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Cash

Cash

Titel: Cash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Price
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dort.«
    «Okay.«
    »Ich brauche jemanden, dem ich trauen kann.«
    «Okay.«
    »Jemanden, der sich auf Zehntausend beschränkt.«
    «Okay.«
    »Ja?« Steele schenkte Kaffee nach.
    »Ja.«
    »Das wird ein Neuanfang für dich.«
    »Ja.« Mutlos, dann der Griff nach dem Strohhalm: »Kann ich dich da um einen Gefallen bitten?« Steele wartete. »Ich will jemandem einen ordentlichen Job anbieten, jedenfalls anbieten.«
    »Wem anbieten, dieser Kellnerin? Wie war noch gleich - Bree?«
    Eric lehnte sich zurück.
    »Komm schon, Eric, das Mädchen ist ein Mädchen, soll sie doch eine Weile ihren Traum leben.«
    «Okay.«
    »Und keine Versuche mehr, in meinem Laden Koks zu verticken.«
    «Nein.«
    »Na schön.« Steele stand auf und schlug ein Kreuz. »Ego te absolvo«, dann verschwand er hinter einer Tür.
    Eric saß da und fragte sich, was gerade passiert war.
     
    Yolonda fragte Matty, ob sie den Schützen solo übernehmen könne; dieses junge Gemüse war ihre Spezialität, und das Letzte, was sie da drin brauchen konnte, wenn sie ihre Wohlfühlfragen stellte, war ein großer, quadratschädeliger Ire, der den Fluss ins Stocken brachte. Und er wusste aus Erfahrung, dass es bei Tätern wie Tristan Acevedo glatte Selbstzerstörung war, Yolonda nicht freie Hand zu lassen.
    Dennoch schien der Junge unerschütterlich, was heißen sollte, so häufig erschüttert, dass es nichts mehr zu erschüttern gab. Er wirkte, als säße er in irgendeinem überflüssigen Unterricht in der letzten Reihe, desinteressiert an seinen eigenen Lügen auf die Frage, wo er in jener Nacht gewesen und wie er an die Waffe gekommen sei, die man unter seiner Matratze gefunden hatte, desinteressiert an all den Widersprüchen in seiner Erzählung, desinteressiert an seinem eigenen Schicksal. Nichts davon vermasselte ihnen die Tour, schließlich hatten sie die Waffe und Little Daps Aussage, aber sie konnten nicht riskieren, dass der Junge jetzt mauerte und in der Verhandlung plötzlich auspackte, Ike Marcus habe seine kleine Schwester misshandelt oder etwas in der Art, und der Staatsanwalt wie ein Idiot dastand. Am Ende der ersten Runde eine Stunde später kam Yolonda aus dem Vernehmungsraum, um dem Jungen etwas zu essen zu holen und selbst kurz zu verschnaufen.
    »Du schläferst ihn ein«, sagte Matty.
    »Der Junge ist beinhart.« Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich hasse das. Den Kids ist es egal, ob sie leben oder sterben, das ist traurig. Scheiße. Ich hol ihn mir.« Zwanzig Minuten später ging sie, bewaffnet mit einer Brause und einem Ring Ding, wieder hinein.
     
    »Tristan, bist du hier aufgewachsen?«
    »Ja.« Er starrte auf seine Mitbringsel. »Bisschen.«
    »Und deine Mutter hatte Probleme?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hast du bei ihr gewohnt?«
    »Kurz.«
    »Wie alt warst du, als du weggezogen bist?«
    »Welches Mal.«
    »Das erste Mal.«
    »Erste Klasse.«
    »Und warum?«
    »Was.«
    »Warum musstest du weg?«
    «Keine Ahnung.«
    »War sie krank?«
    «Ja.«
    »Krank wegen Drogen?«
    Er zuckte die Schultern.
    »Du warst so klein.«
    Noch ein Schulterzucken.
    »Da bist du zu deiner Oma gezogen?«
    »Bisschen.«
    »Wohin dann?«
    »Wieder bisschen meine Mutter. Ihr Freund. Keine Ahnung.«
    »Wie war es sonst so für dich als Kind?«
    »Hä?«
    »Was für eine Kindheit hattest du?«
    «Hab ich doch grad erzählt.«
    «Erzähl mir mehr.«
    «Mehr weiß ich nicht.«
    »Du weißt nicht, was du für eine Kindheit hattest?«
    »Keine Ahnung. Was für eine Kindheit hatten Sie denn?« Seine Stimme ein grantiges Gemurmel.
    »Meine?« Yolonda lehnte sich zurück. »Schlimm. Bin in Pflegefamilien aufgewachsen, weil meine Mutter zu high war, um auf mich aufzupassen, und mein Vater im Knast, weil er mit Heroin gedealt hat. Wir haben jede Woche stundenlang Schlange gestanden, um diese großen Käseblöcke von der Regierung zu kriegen, sind nach Hause, haben sie in kleinere Blöcke zerschnitten und an die Bodegas verkauft. Total ätzend.« Das war alles Schwachsinn abgesehen vom Käse, aber er hörte ihr zu.
    Sie streckte die Hand aus, berührte aber nicht seine linke Wange, die Narbe, die von dort in den linken Mundwinkel führte, dann am rechten wieder raus und im Zickzack den rechten Kiefer runter. »Wo ist das her?«
    »In Kabel gebissen.«
    »Ein Kabel. Was für ein Kabel?«
    »'lektrisch.«
    »Was? Zum Glück bist du nicht dran gestorben.«
    Noch ein Schulterzucken.
    »Warum?«
    »Ich wollte mein Haus abfackeln.«
    »Warum?«
    »Das ist

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