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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Logan Stonewall wurde. Ich wollte einfach Logans Frau sein und unsere eigenen Kinder aufziehen ohne Verbindungen zu der Vergangenheit. Jetzt aber, wenn ich mir Logan ansah und die Aufregung in seinem Gesicht, erkannte ich, daß das ein dummer Traum gewesen war.
    »Laß mich einfach nur nachdenken, Logan. Bitte!«
    »Natürlich.« Er schlug die Hände zusammen. »Und damit du soviel Ruhe und Gemütlichkeit hast beim Nachdenken wie nur möglich, kommt hier mein Vorschlag: Ich schlage vor, wir stornieren unsere Reservierungen in Virginia und verbringen unsere Flitterwochen hier auf Farthy.«
    »Was?« Ich sah schnell auf. Sollte da eine Überraschung nach der anderen kommen?
    »Aber sicher. Denk darüber nach! Wir haben hier alles, was man sich nur wünschen kann. Wir haben mehr als in einem Hotel. Wir haben einen eigenen Strand. Wir müssen nicht unter Touristen sein. Abends können wir uns mit dem Auto nach Boston fahren lassen, ins Theater gehen oder einkaufen oder schön essen gehen. Tagsüber können wir reiten, am Strand liegen oder ein Picknick machen. Niemand wird uns stören. Tony geht zur Arbeit, und deine Großmutter bleibt in ihrem Zimmer. Wir haben das Haus für uns ganz allein. Was sagst du dazu?«
    »Ich weiß nicht. Ich…« Ich sah mich um. Das alles kam so schnell.
    »Am Ende der Woche fahren wir nach Winnerow, und ich erzähle meinen Eltern von unseren Plänen.«
    »Unseren Plänen? Aber… es gibt noch so viele Dinge, die entschieden werden müssen. Zum Beispiel: Wo werden wir leben?«
    »Du bleibst natürlich hier«, sagte Tony. Er war so schnell in der Tür aufgetaucht, daß er mir wie ein Geist vorkam, der plötzlich Gestalt annahm. »Es tut mir leid, daß ich euch unterbreche, aber ich kam, um etwas zu holen, und hörte gerade deine letzte Frage.«
    »Ich bleibe hier?« Fragend schaute ich Logan an. Er grinste wie eine zufriedene Katze. »Was soll das heißen?«
    »Wir haben uns das als letzte Überraschung aufgespart«, sagte Logan.
    Wir, dachte ich. Wir haben uns das aufgespart. Er dachte und handelte schon wie Tonys Partner.
    »Welche letzte Überraschung?« Sie sahen sich an wie zwei Verschwörer. War Tony ganz zufällig im richtigen Moment hereingekommen oder hatte er draußen vor der Tür gestanden, unser Gespräch belauscht und auf das wir gewartet?
    »Komm bitte mit«, sagte Tony. »Ich zeige es dir.« Logan nahm meine Hand.
    »Komm mit, mein Dummchen. Schauen wir uns an, was Tony uns zu zeigen hat. Komm mit.« Er lächelte mich an.
    Langsam, fast widerwillig, stand ich auf. Ich wußte, ich würde jetzt meine Zukunft sehen. Würden alle Menschen diese Abneigung spüren, wenn sie plötzlich ihr zukünftiges Leben sehen müßten? fragte ich mich. Im Augenblick wurde ich nur mitgerissen, von einer Kraft angetrieben, die nicht die meine war. Wie eine Marionette hielt ich Logans Hand, und wir folgten Tony die Marmortreppe hinauf.
    »Du erinnerst dich sicher an die Zimmer im Südflügel«, erklärte Tony, als er sich oben auf der Treppe nach rechts drehte. »Wir haben sie niemals als Gästezimmer benutzt. Meine Großeltern lebten auf dieser Seite von Farthy. Ich wollte immer, daß diese Räume etwas Besonderes bleiben.« Er drehte sich um und sah mich an. »Ich hoffe, du siehst das auch so, Heaven.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst, Tony«, sagte ich. Er lächelte nur, und ein Funkeln kam in seine blaßblauen Augen, hell wie die goldene Flamme einer Öllampe, die sicher in ihrer Glaskugel brennt. Dann ging er zu den riesigen Mahagonitüren, die normalerweise verschlossen waren, und öffnete sie mit einer großartigen Pose. Er trat zur Seite und ließ mich hineinsehen.
    »Die Räume von Mr. und Mrs. Logan Stonewall«, verkündete er.
    »Was?« Schützend kreuzte ich die Arme vor meinem Körper und wandte mich an Logan. »Was soll das?« Ich ging nach vorn und betrat die Zimmer.
    Fast alles war neu gemacht worden. Die provenzalische Sitzgruppe im Wohnzimmer war neu bezogen mit einem gestreiften Seidenbezug in meiner Lieblingsfarbe Dunkelrot. Ein großer Perserteppich lag auf dem Eichenparkett. Die Wände waren mit einer Tapete mit Blumenmuster tapeziert. Vor den zwei Fenstern hingen antike Seidenvorhänge, davor Stores.
    Tony ging voraus und öffnete die Tür zum Schlafzimmer. In dem riesigen Raum sah selbst das große Himmelbett verloren aus. Der gesamte Fußboden war mit einem flauschigen, beigefarbenen Teppich ausgelegt, so daß man das Gefühl hatte, auf Wolken zu gehen. Die Fenster an

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