Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
der Sendung betraf, was auch das Anheuern des Kamerateams einschloss. Er wollte wissen, ob es irgendwelche Beschwerden aus der Nachbarschaft über Schäden oder Lärm in Verbindung mit ihrem Dreh vor Ort gegeben habe, und entspannte sich sichtlich, als Nikki seine Frage verneinte.
„Ich möchte Ihnen nur ein paar Fragen über ein ehemaliges Mitglied Ihres Teams stellen. Alan Barclay.“
Steele schloss für einen Moment die Augen und erklärte ihr, dass das ganze Team immer noch um ihn trauere. „Wenn man ein gutes Leben führt und großes Glück hat, erhält man die Chance, mit einem Mann wie Alan zu arbeiten. Ein wundervoller Mensch. Sehr großzügig und ein Künstler mit der Kamera. Ein echter Profi.“
„Sein Name ist in Verbindung mit einem Fall aufgetaucht, in dem wir ermitteln“, sagte Nikki. „Und ich benötige dringend einige Hintergrundinformationen über ihn.“
„Da gibt es nicht viel zu berichten. Er hat hier gearbeitet, seit ich ihn auf freiberuflicher Basis für
Vergiss nicht, dich zu ducken
anheuerte.“
„Eine verdammt gute Sendung“, kommentierte Rook.
Der Herstellungsleiter warf ihm einen misstrauischen Blick zu und fuhr fort. „Das war 2005. Alan war so talentiert, dass ich ihn ins
Rache
-Team holte, als die Sendung gekauft wurde.“
„Was ist mit der Zeit davor?“, wollte Heat wissen. „Hatte er an einer anderen Sendung gearbeitet?“
„Nein, tatsächlich war es für mich recht riskant, ihn anzuheuern, weil er eigentlich aus der Nachrichtendokumentation kam.“
„Überregional oder für lokale Sender?“, fragte Rook.
„Weder noch. Er war für einen der freien Sender unterwegs, die den lokalen Sendern, die Budget einsparen wollen, Videomaterial zur Verfügung stellen. Die Sender können vor den Gewerkschaftsverbänden nicht rechtfertigen, dass sie Kamerateams in Nachtschichten darauf warten lassen, dass es irgendwann vielleicht einen Unfall oder einen Raubüberfall zu filmen gibt, also kaufen sie stattdessen Aufnahmen von den Freiberuflern, wann immer sie sie benötigen.“
„Wissen Sie aus dem Kopf, für wen Alan Barclay gearbeitet hat?“, fragte Heat.
„Für Gotham Outsource.“ Steeles Smartphone summte, und er warf einen Blick auf das Display. „Hören Sie, ich muss wieder rein. Haben Sie alles, was Sie brauchen?“
„Allerdings. Danke“, erwiderte sie.
Bevor er ging, sagte der Herstellungsleiter noch: „Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Tauschen Sie sich eigentlich jemals aus?“
„Ich bin nicht ganz sicher, was Sie meinen“, sagte Nikki.
„Einer Ihrer Detectives war vor etwas über einer Woche hier und hat mir genau die gleichen Fragen gestellt.“
Der Auftragsleiter von Gotham Outsources hatte das schlecht gelaunte Auftreten eines Taxizuteilers. Er drehte sich halb von seinem Computerbildschirm weg und sagte über das Geplapper und den elektronischen Lärm von ein paar Dutzend Scannern: „Das habe ich Ihrem anderen Mitarbeiter schon vor einer Woche erzählt, klar?“
„Captain Montrose, richtig?“
„Ja, der Kerl, der sich die Kugel gegeben hat“, bestätigte er unfreundlich.
Heat wollte ihn hart genug ohrfeigen, um ihm das Headset in sein Erbsenhirn zu rammen. Rook, der ihre Abscheu entweder spürte oder teilte, griff ein. „Dann erzählen Sie es noch mal. Das wird Sie nur zwei Minuten kosten. Wie lange hat Alan Barclay für Sie gearbeitet?“
„Er hat 2001 angefangen. Wir haben unsere Teams nach 9/11 verdoppelt, und er war einer der vielen Neuen, die angeheuert wurden.“
„Und Sie waren mit ihm zufrieden?“, fragte Nikki, die ihre Wut überwunden hatte.
„Zumindest so lange, bis ich es nicht mehr war.“
„Erläutern Sie das“, bat sie.
„Der Kerl wurde zu meinem besten Filmer. Er machte tolle Aufnahmen, arbeitete hart und hatte keine Angst davor, nah ans Geschehen heranzugehen. Und dann lässt er mich plötzlich hängen.
Adios
. Er kommt nicht mal her, um zu kündigen oder mir den verdammten Hintern zu küssen. Er taucht einfach nicht mehr auf.“ Er sog zischend die Luft ein. „Freiberufliche Filmer. Dieser Abschaum steht nur eine Stufe über Paparazzi.“
Heat konnte es gar nicht erwarten, von diesem Widerling wegzukommen, aber sie musste noch eine letzte Sache herausfinden. „Erinnern Sie sich an das genaue Datum seines plötzlichen Verschwindens?“
Er deutete mit beiden Armen auf den Raum voller Polizeifunkgeräte und Fernsehbildschirme. „Sehe ich so aus, als würde ich mich an das Datum erinnern?“
„Versuchen
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