Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
Sie es“, sagte Rook.
Der Mann schnaubte. „Sie sind kein Polizist. Nicht mit dieser schicken Uhr, die Sie da tragen. Sie können mir gar nichts.“
Rook stürmte an Nikki vorbei, riss dem Kerl das Headset vom Kopf und drehte seinen Stuhl herum, sodass er ihm direkt ins Gesicht sehen konnte. „Hey, Sie Schlauberger, was würde es Ihre Firma kosten, wenn ich ein Sicherheitsproblem melden würde und ein paar offizielle Untersuchungen Ihrer Flotte aus Nachrichtenwagen dazu führen würden, dass Sie zwei oder drei Nächte lang nicht durch die Stadt streifen können?“ Er hielt inne. „Das dachte ich mir.“ Dann schrieb Rook seine Telefonnummer auf und stopfte sie in die Hemdtasche des Mannes. „Also fangen Sie an, sich zu erinnern.“
Als Horst Müller von seinem Nickerchen erwachte, keuchte er erschrocken auf. Rook lehnte über seinem Krankenhausbett und hielt dem Deutschen eine sehr große Spritze ins Gesicht. „Keine Sorge, Herr Müller“, sagte er mit ruhiger Stimme, „ich werde Ihnen nicht wehtun.“ Doch er wich auch nicht zurück. „Aber erkennen Sie, wie leicht es für jemand anders wäre, Sie im Schlaf zu töten?“ Rook schwenkte die Injektionsnadel langsam hin und her. Müllers weit aufgerissene Augen folgten ihr wie das Pendel einer Uhr. „Sie befinden sich in einem Krankenhaus, also gibt es sehr viele Möglichkeiten. Ich habe von Auftragsmördern gehört, die sich als Krankenschwestern oder Pfleger verkleiden und Gift in den Tropf ihres Opfers spritzen.“ Müller tastete nach dem Rufknopf, und Rook lächelte und hielt ihn mit der anderen Hand hoch. „Wenn Sie leben wollen, drücken Sie jetzt die Eins.“
Horsts Gesicht war von einem schimmernden Schweißfilm bedeckt. Heat tippte Rook auf die Schulter und sagte: „Ich glaube, er hat’s verstanden.“
„Stimmt. Kein Grund, einem todgeweihten Mann noch mehr Angst einzujagen, nicht wahr, Horst?“
„Was soll das hier?“, fragte Müller.
Nikki zog einen Stuhl ans Bett heran. „Wir versuchen, Ihnen klarzumachen, dass ich Sie nicht beschützen kann, wenn Sie uns nicht helfen, die Person zu erwischen, vor der Sie solche Angst haben. Niemand kann das. Sie werden niemals sicher sein. Nirgendwo.“ Sie wartete und beobachtete, wie er die Information verarbeitete. „Also haben Sie eine Wahl. Sie können warten, bis diese Person herkommt, oder Sie können mir helfen, sie zu schnappen, bevor sie Sie erwischt.“
Müllers Augen zuckten von ihr zu Rook, der hinter Heat stand. Er hielt die Spritze hoch und zwinkerte. „Also gut“, sagte der Deutsche seufzend. „Wie Sie wollen.“
Heat zückte ihren Notizblock und fragte: „Wer hat auf Sie geschossen?“
„Das weiß ich nicht, ehrlich.“
„Waren das dieselben Leute, die Sie gefoltert haben?“
Er verzog den Mund. „Ich habe nicht gesehen, wer auf mich geschossen hat, und die anderen trugen Skimasken.“
„Wie viele waren es?“
„Zwei. Zwei Männer.“
„Warum, Horst? Worum geht es hier?“
„Wer auch immer dahintersteckt, will etwas. Etwas, von dem er denkt, dass ich es habe, aber das stimmt nicht. Ehrlich, ich habe es nicht.“
Sie schaute in seine flehenden Augen und glaubte ihm. Vorerst. „Reden wir darüber, was das, was diese Person will, sein könnte.“ Er zog sich in sich selbst zurück, also half sie ihm auf die Sprünge. „Es hat etwas mit Ihrem Freund zu tun, nicht wahr? Mit Alan?“ Als Nikki den extremen Wandel in seinem Gesichtsausdruck sah, war sie froh, dass sie mit dieser Konfrontation gewartet hatte, bis sie mehr Informationen gesammelt hatten.“
„Ja, das stimmt.“
„Und was ist es, Horst?“ Als er zögerte, half sie ihm erneut. Sie wollte das Gespräch am Laufen halten, solange er in mitteilsamer Stimmung war. Außerdem war ihr klar, dass er sich immer noch von seiner Verletzung erholte und schon bald müde werden würde. „Ist es Geld?“ Er schüttelte den Kopf. „Aber es ist etwas Wertvolles.“ Er nickte. Nikki erhielt für jeden Punkt auf ihrer Liste ein kleines Kopfschütteln: Schmuck, Kunst, Drogen. Dann kam sie zu dem Punkt, auf den sie hinauswollte. „Es ist ein Video, nicht wahr?“
Er zuckte zusammen, und Heat wusste, dass sie richtiggelegen hatte. Für sie ergab es Sinn, dass eine Aufnahme von Alan, einem Videografen, ein vertretbarer Gegenstand sein würde, der je nachdem, was darauf zu sehen war, für jemanden sehr wertvoll sein mochte. „Sagen Sie mir, was auf dem Video zu sehen ist, Horst.“
„Sie müssen mir glauben, ich
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