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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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und kehrte in Vernehmungsraum 1 zurück.
    Als er am Tisch des Vernehmungsraums Platz nahm und Victors Blick sah, wusste er, dass er und sein Partner mit ihrer Strategie Erfolg gehabt hatten. Victors Sorge um den Jungen war ihr Druckmittel.
    „
Bueno
“, begann Ochoa und fuhr auf Spanisch fort. „Victor, ich verstehe nicht, warum Sie nicht mit mir reden, Mann.“
    Außerhalb seines Hauses und seiner Nachbarschaft war Victor Padilla nicht mehr so selbstsicher. Als er sprach, klangen seine Worte kraftlos. „Sie wissen, wie das ist. Man redet nicht, man verrät nichts.“
    „Das ist echt edel, Mann. Sie befolgen einen Kodex, der Verbrecher schützt, während der Kerl, der ihren Cousin abgestochen hat, frei herumläuft. Ich habe Sie überprüft, mein Freund. Sie gehören noch nicht einmal zu denen. Oder sind Sie so eine Art Möchtegerngangster?“
    Victor schüttelte den Kopf. „Bin ich nicht. Das ist nicht mein Leben.“
    „Dann tun Sie nicht so, als wäre es das.“
    „Der Kodex ist der Kodex.“
    „Schwachsinn, das ist nur dummes Gerede.“
    Der Mann sah von Ochoa zu Raley und dann wieder zu Ochoa. „Klar, das müssen Sie ja sagen.“
    Der Detective ließ diesen Kommentar so stehen, und als die Luft wieder einigermaßen frei von Unterstellungen war, nickte er in Richtung der Tragetasche voller Geld, die auf dem Tisch stand. „Zu dumm, dass Pablo das nicht für Sie verwahren kann, während Sie weg sind.“
    Der Stuhl kratzte über den Linoleumboden, als Victor zwei Zentimeter zurückrutschte und sich aufrecht hinsetzte. Seine Augen verloren ihre kühle Distanziertheit, und er sagte: „Warum sollte ich irgendwo hingehen? Ich habe nichts getan.“
    „Victor, Sie sind ein Tagelöhner, der fast hunderttausend Dollar in Zwanzigern in einer Tasche hat. Denken Sie ernsthaft, das wird Ihnen keine Probleme bereiten?“
    „Ich sagte, ich habe nichts getan.“
    „Sie verraten mir besser, woher das Geld stammt.“ Er wartete ab und beobachtete, wie sich Victors Kiefermuskeln anspannten. „Okay, die Sache läuft folgendermaßen: Ich kann den Bezirksstaatsanwalt darum bitten, dieses Problem verschwinden zu lassen, wenn Sie einfach kooperieren.“ Ochoa ließ die Worte wirken und fügte dann hinzu: „Es sei denn, Sie wollen dem Jungen lieber erklären, dass Sie zwar ins Gefängnis gehen müssen, sich aber wenigstens an den Kodex gehalten haben.“
    Und als Victor Padilla den Kopf senkte, konnte sogar Detective Raley erkennen, dass sie ihn hatten.
    Zwanzig Minuten später standen Raley und Ochoa auf, als Detective Heat in den Hauptraum kam. „Wir haben’s geschafft“, sagten sie gleichzeitig.
    Sie bemerkte ihre Aufregung und erwiderte: „Glückwunsch, meine Herren. Gute Arbeit. Ich habe auch einen Treffer gelandet. Tatsächlich habe ich soeben einen Haftbefehl angefordert.“
    „Für wen?“, fragte Raley.
    „Sie zuerst.“ Sie lehnte sich gegen ihren Schreibtisch und sah sie an. „Warum erzählen Sie mir nicht eine Geschichte, solange ich auf meinen Haftbefehl warte?“
    Während Raley zwei Schreibtischstühle für sie herüberzog, holte Ochoa seinen Notizblock hervor, um bei seinem Bericht daraufschauen zu können. „Genau wie wir bereits vermuteten, bestätigte Victor, dass sein Cousin Esteban sich ein kleines Zubrot verdiente, indem er Informationen über prominente Fahrgäste an Cassidy Towne verkaufte.“
    „Ironisch, wenn man bedenkt, dass er die ganze Zeit auf der Wichtigkeit des Kodex beharrt hat“, meinte Raley.
    „Jedenfalls spionierte er für sie, und wenn seine Tipps brisant genug waren, um es in ihre Kolumne zu schaffen, bekam er ein wenig Geld dafür. Mal zwanzig Dollar, mal fünfzig. Das läpperte sich mit der Zeit. Alles funktionierte wunderbar, bis eines Nachts im vergangenen Mai während einer seiner Fahrten etwas richtig Übles passierte.“
    „Reed Wakefield“, sagte Nikki.
    „Wir wissen das, aber Victor schwört bei Gott, dass sein Cousin ihm nie erzählt hat, was in dieser Nacht geschehen ist. Er sagte nur, dass es schlimm war, und je weniger er wisse, desto besser.“
    „Esteban versuchte, seinen Cousin zu schützen“, stellte Heat fest.
    „Das behauptet er zumindest“, fügte Raley hinzu.
    Ochoa blätterte eine Seite weiter. „Was genau passierte, ist immer noch unklar.“
    Heat wusste, dass sie einen Teil dieser Lücke füllen konnte, doch sie wollte zuerst ihre ganze Geschichte hören, also unterbrach sie sie nicht. „Am nächsten Tag wurde Cousin Esteban von dem

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