Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
Vom Netzwerk:
Holly gelandet war.
    Heat trat auf den Bürgersteig und schaute nach rechts. Nichts. Dann sah sie nach links und traute ihren Augen nicht. Holly Flanders wurde an ihrem Ellbogen zu ihr zurückgeführt – von Rook. Sie trug sein Sakko, war darunter aber nach wie vor nackt.
    Als sie sie erreichten, sagte er: „Meinst du, wir könnten sie so ins Milmar reinbekommen?“
    Eine Stunde später wartete Holly Flanders im Vernehmungsraum. Sie trug nun eine saubere weiße Allzweckbluse, die Nikki in ihrem Aktenschrank aufbewahrte, falls sie sich nach einer Nachtschicht, einem nicht ganz reibungslos verlaufenen Einsatz oder einem Kaffeemissgeschick mal umziehen musste. Heat und Rook betraten den Raum und nahmen ihr gegenüber nebeneinander Platz. Sie sagte nichts. Sie starrte einfach nur über ihre Köpfe hinweg auf die Reihe aus Schalldämmplatten, die über dem Einwegspiegel verlief.
    „Sie haben kein besonders umfangreiches Strafregister, zumindest nicht als Erwachsene“, begann Nikki und schlug Hollys Akte auf. „Aber ich muss Sie warnen, dass Sie mit Ihrer heutigen Aktion das nächste Level Ihres Spiels erreicht haben.“
    „Warum, weil ich weggelaufen bin?“ Endlich richtete sie ihren Blick auf sie. Ihre Augen waren blutunterlaufen und aufgequollen, und sie trug zu viel Mascara. Wenn man ihr ein gutes Leben ermöglichen und sie diese Härte verlieren würde, befand sich ganz tief dort drinnen sicher eine hübsche junge Frau, dachte Nikki. Vielleicht sogar eine wunderschöne Frau. „Ich hatte Angst. Woher sollte ich denn wissen, wer Sie waren und was Sie vorhatten?“
    „Ich habe mich zwei Mal als Polizistin angekündigt. Beim ersten Mal waren Sie vielleicht zu sehr mit Ihrem Freier beschäftigt, um mich zu hören.“
    „Ich hab den Kerl durch die Lobby rennen sehen“, sagte Rook. „Wenn ich mich dazu äußern darf? Kein Mann über fünfzig sollte Zöpfe tragen.“ Er bemerkte Nikkis „Klappe halten“-Blick. „Ich bin fertig.“
    „Das spielt keine Rolle, Holly. Ihre Hauptsorge sollte nicht Ihre versuchte Flucht oder Ihre Beschäftigung als Prostituierte sein. Wir fanden eine nicht zugelassene, geladene Neun-Millimeter-Ruger-Handfeuerwaffe in Ihrem Zimmer.“
    „Die brauche ich zum Schutz.“
    „Außerdem fanden wir einen Laptop, der übrigens gestohlen war.“
    „Den habe ich gefunden.“
    „Nun, genau wie bei den anderen Anklagepunkten, ist das nicht Ihr eigentliches Problem. Ihr Problem ist das, was sich auf dem Computer befindet. Wir haben uns die Festplatte angesehen und eine Reihe von Briefen gefunden. Droh- und Erpresserbriefe, adressiert an Cassidy Towne.“
    Diese Information zeigte Wirkung. Die harte Fassade bröckelte, während Heat die Schraube mit jeder Offenbarung langsam, leise und bewusst fester zog. „Kennen Sie diese Briefe, Holly?“
    Holly antwortete nicht. Sie knibbelte an den Nagellackresten auf ihren Fingern herum und räusperte sich unablässig.
    „Ich muss Sie noch zu einer weiteren Sache befragen. Es geht um etwas, das sich nicht in Ihrem Zimmer befand. Etwas, das wir woanders gefunden haben.“
    Sie hielt bei der Zerstörung ihrer Maniküre inne und sah Heat verwirrt an, als ob die anderen Dinge etwas waren, das sie erwartet hatte und mit dem sie klarkommen musste. Doch auf was auch immer diese Polizistin sich nun bezog, war ihr ein Rätsel. „Was denn?“
    Nikki zog eine Fotokopie aus dem Aktenordner. „Dies sind Ihre Fingerabdrücke, die von Ihrer Verhaftung wegen Prostitution stammen.“ Sie schob das Blatt über den Tisch und wartete, bis Holly es sich angesehen hatte. Dann zog Detective Heat eine weitere Fotokopie aus dem Aktenordner. „Dies sind wiederum Fingerabdrücke, ebenfalls von Ihnen. Unsere Leute von der Spurensicherung haben sie heute Morgen an mehreren Türklinken in Cassidy Townes Wohnung gefunden.“
    Die junge Frau erwiderte nichts. Ihre Unterlippe zitterte, und sie schob das Blatt von sich weg. Dann fand sie wieder den Punkt über dem Einwegspiegel und starrte stumm darauf.
    „Wir haben diese Fingerabdrücke genommen, weil Cassidy Towne vergangene Nacht ermordet wurde. In dieser Wohnung. Die, in der sich überall Ihre Fingerabdrücke befinden.“ Nikki beobachtete, wie Hollys Gesicht erst blass und schließlich vollkommen reglos wurde. Und dann fuhr Nikki fort. „Warum würde sich eine Prostituierte in Cassidy Townes Wohnung aufhalten? Waren Sie wegen Sex dort?“
    „Nein.“
    „Waren Sie vielleicht eine ihrer Quellen?“, schaltete sich Rook ein.

Weitere Kostenlose Bücher