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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Baseballfähigkeiten brauchen, um aus dieser Sache herauszukommen, und Toby war sich nicht sicher, dass ihm das gelingen würde. Sie konnte es ihm regelrecht ansehen. Da sein Selbstbewusstsein nun schwächelte, sagte sie: „Machen wir einen Ausflug. Würden Sie bitte Ihre Hände auf den Rücken legen?“
    „Ist das Ihr Ernst?“ Er starrte ihr direkt in die Augen, doch er war derjenige, der blinzelte. „Ich habe sie unterwegs kennengelernt. Auf Partys, wie ich schon sagte. Reed spielte bei einem Softballturnier für wohltätige Zwecke mit, das ich im Sommer 2009 für die Tornadoopfer in Oklahoma veranstaltete. Soleil war, glaube ich, auch dabei, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Und das ist alles?“
    „Nun, nicht ganz. Wir haben uns hin und wieder getroffen. Ich habe nur deswegen gezögert, es Ihnen zu erzählen, weil es mir peinlich ist. Ich habe das alles hinter mir gelassen, aber als ich damals neu nach New York kam, bin ich ein wenig ‚ausgerastet‘. Kein Wunder, bei der Stadt. Und vielleicht habe ich damals öfter mit ihnen gefeiert.“
    Heat erinnerte sich an Rooks Erwähnung, dass Cassidy Towne in ihrer Kolume über Mills’ wilde Nächte berichtet hatte. „Sie sagen also, dass das schon lange her ist?“
    „So ist es, Ma’am, das ist längst Geschichte.“ Er sprach die Worte schnell und sicher aus, als ob er die gefährlichen Untiefen umschifft hätte und in ruhigere Gewässer gelangt wäre.
    „Vor Ihrem Wohltätigkeitsspiel im vorletzten Sommer.“
    „Ja, lange davor.“
    „Und danach haben Sie sie nicht mehr gesehen?“
    Noch während er so tat, als würde er überlegen, fing er an, demonstrativ den Kopf zu schütteln. „Nein, danach habe ich sie so gut wie gar nicht mehr gesehen. Sie haben sich getrennt, wissen Sie?“
    Nikki ergriff die Gelegenheit. „Tatsächlich habe ich gehört, dass sie sich wieder versöhnten. In der Nacht, in der Reed starb.“
    Mills verzog keine Miene, doch er konnte nicht verhindern, dass das Blut aus seinem Gesicht wich und er ein wenig blass wurde. „Ach ja?“
    „Ich bin überrascht, dass Sie das nicht wussten, Toby. Immerhin waren Sie in jener Nacht bei ihnen.“
    „Bei ihnen – das war ich nicht!“ Sein Ausruf sorgte dafür, dass sich der Officer an der Tür anspannte und ihn anstarrte. Er senkte seine Stimme. „Ich war nicht bei ihnen. Nicht in dieser Nacht. Glauben Sie mir, Detective, ich denke, daran würde ich mich erinnern.“
    „Ich habe einen Augenzeugen, der etwas anderes behauptet.“
    „Wen?“
    „Morris Granville.“
    „Ach, ich bitte Sie, das ist doch verrückt. Sie schenken dem Wort eines Psychopathen mehr Glauben als meinem?“
    „Als wir ihn verhörten, erzählte er mir vom Club Thermal und davon, wie er Soleil und Reed sah.“ Heat lehnte sich auf ihrem Stuhl vor. „Natürlich dachte ich mir die ganze Zeit, dass sich Morris Granville nur aus dem einen Grund vor dem Club aufhielt: weil er Sie stalkte.“
    „Klingt wie ein Haufen Schwachsinn. Dieser Kerl lügt, weil er sich davon irgendwas verspricht. Er lügt einfach. Dieser Spinner kann alles Mögliche behaupten, aber ohne Beweise bringt Ihnen das gar nichts.“ Toby lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, als wollte er ihr klarmachen, dass er hier fertig war.
    Heat rückte ihren Stuhl an den Computer neben ihm heran und schloss einen USB-Stick an. „Was machen Sie da?“, fragte er.
    Als sich das Fenster öffnete, klickte sie auf einen Ordner, und während dieser sich öffnete, erklärte sie: „Das hier habe ich von Morris Granvilles Handy.“
    Das Bild baute sich auf. Es hatte Amateurqualität, doch alles Wichtige war bestens zu erkennen. Es zeigte eine nasse Straße vor dem Club Thermal. Reed Wakefield und Soleil Gray stiegen in eine Stretchlimousine. Esteban Padilla, der einen schwarzen Anzug und eine rote Krawatte trug, hielt einen Regenschirm über die offene Tür. Und aus dem Inneren der Limousine streckte ein kichernder Toby Mills Soleil eine Hand entgegen, um ihr beim Einsteigen zu helfen. In der anderen Hand hielt er einen Joint.
    Als Mills’ Hände zu zittern begannen, sagte Heat: „Cassidy Towne, Derek Snow …“ Während er den Kopf senkte, tippte Nikki leicht auf den Monitor. Er richtete den Blick wieder auf das Bild, und sie fügte hinzu: „Und denken Sie mal darüber nach, Toby. Auch jeder auf diesem Bild ist tot – nur Sie nicht. Erzählen Sie mir, was Ihnen daran auffällt.“
    Und dann fing der Baseballstar an zu weinen.
    Toby

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