Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
hiermit beendet. Wenn Sie Ihren Namen in Fettschrift in der Zeitung sehen wollen, müssen Sie sich jemand anders suchen, den Sie schikanieren können.“ Miksit stand auf. „Ein Wort der Warnung. Sie werden herausfinden, dass die PR-Maschine nicht mehr so freundlich ist, wenn sie plötzlich die Richtung ändert.“
Heat führte die beiden Frauen hinaus, und als sie sie durch die Lobby davongehen sah, war sie sogar noch überzeugter, dass Soleil in diese Sache verwickelt war. Sie war nur nicht sicher, auf welche Weise.
Nikki kehrte in den Hauptraum zurück, wo Rook bereits an seinem Computer saß und die ersten Seiten der PDF-Datei von Cassidys Buch las, die während der Befragung angekommen war. Detective Hinesburg saß auf Heats Stuhl, benutzte Heats Schreibtisch und schrieb mit einem von Heats Bleistiften auf einen von ihren Notizblöcken. „Machen Sie’s sich ruhig bequem, Sharon.“ Nikki war von ihrem Treffen mit Soleil und der Bulldogge noch immer angespannt, und ein bisschen Dampf an Hinesburg abzulassen, half ihr dabei, sich zu beruhigen. Sie konnte sich später deswegen schuldig fühlen.
„Hey, das ist ja witzig“, erwiderte Hinesburg, die sich keiner Schuld bewusst zu sein schien. Das war eine weitere ihrer nervtötenden Eigenschaften, aber wenigstens würde sich Nikki später nicht bei ihr entschuldigen müssen. „Ich wollte Ihnen gerade eine Nachricht hinterlassen. Ich habe den Privatdetektiv überprüft, den Elizabeth Essex anheuerte, um ihrem Exmann nachzuspionieren. Es war ein Typ aus Staten Island, den ihr Anwalt ihr empfohlen hat. Nicht unser Texaner.“
Diese Neuigkeit überraschte Heat nicht, doch wenigstens musste sie diesen losen Faden nun nicht mehr weiterverfolgen. „Was ist mit Rance Wolfs anderen Kunden? Was haben Sie über die herausgefunden?“
„Ich habe mit dem Geschäftsführer von Hard Line Security in Vegas gesprochen. Er will kooperieren und stellt mir eine Liste mit Firmen- und Privatkunden zusammen. Ich habe ihn auch wegen der freischaffenden Tätigkeit des Texaners gefragt. Er meinte, sie bewahrten Aufzeichnungen über alle firmenunabhängigen Aufträge auf, die ihre Mitarbeiter annehmen. Die Firmenvorschriften verlangen, dass ihre Agenten sie darüber informieren, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Er wird mir diese Aufzeichnungen ebenfalls zukommen lassen. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald ich alles habe.“
Diese Gründlichkeit und Initiative waren der Grund dafür, dass Hinesburg eine so gute Polizistin war. Und dass Nikki ihr nervtötendes Verhalten ertrug. „Gute Arbeit. Und Sharon, tut mir leid, wenn ich gerade ein wenig gereizt klang.“
„Wann denn?“, fragte Detective Hinesburg und kehrte zu ihrem Schreibtisch zurück.
Ochoa meldete sich aus dem Gebäude des Limousinenservice. Über die Telefonverbindung konnte Nikki im Hintergrund einen Druckluftschrauber hören und sich bildhaft vorstellen, wie eine der Limousinen einen neuen Reifen bekam. „Ich habe hier etwas Seltsames gefunden. Sind Sie bereit für etwas Seltsames?“
„Eine Aufzeichnung über eine Limousinenfahrt von Reed Wakefield, auf der ein Abschiedsbrief klebt?“, fragte Nikki.
„Keine Aufzeichnung über eine Limousinenfahrt von Reed Wakefield. Tatsächlich existieren von der Nacht, in der er starb, gar keine Aufzeichnungen bei dem Unternehmen. Ich habe Raley bereits die Akten überprüfen lassen, die wir nach unserem ersten Besuch mitgenommen haben, und darin befindet sich auch nichts zu dieser Nacht. Wir haben unsere erste Suche durchgeführt, bevor wir von der Sache mit Reed Wakefield erfuhren, also gingen wir einfach davon aus, dass es Padillas freier Tag war. Aber die Aufzeichnungen betreffen ja nicht nur Padillas Fahrten, sondern die des gesamten Unternehmens. Es ist, als ob sich alle Fahrer an diesem Abend freigenommen und keinen einzigen Fahrgast transportiert hätten. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?“ Nikki verarbeitete die Bedeutung der fehlenden Aufzeichnungen. Die Tragweite. Das gesamte Ausmaß. Der Druckluftschrauber surrte erneut. „Sind Sie noch dran?“
„Was ist da los, Oach? Wie erklären die Verantwortlichen die fehlenden Aufzeichnungen?“
„Der Geschäftsführer glotzt mich einfach nur blöd an und sagt: ‚Fragen Sie nicht mich.‘ Wird schwer werden, denen etwas nachzuweisen. Diese Typen sind aalglatt.“
„Ja“, stimmte sie zu, „die werden behaupten, dass es einen Einbruch gab oder einer der Fahrer die Aufzeichnungen verschwinden ließ.
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