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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Sein Gesicht nahm einen ernsthaften Ausdruck an, und er wirkte plötzlich zwanzig Jahre älter. „Sie müssen mir garantieren, dass das, was ich Ihnen jetzt erzähle, wirklich vertraulich behandelt wird und diesen Raum nicht verlässt.“
    „Das kann ich Ihnen versichern“, sagte Rook.
    „Ich nicht“, widersprach Detective Heat. „Wie ich schon sagte: Das hier ist eine Mordermittlung.“
    „Ich verstehe“, sagte er. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und sprach es aus. „Matthew Starr frönte einigen persönlichen Angewohnheiten, die sein Privatvermögen beeinträchtigten. Dadurch hat er großen Schaden angerichtet.“ Noah hielt kurz inne. „Zum einen war er ein notorischer Spieler. Und zwar ein Spieler, der immer verloren hat. Er verschleuderte sein Geld nicht nur in sämtlichen Casinos von Atlantic City bis Mohegan Sun, sondern wettete auch bei Pferderennen und Footballspielen. Dafür ließ er sich mit den örtlichen Buchmachern ein. Einigen dieser Personen schuldete er horrende Summen.“
    Heat schrieb ein einzelnes Wort auf ihren Notizblock: Buchmacher.
    „Und dann waren da noch die Prostituierten. Matthew hatte gewisse, äh, Neigungen, die ich jetzt nicht näher erläutern möchte – es sei denn natürlich, Sie verlangen es –, und er erfüllte sie mit sehr teuren Edelhuren.“
    Rook konnte sich nicht zurückhalten. „Das ist eine Wortkombination, die mich schon immer gestört hat: ‚Edel‘ und ‚Hure‘. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?“ Die anderen starrten ihn nur stumm an und er murmelte: „Tut mir leid. Fahren Sie fort.“
    „Ich könnte Ihnen in allen Einzelheiten aufführen, mit welcher Geschwindigkeit er das Geld verprasste, aber es genügt wohl zu sagen, dass diese und ein paar andere Angewohnheiten ihn finanziell ruinierten. Im vergangenen Frühjahr mussten wir das Familienanwesen in den Hamptons verkaufen.“
    „Stormfall.“ Nikki erinnerte sich an Kimberly Starrs Wutausbruch darüber, dass der Mord nie geschehen wäre, wenn sie sich in den Hamptons befunden hätten. Nun wurde ihr die ganze Ironie dieser Aussage bewusst.
    „Ja, Stormfall. Ich muss Ihnen sicher nicht erklären, wie schlecht wir aufgrund der aktuellen Marktlage beim Verkauf dieses Anwesens wegkamen. Wir haben es an irgendeinen C-Promi aus einer dieser Realityshows verscherbelt und dabei Millionen verloren. Das Geld aus dem Verkauf reichte kaum aus, um auch nur einen Bruchteil von Matthews Schulden zu begleichen. Die Situation verschlimmerte sich so sehr, dass er mir auftrug, die Zahlungen an seine Lebensversicherung einzustellen, die er gegen meinen Rat auflöste.“
    Heat schrieb zwei weitere Worte auf: keine Versicherung. „Wusste Mrs. Starr davon?“ Aus dem Augenwinkel sah sie, wie sich Rook auf seinem Stuhl vorbeugte.
    „Ja, sie wusste es. Ich tat mein Bestes, um die schlüpfrigeren Details von Matthews Ausgaben von Kimberly fernzuhalten, aber sie wusste von der Sache mit seiner Lebensversicherung. Ich war dabei, als Matthew es ihr erzählte.“
    „Und wie reagierte sie darauf?“
    „Sie sagte …“ Er hielt inne. „Sie müssen verstehen, dass sie sehr aufgebracht war.“
    „Was hat sie gesagt, Noah? Den genauen Wortlaut, falls Sie sich daran erinnern.“
    „Sie sagte: ‚Ich hasse dich. Jetzt habe ich nicht einmal mehr was von deinem Tod.‘“
    Im Auto auf dem Weg zurück zum Revier sprach Rook sofort das Thema der trauernden Witwe an. „Kommen Sie schon, Detective Heat. ‚Ich habe nicht einmal mehr was von deinem Tod‘? Sie reden immer davon, Informationen zu sammeln, die das Puzzle vervollständigen. Was ist denn mit dem Bild, dass sich uns hier von Samantha der Stripperin bietet?“
    „Aber sie wusste, dass es keine Lebensversicherung gab. Was war ihr Motiv?“
    Er grinste und stichelte weiter. „Tja, ich weiß nicht, aber mein Rat ist, weiter Fragen zu stellen und zu sehen, wohin sie führen.“
    „Halten Sie die Klappe.“
    „Oh, jetzt, da Sie andere Eisen im Feuer haben, werden Sie plötzlich unfreundlich zu mir, was?“
    „Ich bin unfreundlich zu Ihnen, weil Sie ein Arschloch sind. Und ich habe keine Ahnung, was Sie mit diesen anderen Eisen meinen.“
    „Ich meine Noah Paxton. Ich wusste nicht, ob ich einen Eimer Wasser über Sie gießen oder lieber einen Anruf vortäuschen sollte, um Sie beide allein zu lassen.“
    „Genau aus diesem Grund sind Sie ein Zeitschriftenautor, der
nur so tut
, als wäre er Polizist. Ihre Vorstellungskraft ist größer als Ihr

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