Cashkurs

üblichen Revolutionen der neue Che Guevara beschließt, allen ausländischen Grundbesitz zu verstaatlichen? Sie sehen: Die Risiken sind nicht zu verachten. Ob dreimal auf Holz klopfen da hilft …?
    Aber merke: Waldinvestment ist durchaus eine vernünftige Variante, wenn man einen seriösen Anbieter findet und möglichst in (ost-)deutschen Wald investiert. Da ist das politische Risiko durchaus kalkulierbar.
    Tipp  Geschlossene Beteiligungen KÖNNEN sehr attraktiv und sinnvoll als Beimischung besonders für Besitzer größerer Vermögen sein. Man sollte aber viel Aufwand betreiben, um einen seriösen Partner zu finden. »So prüfe, wer sich ewig binde, ob sich nicht was Bessres finde …« In kaum einem Anlagesegment werden den Drückerkolonnen der Finanzvertriebe so hohe Provisionen bezahlt wie bei geschlossenen Fonds. Daher tummeln sich hier so viele Lausbuben, dass man schon genau schauen muss, um einen ehrlichen Anbieter zu finden. Daran sollten Sie denken, wenn mal wieder eine Spam-Mail in ihrem E-Mail-Eingang aufschlägt. Denn ein seriöser Emittent schickt keine Spams. Wenn bei Ihnen mal wieder ein panamaischer Waldfonds auf dem Bildschirm erscheint: Schnell das kleine »x« drücken.

Vermietete Immobilien als Kapitalanlage
    Wer über ein größeres Vermögen verfügt, wird vielleicht den Kauf einer Wohnung oder eines Mietshauses als Kapitalanlage in Erwägung ziehen. Dabei sollte von Beginn an klar sein: Eine Immobilienanlage ist immer ein langfristiges Investment, und eine Immobilienanlage will gut gepflegt sein, damit sie ihren Wert behält. Regelmäßige Abrechnungen, Kontaktpflege zu den Vermietern, Kandidatenkür bei der Neuvermietung, Erhaltung und Renovierung – all das kostet Zeit und zuweilen auch ordentlich Geld.
    Deshalb sollten Sie nicht nur genügend Vermögens- und Einkommensreserven vorhalten, sondern ein ausreichendes Zeitbudget fürs Immobilienmanagement einplanen. Ihre finanziellen Reserven sollten so ausgelegt sein, dass auch ein paar Monate Leerstand ohne Probleme zu verkraften sind. Denn: Wenn Einnahmenausfälle gleich zu teuren Überziehungskrediten oder Nachfinanzierungen führen, ist nicht nur die Rendite der vermieteten Immobilie gefährdet – wenn Sie zu eng planen, riskieren Sie unter Umständen sogar die Zwangsversteigerung.
    Mein Tipp: Wenn Sie sich mit Immobilien nicht besonders gut auskennen, lassen Sie die Finger davon. Eine tränenreiche Spur führt durch die Republik, gelegt von Tausenden Anlegern, die sich auf den falschen Golfplatz gewagt haben. Wenn Sie aber von Beruf Immobilienmakler, Bauträger, Sachverständiger oder auf andere Art dem Bau- und Immobiliengewerbe fachlich verbunden sind, kann es ein lohnendes Projekt werden. Gerade im Bereich der Zwangsversteigerungen lassen sich hier gute Schnäppchen machen, aber die Tretminen sind zahlreich.
    In der jetzigen Phase der Unsicherheit um den Wert des Geldes an den Märkten kaufen unerfahrene Bürger alles, was zwei Backsteine übereinander hat, zu völlig überzogenen Preisen. Wer einen Immobilienmakler sieht, den erkennt man dieser Tage am breiten Grinsen, das ihm nicht mehr aus dem Gesicht will.
    So mancher Spargroschen läuft völlig planlos in viel zu teure Anlageobjekte.
    Eine grundlegende Methode, um einen vernünftigen Kaufpreis zu bestimmen: Multiplizieren Sie die jährliche Nettokaltmiete, die in diesem Objekt erzielt wird, mit den Jahren, in denen der Kaufpreis zurückgeflossen sein soll. Nehmen wir an, ein Mietshaus mit sechs Wohneinheiten bringt jährlich 43200 Euro Kaltmiete in die Kasse. Dann wäre ein Kaufpreis von 432000 Euro (zehn Jahreskaltmieten oder JKM ) ein günstiges Schnäppchen. Auch 561600 Euro (13 JKM ) wären noch ein guter Preis. Wenn der Makler aber 777600 Euro (18 JKM ) verlangt, wird’s unverschämt. Heute wird von Menschen berichtet, die, ohne zu zögern, 22 oder 25 Jahreskaltmieten auf den Tisch des Maklers legen, weil sie schlicht nicht wissen, was sie tun.
    Das ist natürlich eine vereinfachende Betrachtung, aber sie kann Ihnen schon mal eine Richtung vorgeben.
    Auswahl und Standort
    Der Wurm soll nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch – nach diesem Motto wählt der kluge Immobilienanleger sein Objekt aus. Während Sie das Eigenheim nach Ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen auswählen, zählt bei der vermieteten Immobilie vor allem der wirtschaftliche Erfolg – denn langfristig sollte das Verhältnis von Mietertrag zu Kaufpreis möglichst gut sein.