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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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um die Fabrik durchkämmte. Wir hatten seine Eltern gebeten, im Hasbrouck-Haus zu warten, für den Fall, daß Drake dort auftauchen oder daß jemand anrufen würde, der ihn gefunden hatte.
    »Vielleicht ist er zu jemandem ins Haus gegangen«, sagte Jimmy Otis, einer der Polizisten, als er den Polizeiwagen vor der Fabrik anhielt.
    Ich sah Logan an und nickte nachdenklich.
    »Sie könnten recht haben, Jimmy«, sagte er. »Der Junge hat keine Angst vor Menschen und ist sehr neugierig.«
    »Ich fahre noch weiter in der Gegend herum«, sagte Jimmy. »Rufen Sie einfach bei der Polizeistation an, wenn er zurückkommt, die funken mich dann an.«
    »Danke, Jimmy«, sagte Logan.
    »Wenn er in einer Stunde oder so noch nicht gefunden ist, wird Mary Lou den Chef zu Hause anrufen. Wir werden dann die Gästeliste brauchen, um herauszufinden, ob jemand gesehen hat, wie er weggegangen ist.«
    »Okay«, sagte Logan. Sobald die Polizei weggefahren war, um weiterzusuchen, erzählte ich Logan, was ich befürchtete. »Fanny könnte so etwas getan haben«, sagte ich. »Wir haben sie nicht zu der Party eingeladen.«
    Weder Logan noch ich hatten sie erwähnt, als wir die Gästeliste machten. Seine Gründe waren offensichtlich, und ich wollte einfach keine weitere Konfrontation mit ihr.
    »Meinst du wirklich?« fragte er skeptisch.
    »Sie brauchte lediglich vorbeizufahren und ihn zu sehen. Sie mußte nur anhalten, mit ihm sprechen und ihn dazu überreden, zu ihr ins Auto zu steigen. Sie konnte versprechen, ihn gleich zurückzubringen. Ich weiß, er ist klug für sein Alter, aber er ist doch nur ein kleiner Junge, und er weiß, daß Fanny seine Schwester ist.«
    »Sie könnte es getan haben«, sagte auch Logan nachdenklich. Ich sah zu dem Halbmond auf, der halb hinter dunklen Wolken versteckt war. Ein Omen für etwas Schreckliches, dachte ich.
    »Ich fahre zu ihrem Haus hinauf«, sagte ich und ging schnell auf das Auto zu.
    »Sollte ich nicht mitkommen?« fragte er sanft.
    »Nein. Du bleibst besser hier, für den Fall, daß Jimmy Otis recht hatte und Drake zu jemandem nach Hause gegangen ist. Ich werde bald zurück sein«, sagte ich. Logan blieb bei der Fabrik, und ich stieg ins Auto und fuhr zu Fanny. Als ich die Auffahrt entlang fuhr, stürmten ihre schmutzigen Wachhunde heraus, umzingelten mein Auto und bellten wie verrückt, wie Jagdhunde, die einen Fuchs in einem Loch gefangen hielten. Fannys Haus war hell erleuchtet, und ich konnte sehen, daß sie einen Gast hatte. Ein weiteres Auto stand da. Meine Wut und meine Angst um Drake überstiegen meine Angst vor den Hunden.
    Ich schlug die Autotür zu und stand aufrecht, als die Hunde näher kamen und nach mir schnappten. Aber ich wich keinen Zentimeter zurück, und so blieben sie auf Abstand, bellten nur noch etwas hysterischer, als ich zur Tür von Fannys Haus ging. Als ich auf die Klingel drückte, bellten die Hunde noch lauter, blieben aber einige Schritte hinter mir. Ich mußte die Klingel noch einmal drücken, bevor Fanny die Türe öffnete. Sie stand dort, die Arme unter der Brust verschränkt, das Gesicht verzogen, ihre Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammengepreßt, ihre blauen Augen leuchteten.
    »Was wünschen Ihre Hoheit?« fragte sie, ohne einen Schritt zurückzutreten und mich ins Haus zu lassen. Die Hunde schnappten noch immer nach mir.
    Obwohl Fanny ein wütendes Gesicht aufgesetzt hatte, konnte ich durch ihre Maske hindurchsehen und wußte, daß ich recht gehabt hatte. »Laß mich hinein, Fanny«, sagte ich. »Ich werde nicht hier draußen stehenbleiben zwischen diesen bellenden Hunden und mit dir reden.«
    »Oh, mein Heim ist also gut genug für dich, aber ich bin nicht gut genug, um auf euer Fest eingeladen zu werden, wie?«
    »Laß mich hinein, Fanny«, wiederholte ich hartnäckig. Sie starrte mich einen Moment lang an und wich dann zurück, so daß ich hineingehen und die Türe zwischen mir und den Hunden schließen konnte. Als ich das getan hatte, wandte ich mich nach links und sah Randall auf der Schwelle zum Wohnzimmer stehen. Er sah gequält aus, wie ein Mann, der von einem unnachgiebigen Gewissen verfolgt wurde. Seine Augen waren gesenkt. Sein Kopf war gebeugt, und er ließ die Schultern hängen.
    »Was willst du?« fuhr Fanny mich an. Ich sah an der Art, wie sie Randall einen Blick zugeworfen hatte, daß sie ihm etwas vorspielen wollte.
    »Fanny, Drake ist verlorengegangen«, sagte ich mit so viel Selbstbeherrschung wie möglich. Ich wußte, wie wichtig es

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