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Carla geht Ihren Weg

Carla geht Ihren Weg

Titel: Carla geht Ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weber
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20
    Heute kamen Katrin, Lisa und Timo zu Besuch. Carla freute sich schon riesig.
    Da kam endlich Leben in die Bude. Sie hatte sich extra mit einem Weihnachtsbaum abgeschleppt, um Lisa ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Allein hätte sie wahrscheinlich darauf verzichtet. Sie hängte die letzte Kugel daran und schaute ihn sich aus einem Meter Entfernung prüfend an.
    Schön sah er aus. Erinnerungen aus ihrer Kindheit wurden in ihr wach.
    Sie war damals zehn Jahre alt und voller Vorfreude auf den Weihnachtsabend.
    Als die Eltern nicht da waren, überkam sie die Neugierde. Sie wusste, dass die Geschenke im Schlafzimmerschrank waren und der Schlüssel obenauf lag.
    Aber als sie nachschaute, waren keine Geschenke darin. Sie war damals so enttäuscht und glaubte nichts zu bekommen. Als die Geschenke Heiligabend dann doch unter dem Baum lagen, war sie glücklich. Viel später hatte sie es ihrer Mutter gebeichtet. Die lachte nur.
    "Wir wussten doch, wie neugierig du damals warst."
    Ja, ihre Mutter kannte sie gut.
    Das ist nun schon so lange her. "Wie die Zeit verging."
    Zeit zum Simulieren blieb ihr nicht. Sie musste sich etwas beeilen.
    Bald darauf klingelte es auch schon. Lisa kam als erste die Treppenstufen hinauf gestürmt. Außer Atem fiel sie Carla um den Hals.
    "Omi, das war vielleicht eine lange Fahrt. Das nächste Mal mache ich das nicht wieder mit. Da musst du zu uns kommen."
    "Sei nicht so altklug, Lisa!", ermahnte Katrin ihre Tochter streng.
    Sie begrüßten sich herzlich und betraten die Wohnung.
    Lisa ließ ihren Rucksack fallen, ebenso die Jacke.
    "Musst du alles fallen lassen?", ungeduldig hob Katrin die Sachen auf.
    Carla verzog sich in die Küche, um nach dem Essen zu sehen.
    Es gab Spaghetti, Bolognese. Sie setzten sich an den Tisch und langten kräftig zu. Nach dem Essen gingen sie auf den Weihnachtsmarkt.
    Er war nicht sehr groß und nicht besonders schön, ein paar Karussells und viele Imbissbuden. Wie alle Kinder wollte auch Lisa Karussell fahren und konnte gar nicht genug davon bekommen.
    Bis Katrin schließlich schimpfte:
    "Jetzt ist es aber genug!"
    Lisa stellte sich hin und bockte, was Katrin nicht im geringsten beeindruckte.
    "Sie schnappt schon wieder aus."
    Sie gingen weiter. Langsam kam Lisa hinterher getrödelt.
    Es dauerte nicht lange und sie hatten alles gesehen. Ein Glühwein noch, dann spazierten sie wieder nach Hause.
    Carla und Lisa verzogen sich in die Küche. Sie wollten Plätzchen backen.
    Lisa war voller Eifer dabei. Carla musste aufpassen, dass sie nicht soviel von dem Teig naschte.
    Abends gingen Katrin und Timo zu Bekannten.
    Carla beschäftigte sich mit Lisa. Sie spielten Würfelspiele. Lisa wollte immer gewinnen. Wenn Carla abgelenkt war, versuchte sie zu schummeln.
    Carla sagte nichts dazu und ließ sie gewinnen. 
    Auch der Heiligabend verlief sehr harmonisch.
    Nachmittags holten sie Oma Leni ab. Ihr Gehör hatte sich in letzter Zeit erheblich verschlechtert. Sie konnte sich dadurch nicht richtig an den Gesprächen beteiligen.
    Lisa war total aufgeregt. Sie konnte nicht abwarten, wann es endlich die Geschenke gab. Beim Kaffeetrinken hippelte sie auf ihrem Stuhl hin und her.
    Endlich war es soweit.
    Nacheinander riss sie ungeduldig das Geschenkpapier auf.
    Mit großen Augen packte sie ihre Geschenke aus.
    " Das habe ich mir doch gar nicht gewünscht.", schimpfte sie entrüstet, nachdem sie eine schöne Babypuppe mit lebensechten Funktionen ausgepackt hatte.
    Lisa spielte nicht gern mit Puppen. Spielzeug für Jungen war für sie interessanter.  
    Die nächsten Geschenke waren dann doch zu ihrer Zufriedenheit.
    Ab und zu hörte man sie laut jubeln.
    Es waren viel zu viele Geschenke, befand Carla.
    Mit dem Besuch der Christmesse, ging der Weihnachtsabend zu Ende.

Kapitel 21
    Robert und Tim verbrachten Heiligabend bei seinen Eltern.
    Sie verwöhnten Tim sehr und lasen ihm jeden Wunsch von den Augen ab.
    Die Weihnachtsgeschenke für Tim fielen mehr als üppig aus.
    Zum Kaffee gab es selbstgebackenen Stollen. Für Tim hatte Oma Hilde extra einen Stollen ohne Rosinen gebacken, weil er die nicht mochte.
    "Mutti, ihr verwöhnt ihn viel zu sehr.", konnte sich Robert nicht verkneifen zu sagen.
    "Wir sind doch froh, dass wir den kleinen Schatz wiederhaben.", erwiderte sie und wischte sich verstohlen eine Träne weg.
    "Christel verstehe ich nicht, wie kann sie auf ihr Kind verzichten. Na ja, sie hat ja schon immer nur an sich gedacht."
    "Hör auf Mutti, ich will heute nichts davon

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