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Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Titel: Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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immer nur Gummibärchen und Knetmännchen zu knipsen.“
    Carlotta kann nur stumm nicken. Sie ist total sprachlos, dass Niko ihr so etwas Niedliches geschenkt hat.
    Herr Frankenberg räuspert sich mit einem Blick, der ausdrücken soll, dass er mit ihrer Privatkonversation nicht ganz einverstanden ist. Carlotta setzt Woody schnell auf ihr Federmäppchen.
    „Danke“, flüstert sie.
    Niko antwortet mit einem Lächeln.
    „Wir machen demnächst eine Nachtexkursion, um die Blenden bei Dunkelheit auszuprobieren“, verkündet Herr Frankenberg.
    Carlotta horcht auf. Eine Nachtexkursion? Das klingt cool!
    „Allerdings weiß ich von Frau Berger, dass einige von euch mit den Vorbereitungen für den Herbstball beschäftigt sind“, fährt Herr Frankenberg fort. „Unsere Exkursion muss also bis nach dem Ball warten.“
    „Schade“, murmelt Carlotta.
    „Macht doch nichts“, sagt Niko leise. „Dann machen wir unsere eigene Exkursion bei Nacht. Hast du Lust? Beim nächsten Vollmond vielleicht?“
    Er streift sich eine Dreadlock aus dem Gesicht. Carlotta starrt ihn an. Meint er das ernst? Sie soll mit ihm durch die Gegend wandern? Nachts? Nur sie beide? Und das Ganze bei Vollmond, wenn alle normalen Menschen in ihren Betten liegen und nur Vampire unterwegs sind?
    „Hm, ja, vielleicht. Mal sehen“, nuschelt sie vage und ist froh, als Herr Frankenberg das Thema wechselt.

    In der nächsten Tanzstunde hat Carlotta den geplanten Nachtausflug schon fast vergessen. Niko ist auch nicht wieder darauf zurückgekommen. Vielleicht war es doch nicht so ernst gemeint, überlegt sie, während sie der komplizierten Schrittkombination zu folgen versucht, die Robert und Fabienne vortanzen.
    Wiener Walzer … Carlotta wischt sich einen Schweißtropfen von der Stirn. Braucht die Menschheit den zum Überleben? Eigentlich nicht, oder? Dabei sieht es ganz einfach aus, wie Herr Räpple und seine Partnerin sich zu der Musik bewegen. Schwungvoll, elegant und schwerelos.
    Davon ist Carlotta meilenweit entfernt. Ihre rechte Hand, die locker auf Brendans Schulter ruhen soll, ist verkrampft. Ob es am Walzer liegt oder daran, dass Brendan nun schon zum dritten Mal an diesem Nachmittag mit ihr tanzen will, kann sie unmöglich sagen. Wahrscheinlich kommt eins zum anderen, versucht sie sich einzureden. Noch dazu, wo Niko ausgerechnet heute mit Jasmin tanzt. Die ist klein und zierlich, sieht wie eine orientalische Prinzessin aus und ist zwei Jahre älter als Carlotta. Immer wieder wirft sie dem Paar, das sich ein paar Schritte von ihr und Brendan entfernt im Kreis dreht, nervöse Blicke zu. Niko und Jasmin – die beiden passen irgendwie ziemlich gut zusammen.
    „Aua!“, stöhnt Brendan auf.
    „Sorry“, presst Carlotta hervor. „Tut mir echt leid!“
    „Das war jetzt das fünfte Mal, dass du mir auf den Fuß getreten bist!“ Brendan verzieht das Gesicht. „Machst du das eigentlich mit Absicht?“
    Carlotta glaubt nicht richtig zu hören. Sie funkelt Brendan an. „Natürlich nicht! Du kannst gerne mit jemand anderem tanzen, wenn du ein Problem mit mir hast!“
    Sie lässt seine Hand los, als wäre sie giftig, und tritt einen Schritt zurück. Die anderen Paare tanzen um sie herum.
    Sofort eilt Robert herbei.
    „Gibt’s Probleme?“, erkundigt er sich lächelnd.
    „Nein“, sagt Brendan.
    „Doch!“, schnaubt Carlotta.
    Robert klatscht in die Hände und ruft Fabienne zu sich.
    „Partnertausch!“, verkündet der Tanzlehrer fröhlich und klatscht noch einmal.
    Carlotta würde am liebsten im Hallenboden versinken. Sie soll mit Robert tanzen? Vor allen anderen? Das ist an Peinlichkeit echt nicht zu toppen!
    Sie weiß nicht, wie sie die Tanzstunde überstanden hat, aber irgendwie hat sie es geschafft. Dank Roberts Geduld und sicherer Führung hat sie sogar den Walzer linksrum endlich kapiert. Jetzt ist sie allerdings total k. o. und nimmt dankbar die Wasserflasche entgegen, die Manu ihr hinhält. Manu hat mit einem Jungen aus Nikos Jahrgang getanzt, der zwei Köpfe kleiner ist als sie.
    „Der Typ hat mich die ganze Zeit angeglupscht wie ein Frosch“, erzählt sie. „Total abartig. Außerdem hatte er Schweißhände.“
    „Ist ja eklig!“ Carlotta hat sich mittlerweile daran gewöhnt, zweimal in der Woche mit wechselnden Jungs zu tanzen – es sei denn, einer dieser Jungs benimmt sich so uncharmant wie Brendan heute. So ein Blödmann!
    Sofie steht etwas abseits und lässt Julian nicht aus den Augen. Als zwischendurch einmal Damenwahl war, hat

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