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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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bitten.«
    Fünf Minuten später beendete sie das Telefonat. »Und?«, fragten Reuben und Caleb im gleichen Atemzug.
    »Er hilft uns. Er kommt sogar her.«
    Reuben gab Caleb einen Klaps auf den Rücken, sodass der Bibliothekar fast mit dem Gesicht in eine Schale Kartoffelsalat kippte. »Wusste ich’s doch. Freundschaft ist stärker als Dienstpflicht.«
    »Vielleicht. Wir werden sehen, nicht wahr?«, murmelte Annabelle. »Aber in der Zwischenzeit können wir nicht nur auf dem Hintern sitzen. Wir müssen etwas unternehmen.«
    Reuben warf die Knochen der Hähnchenbrust in die Sträucher, wischte sich den Mund ab und knüllte die Serviette zusammen. »Ich bin bereit. Ich fahre mal ein Stück durch die Gegend. Mal sehen, ob mir was auffällt.«
    »Und ich und Caleb?«
    »Du quatschst noch mal mit ein paar Einwohnern. Caleb bleibt bei dir. Denkt dran, hier gehen Mörder um. Anschließend treffen wir uns wieder.«
    »Ich habe Sorgen wegen dieses Zeitungsfritzen«, bekannte Annabelle. »Selbst wenn wir Oliver finden, könnte der Bursche uns alles vermasseln. Seine Miene hat mir gar nicht gefallen. Ich hatte den Eindruck, dass dem Burschen plötzlich irgendwas in den Sinn gekommen war.«
    »Tja«, sagte Caleb, »vielleicht müssen wir ihm verdeutlichen, dass es in seinem besten Interesse liegt, sich nicht mehr damit zu befassen.«
    Annabelle dachte über diese Anregung nach. »Da könntest du recht haben.«
    Reuben fuhr mit seiner Indian los, während Caleb und Annabelle in den Ortskern zurückkehrten. Annabelle ließ Caleb in der Nähe des Gerichtsgebäudes halten.
    »Der Sheriff hat erwähnt, dass Willie Coombs’ Mutter beim Gericht als Justizangestellte beschäftigt ist. Mal sehen, ob ich ein Wörtchen mit ihr reden kann.«
    Caleb schaute sich um. Als sein Blick auf die Bibliothek fiel, leuchteten seine Augen. »Ich sehe etwas, womit ich mich befassen kann«, gab er zur Antwort. »Aber wenn du einen Leibwächter brauchst, bleibe ich bei dir. Wie Reuben schon sagte – hier treiben sich Mörder herum.«
    Annabelle schenkte ihm ein wohlwollendes Lächeln. »Ich weiß dein Angebot zu schätzen, mein Held, aber ich finde mich schon allein zurecht. Das Sheriffbüro ist gleich nebenan.«
    Caleb strebte hinüber zur Bibliothek, und Annabelle betrat das Gerichtsgebäude.
    Shirley Coombs hob den Blick vom Empfangstisch, als sich die Tür öffnete. Annabelle stellte sich vor und nannte den Grund ihres Kommens. Sie konnte es nicht wissen, doch Shirley Coombs sah aus, als wäre sie in den vergangenen Tagen um Jahrzehnte gealtert.
    »Es tut mir aufrichtig leid um Ihren Sohn.«
    Shirley maß sie mit misstrauischem Blick. »Haben Sie Willie gekannt?«
    »Nein, aber Sheriff Tyree hat mir erzählt, was geschehen ist.«
    »Eltern sollten nicht die eigenen Kinder überleben«, sagte Shirley mit gedämpfter Stimme, ehe sie sich eine Zigarette entzündete; ihre Finger zitterten so heftig, dass sie kaum ihr Zippo handhaben konnte.
    »Das stimmt, Ma’am.«
    »Meinen Ehemann habe ich auch verloren«, erklärte Shirley spontan. »Durch einen Unfall. Und meinen Vater bei einem Grubenunglück.«
    »Das ist schrecklich.«
    »Ja, das Leben kann ganz schön grausam sein, nicht wahr? Okay, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hatte gehofft, Sie könnten mir etwas über den Verbleib meines Vaters sagen.«
    »Ich bin ihm nie begegnet«, antwortete Shirley sofort.
    Obwohl Annabelle sich nichts anmerken ließ, beobachtete sie die Justizangestellte ganz genau. Kein Zweifel, das war gelogen. Ihr Blick streifte die aufgestapelten Kartons. »Ich habe viel Arbeit«, sagte Shirley.
    »Offensichtlich. Ich mache mir wirklich große Sorgen um meinen Vater.«
    »Jemand hat gesagt, er hätte Divine verlassen.«
    »Wer?«
    »Weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich jemand in Rita’s Restaurant .«
    »Sind Sie mit Abby Riker gut bekannt?«
    In diesem Moment öffnete sich eine Innentür, und Richter Mosley kam ins Foyer geschlendert. In der Hand hielt er seine Schiebermütze. »Shirley, ich bin …« Er verstummte, als er Annabelle sah. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. »Na, wen haben wir denn da?« Annabelle schüttelte ihm die Hand und hatte das Empfinden, dass er ihre Finger ein klein wenig zu lang umschlossen hielt. Sie erklärte ihm, wer sie war und was sie wollte.
    »Ben kam mir wie ein höchst bemerkenswerter Mann vor«, sagte Mosley. »Ich wünschte, ich hätte ihn näher kennen lernen dürfen. Hoffentlich finden Sie ihn. Tja, ich muss los.«
    »Rauf zur

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