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Cash

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Titel: Cash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Price
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Ihnen doch schon erzählt: Ich bin nicht durchgekommen. Darum bin ich ins Haus.«
    «Zum besseren Empfang.«
    »Genau.« Erics Ausdruck ein gehetztes Glotzen. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich frage mich bloß, wieso da nichts in ihrer Ausgangsliste ist«, antwortete Matty, »in meinem Telefon ...«
    »Bin ich Thomas Edison?«, quäkte Eric. »Ich bin schon froh, wenn ich Hallo sagen kann in dieses Ding.«
    »Schon gut, schon gut.« Matty ruderte zurück.
    »Eric, mal was anderes.« Yolonda beugte sich vor. »Letzte Nacht, besteht auch nur die geringste Möglichkeit, dass Sie bei der, der Begegnung, dass Sie da die Waffe angefasst haben? Also, danach gegriffen haben oder versucht, sie wegzudrehen, als Sie Ihre Brieftasche ausgehändigt haben, dass Sie da aus Versehen ...«
    »Meinen Sie das ernst?«
    »Sie fragt«, erklärte Matty, »weil wir Sie auf Schmauchspuren untersuchen müssen.« Nach wie vor wütend, dass ihnen das verwehrt wurde. »Reine Routine.«
    »Und wir müssen Sie das jetzt fragen, denn wenn Sie die Waffe tatsächlich angefasst haben oder irgendeine andere Waffe in den letzten vierundzwanzig Stunden? Dann ist das Ergebnis positiv, und wenn wir nicht wissen, wieso Sie nicht schon vorher ... in diesem Stadium derartige Überraschungen ...«
    »Hab ich nicht.« Eric geriet ins Schlingern. »Moment. Was zum Teufel geht hier vor?«
    Es klopfte, und Jimmy Iacone steckte den Kopf zur Tür herein. »Telefon.«
    Matty sah Yolonda an. »Geh du mal ran.« Er wartete, bis sie draußen war. »Eric, alles klar? Sie sehen ein bisschen betroffen aus.«
    «Stecke ich in Schwierigkeiten?«
    «Nicht, dass ich wüsste.«
    «Wann muss ich diesen Test machen?«
    »Keine Sorge, Sie müssen dafür ja nicht büffeln«, sagte Matty. »Solange Sie uns die Wahrheit gesagt haben, dass Sie in den letzten vierundzwanzig Stunden keine Waffe angefasst haben, gibt es da nichts zu befürchten.«
    »Hab ich ja auch nicht.«
    »Na denn, sehen Sie ... Aber mal eine Frage, nur aus Neugier ... Wann haben Sie denn das letzte Mal eine Waffe angefasst?«
    »Wie bitte?« Eric legte den Kopf schief, und Matty verfluchte sich auf der Stelle. »Sekunde mal, muss ich ...«, fing er an, dann geriet er zu Mattys Erleichterung wieder ins Stocken und atmete mit geöffnetem Mund.
    Yolonda kam wieder herein. »Gute Neuigkeiten.« Beide drehten sich zu ihr um.
    »Ihr Freund Ike« - sie strahlte Eric an - »ist gerade aus dem OP raus. Sieht aus, als würde er durchkommen.«
    Eric sah aus wie vom Donner gerührt.
    »Na bitte.« Matty warf den Kopf nach hinten und fragte Yolonda: »Wer ist im Krankenhaus?«
    »Mander und Stucky.« Yolonda zog eine Grimasse. »Na, dann sollten wir wohl mal hin. Ist er ansprechbar?«
    «Bald.«
    Matty stand auf. »Zum Glück war die Jungfrau Maria nicht allzu angepisst von ihrem Kumpel, hm?«
    Eric starrte ihn halb erstickt an.
    »Alles in Ordnung, Eric?«
    »Was? Nein, ja, ich bin nur todmüde.«
    »Verständlich.« Matty lächelte auf ihn herab.
    »Wir fahren jetzt rüber«, sagte Yolonda. »Aber vorher, gibt es noch irgendetwas, das Sie uns sagen wollen? Wozu wir noch nicht gekommen sind?«
    »Nein, nur ... Er kommt durch?«
    »Offensichtlich.« Matty hatte eine Hand am Türknauf, blieb aber stehen.
    Erics Blick rotierte ziellos. »Was ist, Eric?«
    «Was ...«
    »Sie sehen aus, als wollten Sie etwas sagen.«
    «Heißt das ...«
    «Heißt das was?«
    »Heißt das, ich kann nach Hause?«
    Einen Augenblick herrschte Schweigen, Yolonda lächelte ihn auf ihre typische Art an.
    »Wenn Sie noch ein bisschen Geduld haben«, sagte Matty, »wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie warten könnten, bis wir zurück sind.«
    Eric starrte in die Luft und tastete sich erneut ab, als suchte er noch immer nach seinem Handy.
    »Ich würde Ihnen ja eine Koje im Ruheraum anbieten, aber ehrlich gesagt ist es da so eklig, dass Sie es wahrscheinlich in der Zelle bequemer hätten.«
    »Legen Sie doch einfach Ihren Kopf auf die Arme«, sagte Yolonda, »bestimmt kann noch jemand ein Kissen auftreiben.« Eric antwortete nicht.
    »Wenn Ike ansprechbar ist«, sagte Matty, »sollen wir ihm irgendwas ausrichten? Irgendeine Nachricht?«
    »Nachricht?«, wiederholte Eric gedankenleer.
    »Schön, gehen wir.« Matty wollte Yolonda zur Tür bugsieren, doch sie wich ihm aus und trat noch einmal an den Tisch. »Darf ich Sie was fragen?«, sagte sie beinahe schüchtern. »Das soll jetzt keine Kritik sein, und ich weiß, er war nur ein Arbeitskollege ...

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