Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kam…
    Kitty war so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und auch so stark auf den keuchenden Atem konzentriert, daß sie die Geräusche nicht vernahm. Sie starrte nach vorn, rief zaghaft in die Dunkelheit hinein, bekam aber keine Antwort.
    »Wo bist du denn? Melde dich doch!«
    Das Wesen drückte sich höher. Es hatte bereits den Rand des Schachts erreicht. Die grünlich leuchtende Masse preßte sich gegen das Holz der Absperrung, und da hörte Kitty das leise Knacken.
    Sie fuhr herum.
    Schräg von oben herab huschte etwas Langes auf sie zu. Ein düsterer, gefährlicher Schatten, widerlich richend, und Kitty kam nicht einmal dazu, einen Hilfeschrei auszustoßen.
    Etwas klatschte in ihr Gesicht. Dabei drückte sich dieses Etwas auch auf den Mund, drang hinein, sie würgte, wollte sich wegdrehen, wurde aber festgehalten.
    Kitty bekam keine Luft mehr. Nur die Augen und die Stirn waren von ihrem Gesicht noch frei. Dann verlor sie den Halt. Das widerliche Wesen hatte sie einfach in die Höhe gerissen. Im nächsten Augenblick kippte Kitty schon nach hinten. Das Holz brach unter ihrem Gewicht. Einige dünne Querlatten fielen in den Schacht, und Kitty folgte ihnen.
    Sie hatte keine Chance mehr…
    ***
    Die beiden Polizisten hatten sich Zeit gelassen. Kitty war nicht zurückgekehrt, und so beschäftigten sie sich mit lsy, die von ihren Freunden umstanden wurde.
    Die Personalien des Mädchens wurden aufgenommen, und man verhörte sie zu dem Fall.
    Isy stritt alles ab. Zwei Freunde traten vor, um ihr ein Alibi zu geben, doch die Beamten kümmerte das nicht. Sie hatten andere Aussagen vorliegen.
    »Du mußt mit!« sagte der Dicke und grinste breit.
    Isy trat einen Schritt zurück. Sie war blaß geworden und warf Chris Landon einen hilfesuchenden Blick zu.
    »Warum?« fragte der junge Mann.
    »Wir werden sie zunächst einmal in der Zelle behalten. Morgen sehen wir weiter.«
    Chris überlegte einen Moment. »Ich verspreche Ihnen, daß sie nicht fliehen wird.«
    Beide Polizisten lachten. »Das glaubt dir doch sowieso keiner. Wenn wir jetzt verschwinden, ist auch sie weg, verstehst du? Dann gibt es sie nicht mehr, und alles beginnt von vorn. Und die andere Möglichkeit könnt ihr sowieso nicht ausschöpfen«, fügte er in einem arrogant klingenden Tonfall hinzu.
    Dennoch fragte Chris. »Welche ist das?«
    »Kaution.«
    Landon lächelte. »Ja, davon hörte ich. So erkaufen sich Gesetzesbrecher mit viel Geld vorübergehend ihre Freiheit.«
    »Das sehe ich anders«, widersprach der Polizist.
    Chris blieb beim Thema. »Wie hoch wäre die Summe denn für das Mädchen?«
    Die Beamten waren überrascht, daß jemand eine solche Frage stellte. Alles hätten sie gedacht, nur das nicht. So dauerte es entsprechend lange, bis ihre Antwort das Schweigen unterbrach.
    »Fünfzig Pfund!«
    Chris nickte. »Wie Sie das wissen. Wird die Kaution nicht von einem Richter festgelegt?«
    »Wo ist denn hier einer? Wir sind die, die alles festlegen müssen. Und ich sage fünfzig Pfund. Das sind Erfahrungswerte.« Der Sprecher hatte lässig gesprochen und seine Worte mit den entsprechenden Handbewegungen unterstrichen.
    »Haben wir die?« fragte Popeye in die Stille hinein. Nur das Krachen des Holzes war zu hören, wenn die Flammen es vernichteten. Manchmal flogen kleine, glühende Stücke in die Höhe. Wenn der Wind in das Feuer fuhr, entstsand ein Brausen.
    »Ja, habt ihr die?« wiederholte der zweite Polizist, der ansonsten nicht viel gesagt hatte.
    »Nein!« Chris gab eine ehrliche Antwort. »Dieses Geld bekommen wir nicht zusammen.«
    Der dicke Polizist hob die Schultern. »Dann tut es mir für euch leid. Ich muß die Kleine mitnehmen.« Er ergriff Isys Handgelenk und hielt es fest.
    »Bitte, Chris.« Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. »Bitte, hilf mir doch.«
    »Er hat das Geld doch nicht.« Das Mädchen wurde zum Wagen gezogen, aber auch Chris trat vor.
    »Einen Moment noch.«
    Die Beamten hielten tatsächlich inne. »Ist dir eingefallen, wo du die Summe versteckt hast?«
    »Nein. Ich kann sie nicht zahlen!« Er betonte das erste Wort besonders und hatte auch sehr laut gesprochen.
    »Dann gebe ich eben das Geld!« hörten sie plötzlich eine Stimme aus der Dunkelheit…
    ***
    Gesprochen hatte eine Frau, eine Person, die nicht zu ihnen gehörte. Wahrscheinlich hatte sie den Disput verfolgt und genau zum richtigen Zeitpunkt eingegriffen.
    Nicht nur die Polizisten staunten, auch die Jugendlichen bekamen vor Überraschung den Mund kaum zu, als

Weitere Kostenlose Bücher