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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wir hier sind?«
    »Ich bin mir nicht sicher, weil ich selber kaum glauben kann, dass wir hier stecken.«
    Knox klatschte die flache Hand gegen die harte Mauer. »Wie kann man aus dem Innern eines Hochsicherheitsgefängnisses erfolgreich Drogenhandel treiben? Was meinen Sie?«
    »Was das angeht, blicke ich auch noch nicht durch. Aber wenigstens braucht man sich keine Sorgen wegen irgendwelcher Zeugen zu machen. Das Publikum ist ja buchstäblich gefangen.«
    »Vielleicht wissen die Häftlinge gar nichts. Aber ich vermute, die Wärter hängen alle mit drin.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Stone.
    »Wieso?«
    »Einmal hat hier ein Wärter gearbeitet, der bei einem Jagdunfall ums Leben gekommen sein soll, von dem ich bezweifle, dass es ein Unfall war. Er hieß Josh Coombs. Ich glaube, er hat gemerkt, was in diesen Mauern abläuft, und sein Wissen mit dem Leben bezahlt.«
    »Coombs? So heißen doch die beiden Personen, die man durch eine Explosion getötet hat.«
    »Genau. Willie wusste, dass Debby Randolph keinen Selbstmord verübt hatte. Seine Mutter steckt auch mit drin, da bin ich mir ziemlich sicher. Man hatte sie darauf angesetzt, Willie durch eine Überdosis Pillen zu beseitigen. Als das nicht klappte, hat man mittels raffinierter technischer Manipulationen das Wohnmobil gesprengt.«
    »Eine Mutter und den eigenen Sohn ermorden?«
    »In einem Kuhdorf namens Divine … jawohl.«
    Irgendjemand hämmerte rabiat gegen die Zellentür. Beide Männer taumelten hoch und wichen zurück. »Ruhe im Bau!«, brüllte jemand durch die Tür.
    »Schon gut, schon gut, wir sind ja still«, sagte Knox.
    »Ich sagte, ihr sollt die Schnauze halten, ihr Arschlöcher!« Stone und Knox schwiegen, beobachteten nur die Tür. »Noch ein Wort, und ihr kriegt eine Abreibung!« Schweigen. »Okay, ihr wollt es ja nicht anders. An die Fixieröffnung treten, umdrehen und die Hände durchstecken! Sofort!« Stone und Knox wechselten einen Blick. Stone ging zuerst und schob die Hände durch die Klappe, den Rücken der Tür zugewandt. Brutal wurden ihm Handschellen angelegt. Derb schlug man seine Handgelenke aneinander, und die Kante der Öffnung zerschnitt ihm die Haut. Dann kam Knox an die Reihe. »Und nun geht von der Tür weg und auf Abstand!«, befahl die Stimme.
    Knox und Stone entfernten sich zur Wand gegenüber der Tür. Sie wurde aufgestoßen – und was sich als Nächstes ereignete, geschah dermaßen schnell, dass man es nur mit einem Wirbelwind vergleichen konnte.
    Fünf mit Schutzwesten und Helmen gepanzerte Wärter stürmten herein. Zwei Mann trugen große, zentimeterdicke Schilde aus Plexiglas. Sie rammten Knox und Stone mit voller Wucht und schleuderten sie gegen die Betonwand. Man sprühte ihnen Pfefferspray in die Augen und verpasste ihnen mit Tasern schmerzhafte Stromstöße. Sie brachen zusammen, wollten sich die Augen reiben, waren jedoch wegen der Handschellen und der durch die Elektroschocks verkrampften Gliedmaßen nicht dazu imstande. Sie wurden entkleidet, hochgehoben und in den Flur getragen. Von dort stieß man sie in eine Dusche und spritzte sie nochmals mit harten Wasserstrahlen ab, die zumindest den Vorteil mit sich brachten, das Brennen der Augen zu lindern.
    Aus der Dusche wurden sie in eine Räumlichkeit getragen, in der es zwei Tischen ähnelnde Stahlplatten gab, an denen etwas klebte, das nach Urin- und Kotresten aussah. Man schmetterte sie regelrecht auf diese harten Liegen und schnallte sie an fünf Stellen darauf fest. Ehe die Wärter gingen, verpassten sie ihnen noch mehrere Elektroschocks.
    »Wofür soll das sein, zum Teufel?«, gelang es Knox zu schreien, obwohl die Stromschläge ihn zappeln ließen.
    Ein Wärter, der einen Streifen am Ärmel hatte, hieb ihm die Faust auf den Mund. »Für Ungehorsam. Das ist hier nicht irgendein Gefängnis. Wir sind im Dead Rock. Keine Ahnung, aus welchem Knast du kommst, aber bei uns gibt’s keine Ermahnung und keine Scheißwarnung. Und damit du Bescheid weißt, ich kann dir jederzeit mit dem Taser eins überbraten, wann immer ich Lust habe oder wenn ich sauer bin, weil meine Frau mir keinen geblasen oder der Hund auf den Teppich geschissen hat.«
    »Ich bin von der CIA, verdammt!«
    »Na klar. He, Freunde, wir haben hier ’nen waschechten Spion. Ich wette, dein Kumpel ist beim KGB.« Der Streifenträger drehte sich der anderen Stahlliege zu und verpasste Stone eine schallende Ohrfeige. »Bist du vom KGB, Opa?« Der Wärter griff nach Stones Geschlechtsteilen und

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