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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gesehen, dass noch Licht brennt …« Er verstummte, als er die vielen anderen Anwesenden sah.
    »Leider bin ich ziemlich beschäftigt, Charlie.«
    Trimble warf einen scharfen Blick auf Annabelle. »Ach, da ist ja die Tochter. Suchen Sie nach wie vor Ihren Vater?«
    Die Betonung, die er auf das letzte Wort legte, missfiel Annabelle. »Nein, er ist gar nicht mein Vater.« Sie wandte sich an Alex. »Das ist der Mann, von dem ich dir erzählt habe. Der Zeitungsfritze, der ein gewaltiges Trara machen will.«
    »Aha. Zum Nachteil der nationalen Sicherheit wird er so was kaum tun dürfen.«
    »Nationale Sicherheit?«, wiederholte Trimble betroffen. Er blickte Tyree an. »Wovon reden Sie?«
    »Anscheinend ist Ben nicht der, für den wir ihn gehalten haben.«
    »Ich weiß«, erklärte Trimble aufgeregt. »Ich glaube allerdings zu wissen, wer er ist. Mein Bericht ist fast druckfertig. Aber ich …«
    Er verstummte, als Annabelle ihm ihren falschen Dienstausweis unter die Nase hielt. Alex tat es ihr gleich. »Trimble«, sagte Annabelle, »Sie werden nicht eine Silbe über irgendetwas drucken, was mit diesen Vorgängen zusammenhängt.«
    »Glauben Sie ja nicht«, entgegnete Trimble trotzig, »Sie könnten mich einschüchtern.«
    »Es ist keineswegs unsere Absicht, Sie einzuschüchtern«, erklärte Alex. »Wir möchten fairerweise nur eine Warnung aussprechen.«
    »Warnung? Wovor?«
    »Wenn Sie Ihre Story drucken, und unserem Mann passiert etwas, wandert Ihr dürrer Arsch ins Castle.«
    »Castle? Welches Castle?«
    »Leavenworth.«
    »Leavenworth? Das ist ein Militärgefängnis. Ich bin aber kein Soldat.«
    »Leavenworth ist auch für Strafgefangene gedacht, die eines Verbrechens gegen die nationale Sicherheit überführt wurden«, erwiderte Alex, der sich dabei kaum ein Schmunzeln verkneifen konnte.
    »Und was ist mit dem ersten Zusatzartikel der Verfassung?«
    Plötzlich ragte Reuben wie ein Turm über ihm auf. »Und was ist mit dem zweiten Zusatzartikel?«, fragte er bedrohlich; die Pistole in seinem Gürtelholster ließ sich nicht übersehen.
    »Ich wollte sagen … äh, nichts.«
    Annabelle hakte sich bei ihm ein. »Trimble?«
    »Ja?« Seine Stimme zitterte.
    »Gehen Sie nach Hause. Am besten sofort, ehe Sie in Schwierigkeiten geraten.«
    Beinahe fluchtartig verließ der Zeitungsverleger das Sheriffbüro. Annabelle wandte sich an Tyree. »Ich glaube, es ist höchste Zeit, dass wir uns dort umschauen, wo der Zettel zum Esel wird.«

KAPITEL 71

    Im Streifenwagen fuhr Tyree dem Lieferwagen voraus. Ungefähr 400 Meter vor dem Wohnsitz der Rikers lenkte er sein Fahrzeug an den Straßenrand, und der Lieferwagen hielt hinter dem Polizeiauto.
    »Den Rest der Strecke gehen wir zu Fuß«, sagte der Sheriff, als er aus dem Wagen stieg. »Wir wollen ja niemanden aufscheuchen, nicht wahr? Es bleibt noch Zeit, bis die Bergleute eintreffen.«
    Sie suchten sich einen Weg durch den Wald, bis sie das Anwesen erreichten und sich in der Nähe des Wohnhauses, das im Dunkeln lag, zur Beobachtung einrichteten. Abbys Kleinlaster und der Mini Cooper standen vor dem Haus.
    »Auf dem Gelände hinter dem Haus führt ein Weg zu einer alten Scheune«, sagte Tyree beinahe im Flüsterton. »Für alle Fälle sollten wir auch dort jemanden zur Beobachtung postieren.«
    Nachdem Tyree ihnen erklärt hatte, wie sie dorthin gelangen konnten, schlichen Reuben, Harry und Caleb zu der Scheune. Beide Gruppen gingen in Deckung und warteten. Und warteten.
    Schließlich blickte Alex auf die Armbanduhr. »Vier Uhr«, stellte er fest. »Ich glaube, es passiert nichts mehr. Vielleicht erfolgt die Beförderung nicht jede Nacht.«
    Tyree reckte die Gliedmaßen. »Oder der Transport wurde verschoben, nachdem sie Shirley umgebracht haben.«
    In diesem Moment erschien Harry.
    »Habt ihr etwas gesehen?«, fragte Alex aufgeregt.
    »Keine Person, aber gesehen haben wir was. Kommt mit.«
    Rasch folgten sie ihm. An der Stelle, wo Caleb und Reuben warteten, deutete Harry in das Waldstück rechts vom Scheunentor. »Man kann erkennen, dass dort irgendjemand durchgerannt ist. Viel niedergetrampeltes Unterholz und beschädigte, tief hängende Zweige.«
    »Gut, folgen wir der Spur«, sagte Tyree und setzte sich an die Spitze. Er knipste eine Stablampe an, hakte eine zweite Taschenlampe vom Gürtel und gab sie Alex. »Ich habe noch nie mit einem Geheimagenten zusammengearbeitet.«
    »Und ich noch nie mit einem Sheriff«, sagte Alex mit trockenem Humor.
    Sie betraten einen Waldweg.

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