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Carla geht Ihren Weg

Carla geht Ihren Weg

Titel: Carla geht Ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weber
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sie den Hörer ab und meldete sich mit ihrem Namen.
    "Und, hat schon jemand angerufen?", fragte Gabi interessiert.
    Carla räusperte sich. "Ach, du bist es. Bis jetzt leider noch nicht. Ich rufe dich später zurück. Ich will das Telefon nicht so lange blockieren."
    Sie legte auf.
    Kurz danach klingelte es wieder. Erwartungsvoll hob sie wieder ab.
    Es war nur ein Werbefuzzi, der ihr eine Privatkrankenversicherung aufschwatzen wollte. Genervt beendete sie das Gespräch, schaltete den Anrufbeantworter ein und beschloss ihrer Mutti einen Besuch abzustatten.
    Ihre anfängliche Euphorie wich langsam der Ernüchterung.
    Unterwegs traf sie Bea, eine alte Schulfreundin.
    Sie hatten sich schon einige Zeit nicht gesehen. Sie trug einen sehr kurzen Rock und kam mit ihren High Heels angestöckelt.
    "Ach Carla, haben wir uns eine Ewigkeit nicht gesehen.", begann sie in einem arroganten Ton. "Wie geht es dir denn?"
    Auch Carla war überrascht. Sie hatte Bea bald nicht erkannt.
    Ihr Äußeres hatte sich wesentlich verändert. Der Beauty Doc ließ grüßen.
    Bea reichte Carla geziert ihre Fingerspitzen zur Begrüßung.
    "Ich komme gerade von der Maniküre." Sie betrachtete wohlwollend ihre Hände.
    "Sind sie nicht perfekt?"
    Carla schluckte und musste unwillkürlich grinsen.
    "Wie konnte man nur so affektiert werden und so gekünstelt sprechen.", dachte sie insgeheim.
    Trotzdem gab sie Bea`s Wunsch nach, in das nächstgelegene Restaurant zu gehen.
    "Okay, auf eine halbe Stunde. Ich will noch zu meiner Mutter. Sie fühlt sich nicht so gut."
    "Was hat sie denn?" fragte Bea gleichgültig. Gelangweilt schaute sie auf ihre langen Fingelnägel.
    "Sie ist gestern im Keller über eine Stufe gestürzt. Seitdem hat sie Schmerzen auf der linken Seite."
    Bea erwiderte nichts darauf. Man merkte ihr an, dass es sie nicht interessierte.
    Im Restaurant bestellte sie sich ein Glas Champagner.
    Carla staunte nicht schlecht.
    Nachdem darauffolgendem Gespräch wurde Carla dann einiges klar.
    Bea hatte einen reichen Macker kennengelernt und bildete sich nun ein, etwas Besseres zu sein.
    Carla nippte nervös an ihrem Cappuccino. Das Getue von Bea regte sie maßlos auf.
    "Hast du meine Anzeige in der Presse gelesen?", wechselte Carla das Thema.
    Neugierig schaute Bea auf.
    "Nein, was hast du denn inseriert?"
    Carla, ihr Verdacht wurde langsam bestätigt. Durch die vielen Anzeigen auf dieser Seite, wurde ihre Annonce wahrscheinlich nicht richtig wahrgenommen.
    Aufgeregt erzählte sie Bea alles von vorn bis hinten, da sie noch nicht Bescheid wusste.
    "Was!", rief Bea überrascht. "Das ist ja das Neueste, was ich erfahre. Du hast Mut, dass muss man dir lassen."
    Carla erzählte ihr von ihrer Geschäftsidee. Bea wiegelte neidisch ab.
    "Hättest du dir lieber einen reichen Kerl gesucht. Das wärst du bestimmt leichter zu Geld gekommen."
    Carla war sauer. Sie rief die Bedienung, um zu bezahlen.
    So einen Quatsch musste sie sich nicht anhören.
    Der Abschied fiel daher eher frostig aus.
    Carla ging dann schnellen Schrittes zu ihrer Mutter.
    Mit Bea wollte sie nichts mehr zu tun haben. Schon während der Schulzeit war sie ihr nicht sehr sympathisch gewesen.
    Mutter Leni hatte sich eine Prellung zugezogen. Fürsorglich rieb Carla ihren
    Rücken mit Salbe ein.
    Sie kümmerte sich noch einige Zeit um sie. Dann verabschiedete sie sich.
    Als sie wieder nach Hause kam, hörte sie gleich den Anrufbeantworter ab.
    Es war wieder keine Nachricht darauf.
    Resigniert setzte sie sich an den Computer und surfte im Internet.
    Als das Telefon dann doch klingelte, ging sie sofort ran.
    Eine männliche Stimme meldete sich.
    "Hallo, bin ich richtig bei Carlas Büro- und Privatservice?"
    "Ja"!, meldete sich Carla erfreut. "Was kann ich für Sie tun?"
    "Ich möchte Ihren Privatservice in Anspruch nehmen."
    "An was dachten Sie dabei? Benötigen Sie Hilfe im Haushalt oder beim Umgang mit Behörden?"
    Carla war ganz aufgeregt. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Hoffentlich merkte der potentielle Kunde es nicht.
    Der Anrufer machte eine kurze Pause, räusperte sich laut und meinte anzüglich: "Nein, ich brauche für heute Abend ein nettes Häschen zur Unterhaltung."
    Carla blieb die Sprache weg.
    "Was brauchen Sie?" Sie dachte, sie hätte sich verhört.
    Er wiederholte es.
    Sie konnte ihre Empörung kaum verbergen.
    "Da sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Wir sind ein seriöses Unternehmen".
    "Sei doch nicht so prüde. Zu einem Privatservice gehört so etwas dazu.", meinte er

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