Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
und ihm zu eröffnen, ihm stünde eine Suspendierung ohne Bezüge bevor.
    Doch Alex irrte sich. »Agent Ford?«, meldete sich eine Frauenstimme. »Mein Name ist Melanie Knox. Joe Knox ist mein Vater. Jemand ist in sein Haus eingebrochen, und ich kann ihn telefonisch nicht erreichen. Ich habe bei ihm eine Liste gefunden, auf der Ihr Name steht.«
    »Wann hatten Sie das letzte Mal Kontakt mit Ihrem Vater?« Melanie beantwortete die Frage. »Ich habe kurz zuvor mit ihm gesprochen«, fuhr Alex fort. »Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Es könnte ein gewöhnlicher Einbruch sein. Sie sollten die Polizei verständigen.«
    »Es ist nichts Wertvolles entwendet worden. Man hat die beiden Tresore überhaupt nicht angerührt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, wie ich Ihnen helfen könnte.«
    »Worüber hat mein Vater mit Ihnen geredet?«
    »Leider darf ich Ihnen das nicht verraten.«
    »Ich bin wirklich sehr besorgt um meinen Vater, Agent Ford. Als ich mich das letzte Mal mit ihm unterhalten habe, sprach er … es klang so, als glaubte er, es könnte das letzte Mal sein, dass er mit mir redet. Ich befürchte, dass er in großen Schwierigkeiten steckt.«
    Möglicherweise war das der Grund für Hayes’ unerwarteten Besuch. Sein treuer Jagdhund war von der Leine entlaufen, und nun tappte der Alte im Dunkeln. »Als Sie zuletzt mit ihm gesprochen haben, hat er da Andeutungen gemacht, wo er sich aufhält?«
    »Er sagte nur, es sei westlich von hier, in einer eher ländlichen Gegend. Ich habe noch einen Scherz über Terroristen gemacht, die sich in Heuschobern verstecken. Daraufhin sagte er, man könne nie wissen.«
    »Das alles fällt eigentlich nicht in meine Zuständigkeit, Miss Knox.«
    »Ich bin Anwältin in einer privaten Kanzlei, die viele Verbindungen pflegt. Obwohl mein Vater nie erwähnt hat, welche Tätigkeit er tatsächlich für die Regierung ausübt, ist mir klar, dass es keine Routineaufgaben für das Außenministerium sind – das ist bloß Tarnung. Könnten Sie mir wenigstens das bestätigen?«
    Alex zögerte, doch ihr flehentlicher Tonfall erweichte sein Herz. »Ich könnte mir vorstellen, dass er Ermittlungen für die CIA betreibt oder zumindest daran beteiligt ist.«
    »In wichtigen Angelegenheiten?«
    »Wichtig genug. Er versucht jemanden zu finden, der nicht gefunden werden will.«
    »Ist diese Person gefährlich?«
    »Die meisten Menschen, die nicht gefunden werden wollen, sind gefährlich.« Alex glaubte, sie aufstöhnen zu hören.
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte sie. »Meine Mutter ist tot, und mein Bruder ist mit den Marines im Irak. Was soll ich nun anfangen, Agent Ford? Außer Ihnen weiß ich niemanden, an den ich mich wenden kann.«
    Alex saß da und starrte ins Leere. Es schien, als wären die fast zwanzig Jahre Dienst im Secret Service aus seinem Gedächtnis gelöscht. Ging es nach Hayes, konnte er diese Zeit tatsächlich getrost vergessen. Warum also sollte er hier sitzen und stillhalten, bis die Bombe einschlug?
    »Nennen Sie mir eine Rufnummer, unter der ich Sie jederzeit erreichen kann. Ich höre mich ein bisschen um und schaue mal, was sich in Erfahrung bringen lässt.«
    »O Gott, ich bin Ihnen ja so dankbar!«
    »Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich etwas erfahre oder dass es Ihnen gefällt, was ich herausfinde.«
    »Ich weiß, Sie kennen meinen Vater nicht besonders gut, Agent Ford, aber hätten Sie irgendwelche Probleme, würden Sie sich wünschen, einen Mann wie Joe Knox an Ihrer Seite zu wissen. Er ist ein zutiefst redlicher Mensch. Ich hoffe, das bedeutet Ihnen etwas.«
    »Durchaus«, antwortete Alex halblaut.

KAPITEL 56

    Am späten Abend stemmte Stone sich im Krankenbett hoch und starrte eine Zeitlang an die Wand. Schließlich schaute er auf die Armbanduhr, öffnete die Nachttischschublade neben dem Bett und nahm Dannys Handy heraus. Erst rief er Abby an, dann Tyree. Abby war noch im Restaurant beschäftigt. Tyree war unterwegs, um sich Lonnie Bruback vorzuknöpfen, der jedoch, wie der Sheriff sagte, unauffindbar blieb. In den Trümmern von Willies Wohnmobil, erzählte Tyree, waren lediglich zwei zerfetzte Propangasflaschen und die Überbleibsel eines Gaskochers entdeckt worden.
    »Ich habe eine Abteilung Sprengstoffexperten der Staatspolizei Virginia hergebeten, damit sie den Explosionsort untersuchen. Ich weiß, Sie hören es ungern, aber es kann sein, dass es wirklich bloß ein Unfall war. Willie war nicht da. Vielleicht war eine Gasflasche leck, und dann hat Bob sich

Weitere Kostenlose Bücher