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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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Vielleicht war es unbeabsichtigt, aber so war es.“
    „Du täuschst dich, Bethany. Mir selbst konnte ich nicht verzeihen. Weil ich versuchte, jemanden aus dir zu machen, der du nicht bist.“
    Alles um sie schien sich zu drehen, und sie fing an zu zittern. Sie dachte an seine verletzenden Bemerkungen, die bitteren Kämpfe, ihre Verzweiflung. Das alles wäre nur ein Missverständnis gewesen? Hatten sie jahrelang aneinander vorbeigeredet?
    „Dass du nichts von all dem warst, war der Grund, weshalb ich dich geheiratet habe.“
    Wie unwahrscheinlich sich das im ersten Moment auch anhörte, sie glaubte ihm. Aber warum war er dann immer so kalt und reserviert gewesen? Sie hatte nicht gewusst, wie sie zu ihm durchdringen konnte. Und fast war es ihr vorgekommen, als würde sie mit einem Fremden leben und nicht mit dem Mann, in den sie sich so unsterblich verliebt hatte.
    „Warum hast du mir das nicht früher gesagt?“, flüsterte sie. Alles wäre anders gekommen.
    „Ich konnte dir nicht sagen, was ich selbst nicht wusste.“
    Auch das glaubte sie ihm. Ging es ihr jetzt denn nicht ebenso? Aber über eins kam sie nicht hinweg, und je länger sie darüber nachdachte, umso trauriger wurde sie.
    „Du hast mich also nur geheiratet, weil ich anders war“, sagte sie leise. „Für dich war ich …“, die Worte wollten ihr nicht über die Lippen, „… das Symbol deiner Auflehnung gegen das, was man dir von klein auf eingetrichtert hatte.“
    „Ich wollte dich, Bethany. Kein Symbol, nur dich, als meine Gefährtin, meine Frau.“
    Bedauern, Reue und eine Empfindung, die sie nicht zu genau untersuchen wollte, schnürten ihr die Kehle zu. Am liebsten hätte sie sich wie ein Kind zusammengerollt und ihren Tränen freien Lauf gelassen, um sich von all den chaotischen Emotionen zu befreien.
    Stattdessen stand sie auf und kniete sich neben ihn. Die Hände aufgestützt, sah sie ihm lange in die Augen, dann neigte sie sich vor, bis ihr Gesicht nur noch Zentimeter von seinem entfernt war. Ihre Lippen öffneten sich ganz von selbst …
    „Warte, Bethany.“
    Sie versteifte sich. „Wa…warum?“ Das Blut rauschte in ihren Adern, ihr Herz trommelte, als wollte es zerspringen.
    „Du weißt, was geschieht, wenn du mich berührst.“ Seine Augen glühten vor kaum gezügelter Begierde. „Bist du dir ganz sicher?“
    Nein, das war sie nicht. Aber sie konnte nicht anders. Das Verlangen nach ihm war wie ein Feuer, an dem sie verbrannte. Was immer die Konsequenzen auch sein würden, es war ihr gleichgültig. Damit musste sie später zurechtkommen – in diesem Moment gab es nur noch sie und ihn und die Leidenschaft, die sie beide verzehrte.
    Bethany strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen, zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, und dann küsste sie ihn sanft auf den Mund.

10. KAPITEL
    Leo saß ganz still und überließ sich dem Gefühl ihrer Lippen auf seinem Mund. Sie waren wie Samt und schmeckten süßer als Honig. Wenn seine Heirat mit Bethany ein Akt der Auflehnung war und das Paradies die Belohnung, dann blieb er gern für den Rest seines Lebens ein Rebell.
    Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet, wie zäh dafür gekämpft! Der hart errungene Sieg erfüllte ihn mit einer Mischung aus Erleichterung, Triumph und heißem Verlangen. Ohne den Kuss zu unterbrechen, nahm er ihr Gesicht in beide Hände und streichelte die seidenweichen Wangen, den schlanken Hals. Sie war seine Droge, berauschender als der beste Wein, exquisiter als das schönste Kunstwerk, verlockender als ein Sommertag. Er spürte den sanften Druck ihrer kleinen Hände in seinem Nacken und presste die Lippen leidenschaftlich auf ihren Mund. Sie war sein, und ein zweites Mal würde er sie nicht gehen lassen. Nicht jetzt, wo er sie endlich wieder in den Armen hielt.
    Besitzergreifend zog er sie an seine Brust – könnte er jemals genug von ihr bekommen? Er war wie ein Verdurstender, dem man endlich zu trinken gibt.
    Er konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen. Tief sog er ihren einmaligen Duft ein, folgte mit den Handflächen den perfekten Linien ihres Körpers, verweilte bei den hohen Brüsten, der schmalen Taille, der Kurve ihrer Hüften, und als er die Rundungen des festen kleinen Pos erreichte, hob er sie leicht an und zog sie näher, bis sie rittlings auf seinem Schoß saß und er die Glut zwischen ihren Schenkeln fühlte.
    Sie erschauerte, als sie seine harte Männlichkeit an ihrer geheimsten Stelle spürte, und rückte ein wenig von ihm ab.

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