Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Gawuljan ein. »Ich versichere Ihnen, dass es sich nicht um ein Funksignal handelt«, erklärte der Astronom. »Auch wir haben dieses Rauschen, so will ich es mal neutral nennen, auf unseren Expeditionen nach Collins aufgezeichnet und waren zunächst davon überzeugt, es mit irgendwelchen intelligenten Bewohnern zu tun zu haben. Aber diesen Gedanken haben wir schnell ad acta gelegt. Auf Collins gibt es kein Leben. Nicht einmal die Spur davon.«
    »Und was ist mit technischen Hinterlassenschaften irgendwelcher Fremdexpeditionen, die lange vor Ihnen auf Collins gelandet sein könnten und deren Signalgeber noch immer aktiv sind?«, hakte Sunfrost nach.
    Gawuljan schüttelte energisch den Kopf.
    »Ausgeschlossen.«
    »Wie können Sie da so sicher sein?«
    Gawuljans Kollege Schmitz ergriff das Wort und ergänzte: »Weil wir die gesamte Planetenoberfläche in einer Tiefe von mehreren Metern gescannt haben. Wir hatten dieselbe Vermutung wie Sie, Captain, aber unsere wirklich sehr intensive Suche blieb ergebnislos. Davon abgesehen ergaben Computeranalysen dieser Signale – wenn wir sie denn so nennen wollen – dass nur eine sechzigprozentige Chance bestünde, es überhaupt mit irgendeiner Form von codierte Botschaft zu tun zu haben.«
    Rena hob die Augenbrauen. »Und was ist dann Ihre Theorie, dieses Rauschen betreffend?«
    »Es muss auf Collins verborgene natürliche Radioquellen geben. Möglicherweise stehen sie in Zusammenhang mit Prozessen, die im Inneren des Planeten ablaufen, und haben auch etwas mit der Ursache der fluktuierenden Magnetfelder zu tun. Wir kennen die Ursache für beide Phänomene nicht, allerdings handelt es sich bei Collins auch um einen Planeten von sehr ungewöhnlicher Dichte und Zusammensetzung, sodass wir von Anfang an annehmen konnten, dass dort nicht alles so ist, wie wir es aus hundert anderen Systemen kennen.«
    John Taranos sorgte mit einer Schaltung dafür, dass das Bild des Planeten näher herangezoomt wurde.
    Das Zwielicht der Doppelsonne wurde an einer Stelle der Oberfläche besonders stark reflektiert.
    Lichtfilter dämpften den Effekt für die Brücken-Crew der STERNENKRIEGER ab, damit niemand geblendet wurde.
    Plötzlich ging ein Ruck durch Sunfrost.
    »Holen Sie das Gebiet, in dem die Lichtreflexion zu sehen ist, näher heran!«, forderte sie.
    Einen Augenblick später war die betreffende Region aus der Nähe zu sehen. Kristalline Strukturen überwucherten hier das Felsgestein und sorgten für die bereits aus großer Entfernung sichtbare Lichterscheinung.
    »Nichts als tote Materie«, versicherte Gawuljan.
    »Das heißt, wir können mit dem Test von SEETEE SCHOCK 005 beginnen«, stellte Yasuhiro von Schlichten klar. »Es gibt keinen Grund, die Durchführung noch weiter hinauszuzögern.«
    Rena berührte leicht die kleine Erhöhung, die sich durch ihre Space Army Corps Uniform knapp unterhalb des Halsansatzes abdrückte. Es war das Projektil eines einfachen Steinschlossgewehrs, das ihr auf dem Hinterwäldlerplaneten Dambanor II beinahe zum Verhängnis geworden war und das sie seitdem an einer Kette um den Hals trug, auch wenn der Dress Code des Space Army Corps Schmuck eigentlich verbot.
    Lass dich nicht durch von Schlichten drängen, ging es ihr durch den Kopf. Wir haben Zeit genug, alles sorgfältig zu prüfen.
    »Fähnrich Jamalkerim, irgendwelche Spuren von K'aradan?«, fragte Rena.
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Nein, Captain. Es ist weit und breit keine verdächtige Energiesignatur zu orten, die auf die Anwesenheit von K'aradan-Schiffen hindeutet. Was allerdings die Analyse der von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten angeht, so kann ich die Interpretation der Kollegen nur unterstützen. Ich habe noch ein paar zusätzliche Vergleichsparameter angelegt und bin mir inzwischen nahezu sicher, dass es tatsächlich K'aradan-Schiffe waren, die von EAGLE aus geortet wurden. Und zwar mehrere.«
    Rena sah Jamalkerim fragend an.
    »Wie bitte?«
    »Bei der Signatur, die von der EAGLE-Station aufgezeichnet wurde, handelte es sich in Wahrheit um mindestens zwei, wahrscheinlich aber drei Signaturen, die sich überlagerten und daher zunächst auch kein ganz eindeutiges Bild ergaben. Nachdem ich entsprechende Filter verwendet habe, ist das Ergebnis nun glasklar.«
    »Mit anderen Worten: Die K'aradan waren mit einem kleinen Flottenverband in der Nähe dieses Systems – das steht fest«, sagte Wong.
    »Das sollte aber nichts an der Durchführung unseres Tests ändern«, erwiderte

Weitere Kostenlose Bücher