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Caroline und der Bandit

Caroline und der Bandit

Titel: Caroline und der Bandit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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aufgehört, und sie wurde immer rundlicher um die Taille, obwohl es einem
Außenstehenden kaum auffallen würde.
    Sie schrieb
lange Briefe an Miss Ethel und Miss Phoebe, die sie dann nicht abzuschicken
wagte. Auch an ihre Schwestern schrieb sie, obwohl sie nicht glaubte, daß ihre
Briefe sie je erreichen würden, und erzählte ihnen von ihrem Leben, ihren Hoffnungen,
ihren Träumen.
    Als ein
weiterer Monat verging, geriet Caroline in Panik. Ein Arzt in der Stadt hatte
ihr bestätigt, daß sie schwanger war, und es
konnte nicht lange dauern, bis ihr Zustand für alle sichtbar wurde. Was sollte
sie tun, falls Guthrie bis dahin nicht zurückkam?
    Eines
heißen Sommernachmittags saß sie am Teich und dachte über diese Fragen nach,
als hinter ihr ein paar Zweige knackten. In der Annahme, es sei Ferris, der
sich oft auf Indianerart anschlich und sie erschreckte, drehte sie sich um und
wollte schon eine Strafpredigt vom Stapel lassen.
    Aber der
Besucher war Tob, und dicht hinter ihm war Guthrie.
    Caroline
flog ihm entgegen, warf sich in seine Arme und schloß die Augen, als er sie an
seine Brust drückte. Sein Kinn war mit Bartstoppeln übersät, seine Kleider und
sein Hut waren schmutzig und alt wie eh und je.
    Er hob
Caroline auf die Arme, schwang sie im Kreis und küßte sie gründlich.
    Ganz
plötzlich verwandelte sich Carolines Erleichterung in Zorn. Sie löste sich von
Guthrie und schlug ihm beide Fäuste an die Brust. »Verdammter Kerl!«, sagte sie
ärgerlich, als er ihre Hände festhielt und Caroline lächelnd ansah. »Wo hast
du gesteckt?«
    Guthrie
ließ ihre Hände los, umfaßte ihren Po und preßte sie hart an seinen Körper.
Sein spürbares körperliches Verlangen trieb ihr das Blut in die Wangen. »Es
würde zu lange dauern, dir das alles zu erzählen, Wildkatze«, meinte er
seufzend. »Es reicht, wenn ich dir sage, daß ich diesem Hurensohn von Flynn bis
an die mexikanische Grenze gefolgt bin und wieder zurück. Bisher ist er mir
jedoch stets entkommen.«
    Tränen
schossen Caroline in die Augen, sie umklammerte Guthries Schultern und
schüttelte ihn leicht. »Ich dachte, du hättest unsere Ehe inzwischen
annullieren lassen«, sagte sie erstickt.
    Guthrie
schüttelte den Kopf. »Wenn eine Ehe einmal vollzogen ist, Caroline, läßt sie
sich nicht mehr annullieren. Und alles, woran ich in diesen zwei Monaten
gedacht habe, ist, sie von neuem zu vollziehen.«
    Es war fast
wie ein Garten Eden zwischen den hohen Birken bei dem Teich, und Caroline sagte
ohne jede Scham: »Hier, Guthrie. Genau hier.«
    Er lachte
und schüttelte den Kopf. »Ich bin seit zehn Tagen nicht vom Pferd gekommen,
Caroline.«
    Sie führte
ihn zum Teich, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, daß sie sich auf
einer von Menschen und Tieren bewohnten Ranch befanden. Es kam ihr vor, als
wären sie und Guthrie ganz allein auf dieser Welt.
    Guthries
Lächeln verblaßte, seine Augen glühten, als er zusah, wie Caroline sich auf
einen Baumstumpf hockte und ihre Schuhe auszog. Obwohl mindestens fünf Meter
Abstand zwischen ihnen lagen, spürte sie sein Verlangen so deutlich, als hielte
er sie in seinen Armen.
    Ein
wohliges Erschauern ging durch ihren Körper, als sie ihre Röcke hob und die
weißen Strümpfe darunter hinunterrollte. Da sie sich angewöhnt hatte, ihre
Beine zu rasieren, war ihre Haut so, glatt wie Alabaster.
    Guthries
Adamsapfel hüpfte an seiner Kehle; er machte einen unsicheren Schritt auf sie
zu. »Verdammt, Caroline«, sagte er krächzend. »Hör auf damit!«
    Sie legte
einen Strumpf neben sich und begann den anderen hinabzurollen.
    Eine
unsichtbare Hand schien Guthrie zu ihr hinzuziehen. »Caroline«, knurrte er und
schaute sie aus schmalen Augen an.
    Sie stand
auf und knöpfte das Kleid auf, das sie sich – zusammen mit vielen anderen – an
ihren einsamen Abenden selbst angefertigt hatte.
    Guthrie
schleuderte fluchend seinen Hut beiseite und hockte sich hin, um seine Stiefel
auszuziehen.
    Lachend zog
Caroline ihre restlichen Sachen aus und lief zu dem warmen Teich, wo sie bis in
die Mitte hinauswatete und zusah, wie Guthrie sich auszog und nackt zu ihr ins
Wasser kam.
    »Wenn die
halbe Ranch zusieht, hast du es nur dir selbst zu verdanken!« knurrte er.
    Caroline
ging zu ihm und schlang ihm die Arme um den Hals. Das Wasser reichte ihr bis
knapp über die Brust. »Küß mich«,
forderte sie ihn lockend auf. Ihr Mann musterte sie stirnrunzelnd, um sie dann
an seine Brust zu ziehen und heiß zu küssen. Als es vorbei war,

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