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Castillo der Versuchung

Castillo der Versuchung

Titel: Castillo der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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hatte.
    „Ich gebe dir bis heute Abend Bedenkzeit. Dann schicke ich dir meinen Wagen, damit du zum Dinner zu mir ins Hotel kommen kannst.“ Sie hatten den Campingplatz erreicht, und Antonio bedeutete seinem Chauffeur, dass er abfahren wollte.
    Sophie musste ständig an die wenigen Minuten am Strand denken, als Antonio ihr seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Durch Antonios Kuss schien ihre Welt gänzlich aus den Fugen geraten. Wenn sie nur daran dachte, wie sehr sie es genossen hatte, sich ihm hinzugeben, wurde ihr ganz heiß. Sie zitterte und war nicht mehr in der Lage, Antonio anzusehen.
    „Wann?“, fragte sie schließlich, bemüht, genauso lässig zu klingen wie er.
    „Um acht.“
    „Ich habe nichts Schickes anzuziehen.“
    „Das ist kein Problem. Wir essen in meiner Suite.“
    Sophie verstand sofort. So wie sie im Moment aussah, wollte er sich mit ihr nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Oder legte sie Antonios Entschluss falsch aus? War sie womöglich ungerecht? Schließlich würde sie heute Abend Lydia mitnehmen müssen, und wenn das Baby schläfrig wurde, wäre es in Antonios Suite ruhiger als in einem Restaurant. Jetzt stieg er in seine Limousine und schenkte ihr zum Abschied noch ein Lächeln. Aber es kam nicht von Herzen – so hätte er sicherlich jeden angelächelt. Plötzlich wurde Sophie bewusst, dass sie tief in ihrem Innern den Wunsch hegte, Antonio möge nur für sie lächeln.
    An diesem Abend fuhr sie mit nur einer halben Stunde Verspätung – und das war wenig für ihre Verhältnisse – mit dem Aufzug zu Antonios Suite hinauf. Lydia trug sie auf dem Arm. Ein Mann mittleren Alters in Livree bedeutete ihr hereinzukommen. Dann verschwand er wieder, und es dauerte eine ganze Weile, bis sich eine Tür öffnete und Antonio erschien.
    Sophie lächelte, und für den Bruchteil einer Sekunde vergaß Antonio ganz, was er sagen wollte. „Tut mir leid, dass ich dich bei deiner Ankunft nicht persönlich empfangen konnte“, begrüßte er sie dann.
    Sophie fühlte sich einerseits erleichtert, andererseits war ihre Anspannung aber auch noch nicht gänzlich verflogen. „Ich dachte, du wärst vielleicht nicht da. Aber lieb von dir, nicht darauf herumzureiten, dass ich zu spät bin.“
    „Ich lege großen Wert auf Pünktlichkeit“, gab Antonio vorsichtig zurück.
    „Da werden wir ein Problem bekommen“, erklärte Sophie gut gelaunt.
    „Wenn wir alles ein wenig besser durchorganisieren, werden wir das schon in den Griff bekommen“, meinte Antonio, und Sophie fragte sich, ob er wohl eine Vorstellung davon hatte, wie schlecht sich der Tagesrhythmus und die Bedürfnisse eines Babys ‚durchorganisieren‘ ließen.
    „Lass uns doch schon einmal ins Speisezimmer gehen.“ Während Antonio die Tür zum angrenzenden Raum öffnete, klingelte sein Handy. Er entschuldigte sich und nahm das Gespräch entgegen.
    Sophie setzte sich mit Lydia an den Tisch. Antonio unterhielt sich mit der Person am anderen Ende der Leitung in einer Sprache, die sie nicht verstand. Sein schönes Gesicht wirkte sehr konzentriert. Eines Tages, dachte sie bei sich, soll er mir genauso seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Gleich darauf schämte sie sich für ihre Gedanken und ermahnte sich zur Vernunft. Sie würde Antonio heiraten, weil das die einzige Möglichkeit war, Lydia zu behalten. Und dies, so schwor sie sich, sollte auch der einzige Grund bleiben. Es wäre töricht, sich Illusionen über einen Mann zu machen, der schon vor der Ehe verkündete, dass er um jeden Preis weiterhin seine Freiheit genießen wollte.
    Der Angestellte erschien wieder und brachte einen Hochstuhl für Lydia. Sophie dankte ihm herzlich, setzte ihre Nichte hinein und breitete ihr Spielzeug auf ihrem Tischchen aus.
    Als der erste Gang aufgetragen wurde, erschien auch Antonio, und Sophie verkündete ihm unumwunden: „Nun, wie du schon ganz richtig vermutet hast, bin ich mit deinem Vorschlag einverstanden. Aber ich habe auch einige Bedingungen“, fügte sie hinzu, während sie die Dose mit Lydias Keksen öffnete.
    „Du stellst Bedingungen?“
    „Ja, ich will kirchlich heiraten“, begann Sophie zögerlich, „und Lydia soll nichts von unserem Handel erfahren.“
    „Ich bitte dich: Sie ist doch erst sechs Monate alt“, entgegnete Antonio trocken.
    „Aber sie wird älter. Sie darf niemals erfahren, dass ich dich heiraten musste, um sie behalten zu können. Das würde sonst auf ihrem Gewissen lasten.“
    „Wie kommst du denn auf so einen

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