Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks
Kontrolle und erlöste sie und sich selbst in dem befreienden Höhepunkt.
Als Bethany wieder zu sich kam, stellte sie fest, dass sie noch immer in Leos Armen lag. Sein warmer Atem streifte ihr Gesicht, und sie fühlte das Schlagen seines Herzens an ihrer Brust – es schlug noch ebenso stürmisch wie ihres.
Sie machte eine leichte Bewegung, bei der er die Augen öffnete. Der raue Stoff seiner Jeans rieb gegen die empfindlichen Innenseiten ihrer Schenkel, und sie erkannte, dass ihr Körper noch immer mit seinem vereint war. Seine starken Arme hielten sie fest umschlungen, und etwas wie Panik regte sich in ihr. Sie war sein. Er hatte sie genommen, vollkommen und unwiderruflich, so wie er es versprochen hatte.
Du weißt, was geschieht, wenn du mich anrührst …
Ja, dachte sie, ich habe es gewusst und auch gewollt. Ein einziger Kuss, der nicht geplant war, und die Welt hat sich um hundertachtzig Grad gedreht. Wie ist das nur möglich?
Dumme Frage! Mit ihm ist alles möglich.
„Das war …“ Sie verstummte. Was hätte sie auch sagen sollen? In dem Wirrwarr von Empfindungen fand sie sich nicht mehr zurecht.
„Nun?“, ermunterte er sie. „Was war was?“
Ein eigenartiges Lächeln leuchtete in seinen Augen. Bethany war nicht sicher, was es bedeutete, sie wusste nur, dass es einen scharfen Schmerz in ihrem Herzen verursachte.
Sie musste allein sein, um in Ruhe über das, was geschehen war, nachzudenken. Und das konnte sie nicht, solange sie in Leos Armen lag, an diesem verwunschenen Ort und unter freiem Himmel, wo jeder, der zufällig vorbeikam, sie überraschen könnte. Solange ihr Körper so ungestüm nach seinem verlangte, dass es fast schmerzte.
Er betrachtete sie noch immer mit diesem eigenartigen Lächeln. Bethany wollte sich abwenden, doch sein Blick hielt sie gefangen, und er war immer noch in ihr – ganz offensichtlich bereit, mehr als bereit. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss.
„Du bist …“ Verwirrt biss sie sich auf die Lippe. „Ich meine … nach so kurzer Zeit?“
Er lachte und strich ihr dabei wie einem Kind, das man besänftigte, über den Rücken. Die herablassende Geste machte sie wütend, und sie erinnerte sich, dass er das früher auch immer getan hatte, um seine Überlegenheit kundzutun.
Sie wünschte, sie könnte ihn eines Besseren belehren – ihn wegschieben, aufstehen, dem Ganzen ein Ende machen. Aber sie konnte es nicht. Ihr Körper erinnerte sich nur allzu deutlich und achtete nicht auf die Stimme der Vernunft. Er wollte mehr und reagierte sofort, als sie versuchte, Leos Hand abzuschütteln.
„Das war nur ein kleiner Vorgeschmack“, murmelte er. Und bevor sie wusste, wie ihr geschah, rollte er sie auf den Rücken und beugte sich über sie. „Es ist lange her, seitdem ich …“ Unterdrücktes Verlangen glitzerte in seinen Augen.
Stumm schaute sie in das männlich schöne Gesicht. Wie ein Mönch hatte er in den drei Jahren gewiss nicht gelebt, und auf die Details konnte sie verzichten.
„Du meinst, seit du … seit wir …“
„Ich meine, seitdem ich das letzte Mal eine Frau angerührt habe.“
Ihr Herz klopfte plötzlich zum Zerspringen. War das sein Ernst?
„ Ich bin dem Gelübde, das wir bei unserer Trauung abgelegt haben, nicht untreu geworden, Bethany. Ich habe es nicht gebrochen.“
In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. Sein Blick hielt sie ebenso unerbittlich gefangen wie sein langer sehniger Körper. Inbrünstig hoffte sie, die Besinnung zu verlieren, um die Verdammnis in seinen Augen nicht länger ertragen zu müssen.
Natürlich wurde sie nicht ohnmächtig, und Leo sah sie weiterhin an, als warte er auf eine Antwort. Doch nichts kam über ihre Lippen. Der innere Aufruhr nahm ihr jede Kraft.
Es dauerte eine lange Weile, bevor ihr die Stimme wieder gehorchte. „Du … du solltest wissen, dass ich nie … ich meine, ich war dir nie …“ Überwältigt von Scham und einer Empfindung, für die sie keinen Namen fand, verstummte sie. Sie war den Tränen nahe.
Leo sagte kein Wort. Auf einen Ellbogen gestützt, betrachtete er sie weiterhin mit diesem unergründlichen Ausdruck, der sie stets aus dem Konzept brachte. Sie hatte das Gefühl, dass seine Selbstbeherrschung nur noch an einem Faden hing.
„Ich … ich dachte, wenn ich dir erzähle, dass ich einen … einen Geliebten habe, dann wirst du mich verachten“, stammelte sie. Warum sieht er mich so an? Warum macht er es mir so schwer? „Und … und wenn du mich verachtest, wirst
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