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Carolin - GesamtWerk

Carolin - GesamtWerk

Titel: Carolin - GesamtWerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Bruno Greulich
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wischten, merkte sie erst, als sie etwas Kühles berührte, ein Glas, es fiel um, roter Wein beleckte ihre Schulter und ihr Haar. Sie scherte sich nicht darum, presste die Waden um den Hals des Mannes, spürte ihn wühlen in der Tiefe ihres Schoßes, vergaß die ungewohnte Umgebung, interessierte sich nicht für die unverständlichen Laute aus der fremden Kehle, nahm auch Simon nicht mehr wahr, wurde eins mit ihren Gefühlen. Klebrige Nässe breitete sich in ihr aus, kroch über die Haut zwischen ihren Beinen, der Pfahl aus Fleisch zog sich zurück, keuchend lag sie auf dem Tisch, weit entfernt von der Welt. Simons Hand streichelte ihr Haar, um ihr den Trost zu geben, dessen sie nicht bedurfte.
    »Elle est miraculeux lascif«, hörte sie den Bürgermeister sagen, während sie sich mit Simons Hilfe erhob und er ihr die Worte übersetzte: »Er sagt, dass du wunderbar lüstern seist.« Na ja, sie hatte es sich wohl verdient, das höchst zweifelhafte Kompliment. Wie eine gute Hausfrau wischte sie den Rotwein auf und trocknete die Kugeln ab, die darin gebadet hatten, legte sie wieder weg und musste sich in einen Sessel setzen, wobei sich ihre Knie von ganz alleine öffneten, einer Hausfrau gar nicht angemessen. Sie roch nach Wein, war besudelt, das Haar zerzaust, die beiden Männer aber, die ebenfalls Platz genommen hatten, betrachteten sie andächtig, als sei sie eine marmorne Madonna. Wie viel sie wohl hier im fremden Land wert war, was er für sie bezahlte? Sie fragte Simon danach, als wäre es wichtig. Lächelnd antwortete er, dass der Preis ebenso hoch war wie zu Hause. Der Bürgermeister richtete einige Worte an ihn, die fragend klangen, und bei der Antwort erblühte in seiner Miene ein Lächeln, ebenso verschmitzt und nachsichtig wie das von Simon, ganz offenbar war ihm ihre Frage übersetzt worden. Es wurde dunkel, Simon ließ die Jalousien per Knopfdruck herab und knipste eine der vielen Lampen an. Als seien die beiden Männer auf eine Idee gekommen, sprachen sie geschäftlich angeregt miteinander, der Bürgermeister wiegte bedenklich das Haupt, sah dann wieder zuversichtlich aus, nickte einverständig. Was heckten die beiden nur aus?
    Der »Maire«, wie Simon ihn anredete, bekam Wein nachgeschenkt, trank einen Schluck und winkte Carolin zu sich, dirigierte sie auf seinen Schoß, den Rücken ihm zugewandt. Seine Hand lenkte die ihre zu seinem Schoß, alles Weitere tat sie allein, wie gut dressiert. Sie zog den Reißverschluss seiner Hose herab, spürte den Penis zwischen ihren Fingern wachsen, rückte sich zurecht und wies ihm den Weg, glatt und leicht glitt er hinein, von ihrer Muschi freudig empfangen. Ihr Blick wurde von Simon aufgesogen, der sie betrachtete wie ein Gott sein Geschöpf, das er für die Lust geschaffen hatte zum Zwecke seines eigenen Wohlbehagens, zum Vergnügen anderer Männer und, ganz nebenbei, auch zu ihrer eigenen Freude. Mühelos führte der fremde Mann sie zum Verzücken, ließ sie stöhnen und sich aalen vor Simons funkelndem Blick. Ob Simon sie verachtete, da sie so bedenkenlos geschehen ließ, was er von ihr verlangte? Das aber wäre perfide gewesen, da doch nur sein Wille geschah. In der wilden Lust zerstoben die Zweifel, wurde sie eins mit seinen Wünschen, ihren Gefühlen und dem Begehren des keuchenden Mannes, alles war richtig, alles war gut, alles war so, wie es nicht anders sein konnte
    Als sie wieder im Sessel saß mit geöffneten Knien, trank der Bürgermeister sein Glas leer und rüstete zum Aufbruch. Er schenkte ihr bei der Tür einen bedauernden Blick, als werde er aus dem Paradies vertrieben, und wechselte mit Simon noch einige Worte. Carolin ging nach oben, nahm eine Dusche, zog den Morgenmantel über und wusch die fleckig gewordenen Strapse im Waschbecken, hängte sie dann in der Garage zum Trocknen an die Leine. Im großen Zimmer schenkte Simon ihr Rotwein ein und schloss sie in die Arme. »Wenn alles klappt, will der Bürgermeister dich übermorgen wieder sehen. Du hast ihm gut gefallen.«
    Durfte sie sich geschmeichelt fühlen? Wenn, dann nur ein kleines bisschen
     

08Der Eignungstest
     
     
    08Der Eignungstest
     
    Es klappte alles (was dieses »alles« war, das klappen musste, wusste Carolin nicht, sie fragte auch nicht danach), jedenfalls wollte der Bürgermeister sie wiedersehen, dieses Mal aber nicht zu Hause, wie Carolin ihre Ferienwohnung inzwischen nannte, sondern in der größten Stadt der Region, fast dreißig Kilometer entfernt. Tief stand die Sonne

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