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Carolin - GesamtWerk

Carolin - GesamtWerk

Titel: Carolin - GesamtWerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Bruno Greulich
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schwang die Tür quietschend auf und sie kamen herein. Der Bürgermeister trug eine dunkle Hose, ein weißes Hemd und ein blaues Sakko, er war untersetzt, sein braun gebranntes Gesicht von vielen Falten durchfurcht, in seiner Miene lag ein hintergründiges Lächeln; wer seit fünfundzwanzig Jahren die Geschicke eines Ortes lenkte, musste über eine gewisse Schläue verfügen. Seine flinken dunklen Augen betrachteten sie wie ein Wunder. Sein Blick huschte zu Simon, als wolle er sich vergewissern, dass das gegebene Versprechen tatsächlich galt. Ein bestätigendes Nicken gab ihm Mut und er trat vor sie hin, ohne sie aus den Augen zu lassen. Sie öffnete den Reißverschluss seiner Hose, als hätte es nie eine andere Aufgabe für sie gegeben, und begrüßte den krummen Penis in einer Sprache, die man überall auf der Welt verstand, küsste ihn mit sanften Lippen und barg ihn in der Wärme ihres Mundes, liebkoste ihn innig, ließ ihn heimisch fühlen. Der Mann murmelte einige unverständliche Worte, streichelte mit beiden Händen über ihr Haar, stöhnte selig und überschwemmte sie mit seiner heißen klebrigen Flut, die sie ergeben hinunterschluckte wie einen Willkommensgruß des fremden Landes, der allerdings nicht sonderlich gut schmeckte, eher ein bisschen bitter. Trotzdem saugte sie ihn zärtlich aus, bis er ihre Lippen verließ, und erhob sich, ohne seinen Blick zu erwidern.
    Der Bürgermeister war zum Essen geladen, das natürlich sie zubereiten sollte, wer sonst. Sie ging zur Küchenzeile, wo alles bereitstand, hörte plötzlich ein vertrautes dumpfes Klacken und schaute erschrocken zu Simon hin. Tatsächlich, er hielt die Liebeskugeln in der Hand, die sie zu verzaubern verstanden und ihr Sinnlichkeit ins Gesicht malten. So wollte er sie dem Bürgermeister vorführen? Ja, das wollte er! Er reichte ihr die Kugeln und sie nahm sie entgegen, als hätte sie keine andere Wahl, drängte sie zögernd, behutsam, um Fassung bemüht in sich. Wellen von Lust durchströmten ihren Körper und angeregt seufzend begann sie mit Töpfen und Pfannen zu hantieren, ohne die beiden Männer anzuschauen, die vermutlich den Blick an ihr weideten.
    Ohne einen Finger zu krümmen, saßen sie wie Patriarchen am Tisch und tranken roten Wein aus der Region, der einen Beigeschmack nach Holz hatte, da er in Eichenfässern lagerte. Zu essen gab es Spaghettiauflauf syrisch, grünen Salat mit Tomaten und dazu Weißbrot. Als sie die heiße Form aus dem Backofen nahm und auf den Tisch stellte, glitt des Bürgermeisters Hand an ihren Schoß und verblieb dort, bis sie die Portionen auf den Tellern verteilt hatte, halb über den Tisch gebeugt mit geöffneten Beinen und untermalt von aufgewühlten Seufzern. Beim Essen war ihr Platz der neben ihrem Gast, draußen schlug die Kirchenglocke achtmal, heller, transparenter Klang, der an die Flüchtigkeit der Zeit erinnerte. Unter dem nackten Po spürte sie das glatte Holz der langen Sitzbank, im Schoß das Glühen der Kugeln, wohlwollend ruhte Simons Blick auf ihr, hatte es ein solches Gesicht, das stets gesuchte Glück? Zumindest glaubte sie, dass es ihm recht ähnlich sähe.
    Sie erhielt ein Kompliment für das gelungene Essen und räumte das Geschirr in die Spülmaschine. Einige Worte des Bürgermeisters wurden von Simon übersetzt: »Er will, dass du den BH ablegst.« Überwältigt von seiner Zaubermacht hakte sie den Verschluss am Rücken auf, während ihr Blick hinausschweifte zu den Hügelketten, die sich im blauen Abendhimmel zum Horizont wölbten. Der BH sank auf die Sitzbank, der Bürgermeister erhob sich, seine Hände wurden zu Körbchen, scheu schmiegten sich ihre Brüste hinein. Sein erregter Atem fächelte in ihr Gesicht und mit sanftem Druck schob er sie vor sich her zur Stirnseite des Tischs, legte sie vorsichtig, als sei sie eine zerbrechliche Puppe, rücklings auf das glatte, kühle, wächserne Tuch, bereitete sie zu als sein Dessert. Begleitet von heiseren Worten hob er ihre Beine auf seine Achseln, nestelte die Kugeln aus ihrem Schoß und warf sie auf den Tisch, aufgeregt klackend kullerten sie umher, im nächsten Moment bahnte sich sein zitternder Penis den Weg, erfüllte ihren heißen Schoß, so gut er konnte. Sie sah seine glimmenden Augen über sich und das Gesicht mit den tiefen Falten, jede Einzelne in Bewegung, als tobe im Untergrund ein tektonisches Beben. Sie schloss die Augen und hörte sein Keuchen in ihrem Stöhnen; dass ihre Arme wie die Schwingen eines Vogels über den Tisch

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