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Caroline und der Bandit

Caroline und der Bandit

Titel: Caroline und der Bandit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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während er mit
einer Hand geschickt die Kammer seines Colts öffnete. Tatsächlich befand sich
nur noch eine Kugel darin. »Eine ganze Woche – und was machst du? Du
brichst aus dem Gefängnis aus, reitest mir nach und erscheinst im unpassendsten
Moment! Darf ich fragen, womit ich soviel verdammtes Pech verdient habe?«
    »Ich bin
nur dem Hund gefolgt«, verteidigte sich Caroline, »und ich wäre dir dankbar,
wenn du deine Zunge hüten und dich etwas gewählter ausdrücken würdest.«
    Guthrie biß
die Zähne zusammen und gab einen Ton von sich, der
wie eine Mischung aus einem Knurren und einem Schrei klang. Wieder versuchte
er, sich aufzurappeln, und als er stand, ging er auf unsicheren Beinen zu
seinem Pferd hinüber. Er löste seine Satteltaschen und warf sie Caroline zu.
»Hier – da ist Dörrfleisch drin«, sagte er.
    Da Caroline
so hungrig war, daß sogar Dörrfleisch himmlisch klang, öffnete sie die Tasche
und suchte nach dem Päckchen Fleisch.
    Dabei fiel
ihr Blick auf eine kleine gerahmte Fotografie, die eine blonde Frau darstellte.
    Caroline
warf Tob ein Stückchen Fleisch zu und nahm sich dann selbst eins. Ihr Hunger
war fast vergessen beim Anblick der Fotografie. »Ist das Adabelle?« fragte sie
neugierig.
    Guthrie kam
zu ihr hinüber und nahm ihr das Bild ab. Ganz unbewußt wischte er das Glas ab,
bevor er den Rahmen wieder in die Satteltasche steckte. »Nein«, antwortete er,
ohne Caroline anzusehen. »Das ist Annie.«
    Trauer
erfaßte Caroline. »Oh.«
    Guthrie
befestigte die Satteltaschen wieder auf seinem Pferd. »Sitz auf, Wildkatze«,
sagte er. »Wir reiten nach Laramie zurück.«
    Caroline
vergaß alles andere über dem Schock, den Guthries Worte in ihr erzeugten. »Was? Ich kann nicht nach Laramie zurück, Guthrie – ich werde gesucht!«
    Er wandte
sich von ihr ab. »Caroline, mein Entschluß steht fest. Es ist ein Wunder, daß
Flynn dich noch nicht umgebracht oder vergewaltigt hat – oder beides. Das
Gefängnis in Laramie ist im Moment der sicherste Platz für dich.«
    »Ich kehre
nicht dorthin zurück!«
    »Doch, das
wirst du«, erwiderte er gelassen, »und wenn ich dir dazu Hände und Füße binden
und dich wie einen Sack über mein Pferd legen muß.«
    Caroline
wich unwillkürlich vor ihm zurück. »Bitte, Guthrie ... Ich könnte dir helfen
– eben habe ich dir sogar das Leben gerettet ...«
    »Wenn du
nicht erschienen wärst«, unterbrach Guthrie sie hart, »wäre ich jetzt mit Flynn
auf dem Weg nach Laramie. Und ich hätte nicht diese Wunde an der Schläfe. Setz
dich auf dein verdammtes Pferd und halt den Mund!«
    Caroline
errötete. »Du brauchst nicht gleich so grob zu werden«, brauste sie auf,
bestieg jedoch ihr Pferd. Aber sie sagte sich dabei, daß sie nicht wirklich Guthries
Befehl befolgte, sondern nur Zeit gewinnen wollte, um sich einen Plan auszudenken.
    Guthrie
ritt den ganzen Tag voran, wortkarg und mißtrauisch, und Caroline spürte, daß
er befürchtete, mit Mr. Flynn zusammenzutreffen. Auch sie wurde allmählich
nervös.
    »Du hast
also keine Zeit gehabt, Adabelle zu heiraten?« fragte sie, als sie an einem
Fluß rasteten. Laramie war schon in der Ferne sichtbar, und Caroline hatte noch
immer keinen Plan gefaßt.
    Guthrie
lachte, was die erste freundliche Reaktion war, die er den ganzen Tag gezeigt
hatte. »Nein, Wildkatze, dazu hatte ich noch keine Zeit.«
    Caroline
wandte sich ab, um die triumphierende Freude zu verbergen, die ihre Züge
widerspiegelten. »Aha. Wie schade.«
    »Caroline«,
sagte Guthrie in einem Ton, der eine solche Verwunderung verriet, als spräche
er ihren Namen zum ersten Mal aus. »Komm her.«
    Bevor ihr
bewußt werden konnte, daß sie ihm gar nicht gehorchen wollte, lag sie in seinen
Armen. Als er sich zu ihr niederbeugte, legte sie den Kopf zurück und bot ihm
ihren Mund.
    Er küßte
sie lange und so zärtlich, bis ein leises Wimmern von Carolines Lippen kam. Ihr
war klar, daß sie sich ihm hätte widersetzen müssen, aber Guthrie hatte ihrem
Körper längst beigebracht, die Befehle ihres Verstands zu ignorieren. Wie immer
reagierte sie auf seine Liebkosungen auf einem rein körperlichen Niveau,
handelte zuerst und dachte später.
    Seine
starken Hände umfaßten ihren Po, hoben sie leicht an und drückten sie hart an
sich. Sie spürte seine heftige Erregung, und sie spürte auch, daß ihr Körper
bereit war, ihn aufzunehmen.
    »Du hast
mir gefehlt, Wildkatze«, sagte er, während er Carolins Nacken
küßte. Dann öffnete er ihre Hosen,

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