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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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letzten Zeilen lauteten: „Haben Sie je vom Tikrit-Tuning gehört? Ich schon, Padre. Sie leiden, bis Sie darum betteln, zu sterben, und dann leiden Sie noch mehr. Sehr viel mehr. Der beste Teil ist, wenn Sie Gott um Gnade anflehen und er hinunterschaut und auf Ihre verschrumpelte, hässliche Seele spuckt.“
    „Monsignor Lynch“, sagte Heat, „das hier ist nicht nur direkt und spezifisch, sondern ähnelt auch sehr der Art, auf die er umgebracht wurde. Haben Sie diese Drohung etwa nicht ernst genommen?“
    „Natürlich habe ich sie ernst genommen, Detective. Wir tun keine Drohung einfach so ab. Allerdings war Mr. Hays verständlicherweise aufgebracht. Und Pater Graf war nicht der Einzige, dem er derartige Nachrichten schickte, also bestand für uns kein Grund, uns allein auf ihn zu konzentrieren.“
    Roland Jackson stützte seine Aussage. „Pater Shea erhielt natürlich ebenfalls eine Drohung, die dieser hier ganz ähnlich war.“
    „Sogar ich bekam eine“, sagte der Monsignor.
    „Warum haben Sie das nicht der Polizei gemeldet?“, fragte sie.
    „Wir hatten gehofft, diese Sache als interne Angelegenheit behandeln zu können.“
    „Und wie ist das für Sie so gelaufen?“, entgegnete Heat. Monsignor Lynch schien langsam einzuknicken. „Sie sind nicht die Erste, die dieses Argument vorbringt, Detective Heat, glauben Sie mir. Und im Nachhinein, nun …“ Er senkte den Blick und sah sie kurz darauf wieder an. „Haben Sie eine Vorstellung davon, was es bedeutet, eine Organisation so sehr zu lieben, dass sie wie die eigene Familie ist? Doch wie in jeder Familie gibt es Fehler, die einen schmerzen, aber man erträgt sie trotzdem, weil man an die Größe dieser Familie glaubt?“
    „Ja, ich denke, ich habe eine Vorstellung davon“, sagte sie.
    Die Kälte, die ihr entgegenschlug, als sie durch die Drehtür auf die First Avenue hinaustrat, betäubte Nikkis Gesicht, und der Wind war so stark, dass Heat Schutz hinter der dunkelgrauen Marmorwand des Eingangsbereichs suchen musste, um Deputy Commissioner Yarboroughs Stimme über ihr Handy verstehen zu können. „Ist das ein schlechter Zeitpunkt, Nikki?“
    „Nein, ich bin nur gerade unterwegs, um Befragungen durchzuführen.“
    „Tja, wenn das, was ich gehört habe, stimmt, werden Sie das bald nicht mehr machen müssen. Nach Ihrer mündlichen Prüfung heute Morgen sind Sie hier bei uns das Gesprächsthema Nummer eins. Ich habe so das Gefühl, dass Sie in Kürze größere Verantwortungen haben werden, als sich in der Kälte die Schuhsohlen abzulaufen.“
    Ein Feuerwehrauto fuhr mit Blaulicht und Sirene vorbei. Nikki hielt sich ihr freies Ohr zu und drehte sich zur Wand. Nachdem der Wagen vorbeigefahren war, sagte sie: „Das ist toll. Ich muss zugeben, ich hatte schon ein ganz gutes Gefühl.“
    Phyllis Yarborough lachte. „Ich liebe diese Untertreibungen. Ich werde Ihnen verraten, wie ich es verstanden habe. Ich denke, Sie werden nicht nur Ihren Goldstreifen erhalten. Aufgrund der plötzlich entstandenen freien Stelle auf Ihrem Revier, gibt es Gerüchte, dass Sie womöglich gleich zum Captain befördert werden, damit Sie Montroses Job übernehmen können. Noch steht nichts fest, aber ich wollte Sie schon mal vorwarnen, dass Sie sich Ihren Terminkalender für die nächste Zeit besser freihalten. Sie könnten den Anruf jederzeit erhalten. Denken Sie, dass Sie damit klarkommen werden?“ Sie hielt kurz inne, und Nikkis Herz flatterte, bevor Yarborough hinzufügte: „Keine Sorge, Nikki. Wir wissen beide, dass Sie der Aufgabe gewachsen sind.“
    Im Waterfront Ale House, einer Bar mit Restaurant in der Nähe der Gerichtsmedizin, hatte der große Mittagsandrang begonnen, also setzten sich Nikki Heat und Lauren Parry an die Bar, anstatt auf einen freien Tisch zu warten. Für eine Kneipe war das Essen überraschend gut und immer recht gewagt. Beide bestellten ein Gericht von der Tageskarte. Nikki nahm die Bierzwiebelsuppe, ihre Freundin war wagemutiger und wollte den Elchburger probieren.
    Nachdem Heat ihr von den Prüfungsergebnissen und Phyllis Yarboroughs Anruf erzählt hatte, gratulierte Lauren ihr, doch ihre Stimmung wirkte gedämpft. Sie sagte, dass sie sich nach Nikkis Tortur im Central Park trotz der guten Neuigkeiten Sorgen um sie mache. Heat warf einen Blick aus dem Fenster, wo der Pitbull in seinem Streifenwagen an der Straße parkte, und beruhigte Lauren, dass sie sich sicher genug fühle. „Und nach dem Essen werde ich mich am sichersten Ort in Manhattan

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