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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wieder hin und her.
    »So lauten hier die Grundregeln. Wir haben sie kurz und einfach gefasst, damit es Ihnen leichtfällt, sie sich zu merken und sich daran zu halten. Bitte beachten Sie außerdem, dass Sie hier keine Privatsphäre, keine Rechte, keine Würde und kein Anrecht auf irgendetwas haben, ausgenommen das, was wir Ihnen gewähren. Von dem Moment an, als Sie diese Strafanstalt betreten haben, waren Sie keine Menschen mehr. Wegen der Verbrechen, mit denen Sie die Menschheit geschädigt haben, sind Sie jeglichen Rechts verlustig gegangen, selbst als Menschen anerkannt zu werden. Kein Wärter wird Bedenken verspüren, Ihr Leben zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu beenden. Sie werden nun offiziell den Gefängnisinsassen zugeteilt. Solange Sie uns keinen Ärger machen, kann ich Ihnen mit einiger Sicherheit versprechen, dass Sie Ihr Dasein bei uns relativ friedlich und unbehelligt beschließen können. Ich kann allerdings nicht voraussagen, wie lange dieses Dasein dauern wird. Von der Natur der Sache her sind Hochsicherheitsgefängnisse ein extrem gefährliches Milieu. Selbstverständlich werden wir alle zumutbaren Vorkehrungen treffen, um für Ihren Schutz zu sorgen, aber es gibt keine Garantie.« Tyree verstummte und blieb vor Knox und Stone stehen. »Willkommen in Dead Rock, Gentlemen. Ich kann Ihnen versprechen, dass Sie den Aufenthalt bei uns nicht genießen werden.«

KAPITEL 62

    Annabelle betrat Rita’s Restaurant und verharrte auf der Schwelle, um sich das Innere anzusehen. Die Hälfte der Tische und sämtliche Hocker am Tresen waren belegt.
    »Kann ich Ihnen helfen?« Ein Mann kam um die Theke und blickte Annabelle ins Gesicht.
    »Ich suche Abby Riker.«
    »Sie ist zu Hause.«
    »Auf der Mittsommerfarm?«
    »Wer sind Sie?«
    »Sheriff Tyree hat mir empfohlen, hier nach ihr zu fragen.«
    »Ach so. Na, dann wird es wohl seine Ordnung haben. Am besten rufen Sie sie zu Hause an und reden mit ihr.«
    »Haben Sie die Telefonnummer?«
    »Kleinen Moment.«
    Annabelle rief auf der Mittsommerfarm an. Als Abby sich meldete, war ihr anzuhören, dass sie geweint hatte. Anfangs wollte sie nicht mit Annabelle sprechen, bis sie den Mann erwähnte, den Abby unter dem Namen Ben kannte. »Er ist mein Vater.« Kurz gefasst erzählte Annabelle ihr dieselbe Geschichte, die sie Tyree aufgetischt hatte.
    »Mir hat er gesagt«, entgegnete Abby unterkühlt, »dass seine Frau und seine Tochter tot sind.«
    »Meine Mutter ist tot, seit Jahrzehnten schon, aber ich erfreue mich bester Gesundheit. Er hat Ihnen gegenüber behauptet, ich sei tot, weil er mich auf diese Weise zu beschützen versucht.«
    »Ein Regierungsspion? Ich wusste gleich, dass irgendwas Besonderes an ihm ist. Er ist einfach anders, verstehen Sie?«
    »Oh ja. Mein Vater ist wirklich ganz anders als die meisten anderen. Haben Sie eine Ahnung, wo er jetzt sein könnte?«
    »Gestern lag er noch in der Klinik. So wie mein Sohn Danny. Jetzt sind beide verschwunden. Ich habe allen Grund, mir große Sorgen zu machen.«
    »Ja, Sheriff Tyree hat mir erzählt, was hier in letzter Zeit alles vorgefallen ist. Da haben Sie wirklich Anlass zur Sorge. Sagen Sie, dürfte ich Sie wohl aufsuchen?«
    »Warum?«
    »Im Moment sind Sie die aussichtsreichste Spur zu meinem Dad, die ich habe.«
    »Ich sagte doch schon, ich weiß nicht, wo er ist. Und auch nicht, wo mein Sohn steckt.«
    »Aber vielleicht erinnern Sie sich an irgendetwas, wenn wir ausführlicher darüber reden. Bitte, Sie sind momentan meine einzige Chance.«
    »Also gut.« Abby erklärte ihr, wie sie zur Farm kam.
    Einige Zeit später saß Annabelle ihr im Wohnzimmer gegenüber. Caleb hatte den Lieferwagen in einigem Abstand geparkt und war mit Reuben darin sitzen geblieben. Abby beantwortete bereitwillig alle Fragen Annabelles, doch wertvolle Informationen ergaben sich nicht.
    »Hatten Sie sich mit ihm angefreundet?«
    »Er ist ein aufmerksamer Zuhörer«, sagte Abby, die ihre Worte sorgfältig wählte. »Und er fällt keine vorschnellen Urteile. Das ist eine Kombination, die man selten antrifft. Ich hoffe, es geht ihm gut.« Eine Träne rann ihr über die Wange. »Er hatte eine besondere Art, wissen Sie. Man hat sich in seiner Nähe einfach wohl gefühlt.«
    »Glauben Sie, er und Ihr Sohn haben die Klinik zusammen verlassen?«
    »Keine Ahnung. Danny war ziemlich angeschlagen. Wäre Ben nicht gewesen …« Abby verstummte und schaute Annabelle an. »Wie heißt er eigentlich mit richtigem Namen?«
    Annabelle zögerte, doch

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