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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesucht und dies nicht einmal abgestritten.
    Sie hätte ihm noch alles verziehen, wenn er zu ihr zurückgekehrt wäre. Nicht einmal den Versuch hatte er unternommen.
    Und deshalb haßte sie.
    Ja, sie haßte dieses andere Weib, das sie nicht einmal kannte, aber sie hatte sich bereits das Bild der Todfeindin aufgebaut. Wenn sie die andere jemals zwischen die Finger bekommen würde, sollte diese sterben.
    Tausend und mehr Tode malte sie sich für diese Frau aus. Einer war schlimmer als der andere.
    Dieser Haß wühlte sie auf, und so etwas wie Kraft strömte wieder in ihren Körper.
    Sie richtete sich auf. Aus brennenden Augen starrte Kitty in die Finsternis. Sie verrieb die Tränen und schluckte.
    Bis sie plötzlich starr sitzenblieb und sich auch in den folgenden Sekunden nicht mehr bewegte.
    Das Mädchen hatte etwas gerochen. Der üble, ekelerregende Gestank wehte ihr entgegen. Sie hatte das Gefühl, ihr Magen würde sich umstülpen. Über den Körper rann ein Schauer.
    Kitty stand auf.
    Noch immer zitterten ihre Beine. Ihr Inneres kam ihr vor wie ein Vulkan, der unter Druckstand. Nur fand der Druck bei Kitty kein Ventil, er blieb in ihrem Körper und schürte die Angst.
    Sie hatte versucht, den Geruch zu identifizieren, aber sie war zu keinem Ergebnis gelangt. Dieser Gestank war anders, ganz anders. Es war kein Brandgeruch, er stammte auch nicht von fauligen Pflanzen ab, nein, das roch wie…
    Hier stockten ihre Gedanken, da Kitty kein Vergleich einfiel. So etwas hatte sie noch nie wahrgenommen.
    Vorhin hatte sie gefroren, jetzt aber schwitzte sie. Es war die Angst vor dem Unbekannten und Gefährlichen, die den Schweiß aus den Poren trieb. Woher strömte der Geruch? Sie ging sehr langsam vor, drehte dabei den Kopf, versuchte die Quelle des Gestanks herauszufinden, aber das schaffte sie nicht.
    Der Geruch war überall gleich stark. Er hatte sie eingekreist. Unwillkürlich drehte sie den Kopf und schaute dorthin, wo der Fahrstuhlschacht durch das primitive Gitter abgegrenzt wurde. Wehte er aus dieser Richtung nicht stärker?
    Normalerweise wäre Kitty längst aus dem Haus gerannt, doch sie wollte nicht mehr zu den anderen zurück. Möglicherweise stand sie auch dicht vor einer entscheidenden Entdeckung. Wenn in dem Fahrstuhlschacht tatsächlich etwas lauerte und sie es den anderen mitteilte, würde sie ganz toll dastehen und von Chris wahrscheinlich wieder voll akzeptiert werden.
    Deshalb überwand sie die eigene Angst und Schwäche. Kitty ging auf Zehenspitzen ihrem Ziel entgegen. Sie bemühte sich, leise zu sein, doch unter ihren Sohlen zerknackten kleine Steine zu Staub. Überhaupt lag dieser graue Baustaub in der Luft und setzte sich auch an der Kleidung fest. Er klebte im Gesicht, sie schmeckte ihn, er kratzte im Hals, so daß der Hustenreiz automatisch kam.
    Kitty stellte fest, daß dieser eklige Gestank tatsächlich aus dem Fahrstuhlschacht wehte. Dort in der Tiefe mußte irgend etwas liegen und verfaulen.
    Aber was? Erkennen konnte sie in der Dunkelheit nichts. Vielleicht war es ein totes Tier, das noch nicht von den Bauarbeitern entdeckt worden war. Oder ein Mensch?
    Als sie daran dachte, schlug ihr Herz noch schneller, und abermals spürte sie den Schweißausbruch. Sie hätte noch verschwinden können, aber der Wunsch, sich zu profilieren, war stärker als die Furcht vor dem Gestank.
    Noch zwei Schritte. Die letzten nur. Zögernd, gehemmt überwand das Mädchen die Distanz und legte beide Hände auf die Kante des rauhen Holzbretts. Sie hielt den Atem an, dachte an ihr Feuerzeug und wollte es hervorholen, als sie plötzlich die flüsternde Stimme vernahm, deren Worte sie zutiefst erschreckten.
    »Mädchen, du bist zu weit gegangen, viel zu weit…«
    Kitty stieß einen leisen Schrei aus. Sie hatte niemand gesehen und sich doch nicht getäuscht. Da hatte sie eine Frauenstimme angesprochen. Sie kannte die Person nicht, hatte die Stimme noch nie zuvor vernommen, hörte ihr zu und drehte sich hastig um. Mit dem Rücken schrammte sie noch an den Holzleisten entlang, das aber störte sie nicht. Kitty starrte in die Dunkelheit, sah auch den großen rechteckigen Ausschnitt des Eingangs, aber auch dort stand niemand, der die Worte hätte sprechen können.
    Sie war allein…
    Nein, nicht ganz, denn hinter ihr, aus der Tiefe des Fahrstuhlschachts schob sich etwas in die Höhe. Begleitet von einem grünlichen Leuchten. Eine widerliche Masse, die den Schacht von einem Rand zum anderen dicht ausfüllte.
    Das Monstrum

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