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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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ihm zu reden, Horst sich jedoch als unkooperativ erwiesen hätte. „Haben Sie irgendeine Ahnung, warum er nicht mit uns sprechen will?“
    „Dieser Junge, ich weiß nicht. Seit dem Tod seines Freundes ist er einfach nicht mehr derselbe. Sein Auftritt als Hans Alloffur war eine große Nummer und hat mir jede Menge eingebracht. Aber nachdem dieser Alan gestorben war, hat er unsere Zusammenarbeit beendet. Er hat mir nicht mal seine neue Adresse mitgeteilt.“
    Nikki wusste das bereits aus Rhymers Bericht, weshalb sie beabsichtigte, aus Phil Podemski mehr über den toten Liebhaber herauszubekommen, da dessen Ableben Müllers Handlungen anzutreiben schien. Sie schlug ihren Notizblock auf. „Erzählen Sie mir von seinem Freund. Wie hieß dieser Alan mit Nachnamen?“
    „Barclay. Netter Kerl. Er war älter als Horst, vielleicht fünfzig. War gut in Form, aber er hatte diese gräuliche Haut und die hohlen Augen mit den dunklen Ringen darunter, die man oft bei Leuten in Pflegeheimen sieht.“
    „Und Reformhäusern“, fügte Rook hinzu. Nikki warf ihm einen Blick zu. „Okay, sag mir ruhig, dass ich falschliege.“
    Sie wandte sich wieder Podemski zu. „Er hatte Herzprobleme, nicht wahr?“
    „Ja, daran ist er auch gestorben. Eine Tragödie.“ Der Agent stocherte in seinem kalten Haferbrei herum und schüttelte den Kopf. „Ich habe nie dieses Demoband bekommen, das er für meine Agentur machen wollte.“
    „War er in der Werbebranche tätig?“
    „Nein, er war Kameramann.“ Phil hob beide Hände. „Verzeihung, Videograf.“
    „Was für Videos hat er gemacht, Mr. Podemski?“
    „Reality-TV. Haben Sie jemals diese Sendung namens
Rache per Video
gesehen?“
    Rook setzte sich auf. „Ich liebe diese Sendung.“ Nikki zuckte mit den Schultern, da sie sie nicht kannte. „Du hast sie noch nie gesehen? Die ist großartig. Jede Woche gibt es ein neues Opfer, das von irgendjemandem reingelegt wurde – in einer persönlichen Beziehung, von einem Automechaniker, was auch immer –, und sie denken sich eine Racheaktion mithilfe einer versteckten Kamera für den Schuldigen aus und spielen ihm die Aufnahme vor, während er vor einem fiesen Studiopublikum sitzt, das ‚Rache ist süß!‘ ruft.“
    „Da hab ich wohl was verpasst“, kommentierte sie. „Hat dieser Alan Barclay noch andere Videoarbeiten gemacht? Zum Beispiel etwas in Richtung Pornos, vielleicht Sadomasovideos?“ Es war reine Spekulation, aber sie musste die Frage stellen, da der Fall schließlich in diesem Umfeld angefangen hatte.
    „Pornos? Auf keinen Fall. Darauf würde ich alles verwetten, was ich habe.“
    „Wieso?“, hakte Nikki nach.
    „Er war zu religiös. Ein strenger Katholik. Alan hat stets versucht, Horst dazu zu bringen, das Leben als Stripper aufzugeben und als richtiger Tänzer zu arbeiten. Er wollte, dass er sich bei diversen Tanzschulen und sogar an der Juilliard bewarb. Dieser Kerl – möge er in Frieden ruhen – hat ganz schön mit meinem Einkommen herumgepfuscht. Er hat sogar versucht, seinen Pastor dazu zu bringen, Horst zu bekehren.“
    Rook stieß die Frage aus, bevor Nikki es tun konnte. „Wissen Sie, wer Alan Barclays Pastor war?“
    „Klar weiß ich das. Dieser Pfaffe, der ermordet wurde. Es war in den Nachrichten, einen Tag nachdem ich ihn kennengelernt hatte.“
    Heat tauschte einen Blick mit Rook aus und fragte: „Wo haben Sie ihn kennengelernt?“
    „Genau hier. Am Morgen des Tages, an dem er ermordet wurde. Er wartete bereits im Flur, als ich herkam, um aufzuschließen. Er meinte, Horst Müller habe ihn gebeten, ihn hier um Punkt neun zu treffen, also ließ ich ihn rein. Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, wie zum Teufel ich einen Priester unterhalten soll? Aber Horst tauchte recht schnell auf. Natürlich fragte ich ihn, wo er gewesen sei, und er meinte, das spiele keine Rolle – er war sehr nervös, fast schon panisch. Und dann gingen er und der Priester spazieren. Das war das letzte Mal, dass ich Horst gesehen habe, bevor ich hörte, dass auf ihn geschossen wurde.“
    Heat ging im Geiste schnell die Ereignisse der vergangenen Woche durch und fragte: „Warum haben Sie das nicht Detective Rhymer erzählt, als er Sie befragt hat?“
    „Hey, beschweren Sie sich nicht bei mir. Ich habe nur das gemacht, was der andere Polizist von mir verlangt hat. Ich sollte niemandem davon erzählen.“
    Heat spürte, wie ihr Puls flatterte. „Welcher andere Polizist hat das von Ihnen verlangt, Mr. Podemski?“
    „Er war

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