikas vor den Kopf gestoßen hatte, die ihm nun nur allzu gern eine Kugel ins Hirn gejagt hätten.
    Finn war sich bewusst, dass es wesentlich schwieriger sein würde, Gray zu töten, als jemanden wie Dan Ross. Eben wegen dieser erhöhten Anforderungen war seine heutige Fahrt nur eine von unzähligen, die er unternommen hatte, um Gray zu observieren. Jedes Mal hatte er ein anderes Fahrzeug benutzt, alle unter falschen Namen gemietet, und Verkleidungen getragen, um der Erstellung eines Bewegungsprofils

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