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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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in die Hocke, werfe einen vorsichtigen Blick hinein. Sehe rein gar nichts.
    «Daniel», sagt Larry, als wäre ich ein ungehorsamer Spaniel. «Daniel … Untersteh dich, mir ins Handwerk zu pfuschen.»
    «Ich sehe nur nach», erwidere ich und öffne den Kofferraum noch ein kleines Stück mehr, lasse etwas Licht hinein. Da liegt Glatzköpfchen, hübsch verpackt, überall Seil, das Ganze verstärkt mit Draht, weißes Kreppband ums Kinn gewickelt, nur eine kleine Öffnung vor seinem Mund frei lassend, wo eine schwarze Socke heraushängt.
    Und tatsächlich: Er schnarcht.
    Gott sei Dank.
    Ich richte mich auf, sehe mich um und schließe den Kofferraumdeckel schnell wieder.
    Larry lächelt mich an. Ich sehe auf seine Füße. Eine seiner Socken fehlt.
    Ein gelbes Taxi fährt vor, hält in zweiter Reihe neben meinem Wagen, und Kate steigt aus. Sie ist wunderschön – ein Hauch Make-up, um ihre Augen zu betonen, dieses seidenweiche Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, ihre schwarze Lederjacke und die engen Jeans, und dann noch die Stiefel, die ich so liebe.
    «Kate!», flöte ich wie die Empfangsperson in einem Restaurant mit gezwungener Heiterkeit. «Perfektes Timing!»
    Ich werfe Larry einen Blick zu, der völlig erstarrt ist, sein Körper wie gelähmt, sein Mund in einem Lächeln gefroren.
    «Larry ist da, Süße.»
    Kate senkt den Blick, ihr Gesicht angespannt, und schreitet an mir vorbei. Ein gutes Stück von Larry entfernt bleibt sie stehen, dreht sich um und lässt den Blick über das Viertel wandern. «Okay, wo machen wir es?»
    Die perfekte Gelegenheit, sie vom Betelnut wegzulotsen. «Wie wär’s mit dem La Boulange?», schlage ich vor. «Stück die Straße runter.»
    Larry entkrampft sich. «Geh ein bisschen spazieren, Daniel. Gib uns ein paar Stunden.»
    Kate funkelt mich an.
    «Nein.» Ich deute auf das La Boulange, ein nettes Café mit eigener Bäckerei die Straße hinunter. «Du erinnerst dich an unsere Abmachung? Ich muss in der Nähe bleiben.»
    Kate geht voran, überquert die Straße.
    Wir bleiben auf unserer Seite, beobachten sie.
    «Du musst dich aber an einen anderen Tisch setzen», sagt Larry.
    Kate erreicht die andere Straßenseite, dreht sich zu uns um und blafft uns an. «Kommt endlich.»
    Larry tritt auf die Union, ohne nach links oder rechts zu sehen, was einen Audi mit kreischenden Reifen zum Stehen und Hupen bringt.
    Es interessiert ihn gar nicht.
    Ich warte einen Moment, werfe meinem Kofferraum noch einen letzten Blick zu und humple ihm hinterher.
     
    Das La Boulange ist fast leer. Ich sitze in der Ecke vor einem übertrieben großen Becher Latte, der eher an eine Müslischale erinnert. Kate befindet sich am anderen Ende des Lokals und beobachtet, wie Larry mit zwei Gabeln eine Zimtschnecke seziert.
    Arme Kate.
    Sie hat die Beine schicklich übereinandergeschlagen – die Hände liegen auf ihrem Schoß, ihr Rücken ist gerade –, während sie zusieht, was er mit den Gabeln anstellt. Er sieht kurz zu ihr auf und sagt etwas, das ihr ein kleines Lächeln entlockt.
    Ihr das zuzumuten …
    Er wirkt so ernst, wie er da mit seinen Gabeln hantiert, die Segmente auseinanderzieht, den weichen Teig aufspießt, gelegentlich eine Bemerkung zu Kate macht. Und sie ist gezwungen, dort zu sitzen und Interesse an dem Irrsinn zu zeigen, den er von sich gibt.
    Meine Frau hat das nicht verdient.
    Ich habe ihr das angetan.
    Zu meiner großen Erleichterung sieht sie zumindest nicht mehr angepisst aus. Ihre Miene besitzt eine leichte Wärme – eine Art ruhiger Belustigung vielleicht. Sie hebt das Kinn, die Augen fest auf seinen Teller gerichtet, und sagt etwas zu Larry. Er hält inne, sieht sie kurz an und hebt vorsichtig eine Gabel mit Zimtschnecke zu ihrem Mund. Sie zieht sich zurück, lacht beinahe. Schüttelt ablehnend den Kopf.
    Larry zuckt die Achseln und steckt sich das Stück selbst in den Mund.
    Sie sieht zu mir herüber, und ich schenke ihr ein Siehst-du-ist-gar-nicht-so-schlimm-Lächeln. Sie antwortet mit einem langen, ausdruckslosen Starren und widmet sich wieder Larry.
    So viel zu unserem neu erwachten Liebesleben …
    Ich sehe die schwarze Lederbrieftasche an, die neben meinem Becher liegt. Die Brieftasche von Glatzkopf. Habe sie immer noch nicht geöffnet. Bin nicht sicher, warum eigentlich nicht. Ich meine, verdammt, jetzt kann ich herausfinden, wer dieser Kerl ist, vielleicht sogar von wem bei dieser Firma er bezahlt wird.
    Und doch lasse ich sie dort ungeöffnet liegen. Vielleicht bin ich einfach

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