Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Titel: Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
Vom Netzwerk:
er die Hand aus und zog die schmalen Träger meines BHs von meinen Schultern. Er trat wieder zurück, musterte mich einen Moment, stellte sich wieder hinter seine Leinwand, starrte auf die Leinwand und nickte. »Dreh dich einfach um«, sagte er.
    »Ich soll mich umdrehen? Ganz?«
    »Ja, bitte.«
    Ich tat es und wartete ab.
    »So, und jetzt laß deine Bluse los.« Ich gehorchte. »Ja«, flüsterte er. »Die Sehnen in deinem Nacken und deinen Schultern…«
    »Was ist damit?« fragte ich eilig.
    »Nichts Schlimmes«, erwiderte er und lachte leise. »Sie haben mich nur einen Moment lang aus der Fassung gebracht.« Ich hörte, wie er hinter mich trat, und dann spürte ich, daß er mit seinen Fingerspitzen die Wölbung meines Nackens und meiner Schultern nachzeichnete. Ich zuckte bei seiner Berührung zusammen. »Manchmal muß ein Künstler den Gegenstand, den er abbilden will, berühren, um die Umrisse und Formen wirklich in sein Bewußtsein aufzunehmen. Ich zumindest brauche das.«
    »Es hat gekitzelt«, sagte ich. Ich konnte ihn nicht sehen, doch sein Atem glühte so heiß in meinem Nacken, daß ich schon glaubte, seine Lippen seien nur wenige Zentimeter von meiner Haut entfernt.
    »Hast du etwas dagegen, wenn ich das jetzt tue?« fragte er. Seine Finger lagen auf dem Verschluß meines BHs. Einen Moment lang brachte ich keinen Ton heraus. Mein Herz schlug heftig gegen meine Rippen. »Ich will deinen Rücken ungehindert sehen können, okay?« fragte er noch einmal. Ich nickte nur, und dann spürte ich, wie der Verschluß geöffnet wurde. Da die Träger bereits heruntergestreift waren, fiel mein BH unter meine knospenden Brüste. Ich wollte ihn gleich wieder hochziehen, aber Tony umfaßte meine Handgelenke, erst schnell und grob, doch dann lockerte sich sein Griff sofort wieder. »Nein, laß die Arme weiterhin an dir herunterhängen«, sagte er. Er trat wieder vor seine Staffelei.
    Ich blieb so still wie möglich stehen, und mein Herz schlug so schnell, daß es mir den Atem verschlug. Es schien mir, als hätte ich stundenlang so dagestanden, als er endlich wieder etwas sagte.
    »Ja, das wird gut so«, sagte er. »Einfach perfekt.«
    Ich rührte mich nicht von der Stelle. Was würde er als nächstes von mir wollen? Plötzlich spürte ich, wie er ein weißes Laken über meine Schultern hängte. Er zog es wie einen Umhang um mich.
    »Ich weiß, daß du nervös bist«, sagte er mit dieser Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war, »aber das ist mir eigentlich gar nicht unangenehm. Ich möchte es zu meinem Vorteil nutzen und dich, wie ich schon sagte, einfangen wie Venus, die aus dem Meer aufsteigt. Und jetzt zieh deine übrige Kleidung aus, aber bleib in das Laken gehüllt. Du wirst es dann, während wir weitermachen, mit der Zeit tiefer sinken lassen, ja? Ich bin sofort wieder da. Es gibt gleich Mittagessen.«
    Warum forderte er mich auf, meine restlichen Kleidungsstücke auszuziehen, wenn wir gleich zu Mittag essen würden? fragte ich mich. Ich war zwar immer noch reichlich nervös und verlegen, aber ich spürte ein warmes, angenehmes Prickeln, als ich meinen Rock an mir hinuntergleiten ließ. Als ich meine Unterhose auszog und dann das kühle Laken an meinen Körper preßte, spürte ich, wie eine wohlige Wärme von meinen Knöcheln aus an mir heraufkroch. Ich sah, daß der kleine Spalt zwischen meinen Brüsten sich gerötet hatte, und ich wickelte mir das Laken fester um die Brust und wartete darauf, daß Tony zurückkommen würde.
    Er rief mich aus der Küche.
    »Es ist alles bereit, Leigh.«
    Ich ging in die Küche. Er hatte eine Platte mit kleinen Happen bereitgestellt und entkorkte gerade eine Flasche Rotwein. Er schenkte mir ein Glas ein, dann sich selbst. Als ich mich nicht von der Stelle rührte, zog er meinen Stuhl wie ein Kellner in einem eleganten Restaurant zurück.
    »Madam.«
    »Danke.« Ich setzte mich und fing an zu essen. Ich kam mir unwillkürlich komisch vor, als ich nur mit einem Laken bekleidet an diesem kleinen Tisch saß. Doch Tony benahm sich, als sei das alles ganz normal.
    »Glaubst du, daß Mädchen schamhafter sind als Jungen?« fragte er, da ihm meine Verlegenheit offensichtlich nicht entging.
    »Nein.«
    »Hast du je einen Jungen nackt gesehen?«
    »Natürlich nicht«, empörte ich mich. Er lachte. Ich wußte, daß er mich nur necken wollte, aber es ging mir bis ins Mark.
    »Jetzt erzähl mir bloß nicht, daß es nur neugierige Jungen und keine neugierigen Mädchen gibt. Ich weiß, daß

Weitere Kostenlose Bücher