Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
mit Detective Ochoa reden könnte …“
„Nur zu“, sagte sie und genoss es, wie Nikki ihr die Neckerei wegen Rook zurückzahlte.
„Ich frage mich, ob man bei einer Durchsuchung des Zuhauses oder der Motorradwerkstatt eines toten ehemaligen Polizisten auf eine alte Bianchi-Handschellentasche mit einem neuen Kratzer stoßen würde.“
Heat hörte, wie eine Hand vor den Hörer gehalten wurde und gedämpfte Stimmen erklangen. Eine davon gehörte Miguel Ochoa. „Wird erledigt“, sagte Lauren, als sie wieder am Telefon war. „Er und Raley fahren morgen sofort zu Steljess’ Wohnung. Soll ich auch Captain Montroses Handschellentasche und Holster untersuchen?“
Laurens Frage war diejenige, die Heat nicht laut zu stellen gewagt hatte. „Schätze schon. Ich meine, es wäre schön, wenn man diese Möglichkeit ausschließen könnte.“ Und dann hatte sie plötzlich das Gefühl, sein Andenken zu verraten, und fügte hinzu: „Egal wie unwahrscheinlich sie ist.“ Als Rook in einem Bademantel zurück ins Zimmer kam und auch einen für sie dabeihatte, sagte Nikki: „Und Lauren, da wir gerade vom Captain sprechen, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dich noch wegen einer anderen Sache nerve?“
„Spuck’s aus.“
„Ich weiß, dass die Untersuchungen an seiner Waffe mittlerweile abgeschlossen sein müssen.“
„Das stimmt. Sie wurde abgefeuert, doch die Kugel wurde nicht gefunden. Es war ein glatter Durchschuss, der durchs Autodach hinausging.“
Heat erinnerte sich an die Delle um das Loch in Montroses Crown Victoria. „Und das ist alles?“
„Natürlich nicht“, erwiderte die Gerichtsmedizinerin. „Auf der Waffe befanden sich Blut- und Gewebespuren von ihm. Außerdem wurden auf seiner Hand Reste von Schmauchspuren und Spurenmetalle nachgewiesen.“
„Wie viele Kugeln befanden sich im Magazin?“, wollte Heat wissen.
„Laut dem Bericht alle bis auf eine … glaube ich.“
„Tu mir einen Gefallen, Lauren. Würdest du Miguel bitten, sich das mal persönlich anzusehen? Und mit persönlich meine ich nicht, dass ich den Untersuchungsergebnissen nicht traue. Ich denke nur, dass niemand eine Aufgabe so sorgfältig erledigt wie Detective Ochoa.“ Und dann fügte Nikki in neckischem Tonfall hinzu: „Und du weißt zweifellos, was ich damit meine, oder, Lauren?“
„Ja, das tue ich“, erwiderte sie lachend. „Er ist ein sehr gründlicher Ermittler.“ Lauren lachte immer noch, als sie auflegte.
Rook bestellte ihnen bei Gigino’s Hähnchenauflauf und einen Salat zum Teilen. Sie lümmelten immer noch in ihren Bademänteln herum und genossen ein spätes Abendessen an seiner Küchentheke, während Nikki ihm die neuesten Informationen von Lauren Parry erzählte.
„Es passt alles zusammen, nicht wahr?“ Er zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. „Steljess wurde von der Überwachungskamera im Sadomasostudio aufgenommen, Steljess war ein gefeuerter ehemaliger Polizist, Steljess besaß mit Sicherheit Handschellen und eine dazugehörige Tasche und hatte definitiv eine Waffe. Steljess ist unser Mörder.“
Nikki spießte mit ihrer Gabel eine Kirschtomate aus dem Salat auf. „Du klingst dir ja ziemlich sicher. Dann erzähl mir doch mal, warum er es getan hat. Und warum haben mich diese Schützen im Central Park verfolgt? Und worum geht es hier überhaupt?“
„Keine Ahnung.“
Sie steckte sich die Tomate in den Mund und warf ihm ein durchtriebenes Grinsen zu. „Ich sage nicht, dass du falschliegst …“
„Wenn du so was zu mir sagst, warte ich immer auf das Aber.“
„Allerdings …“, sagte sie, „ist das immer noch nebensächlich. Wenn Roach eine passende Fingernagelfurche in der passenden Handschellentasche finden, ist das zumindest eine eindeutige Verbindung. Aber selbst das wäre noch kein Beweis. Ich brauche Fakten.“
Rook schaufelte ihr ein weiteres Stück Hähnchen auf den Teller. „Wer auch immer behauptet hat, dass Fakten lustig sind, hatte vollkommen unrecht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich ein Fakt jemals amüsiert hat. Aber Intuition und Vermutungen … das ist so, als würde man eine Hüpfburg mit Lachgas befüllen.“
„Nur damit du es weißt, ich stimme dir absolut zu. Ich denke auch dass Steljess unser Hauptverdächtiger ist.“ Ihr Gesicht verfinsterte sich. „Zu dumm, dass er ausgeschaltet werden musste. Ich hatte gehofft, ihn in die Mangel nehmen zu können. Tief im Inneren bin ich davon überzeugt, dass er Montrose ermordet hat.“
Nun war es
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