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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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ihr Übelkeit und ließen sie schwanken, sodass sie sich schließlich drehte, wie eines der Autos, an dem sie auf dem Weg hierher vorbeigefahren war: Ohne Zugkraft und nach Kontrolle ringend taumelte sie auf den unvermeidbaren Zusammenstoß zu.
    Detective DeLongpre wollte ihre Dienstmarke. Nikki zwang sich zur Konzentration und richtete sich auf. Dann befolgte sie die Anweisung. Sein Dienstaufsichtsbehördenpartner, Lovell, stand mit ausgestreckter Hand auf der anderen Seite. Heat sah ihn nicht einmal an. Sie zog ihre Sig aus dem Holster und händigte sie ihm mit dem Griff voran aus, behielt den Blick dabei jedoch auf Zach Hamner gerichtet. „Worum geht es hier, Zach?“
    „Es geht darum, dass Sie vom Dienst suspendiert werden, solange Sie unter offizieller Verwarnung stehen. War das deutlich genug?“
    Die Konsequenzen dieser Tatsache brachen mit einem Mal über Nikki herein, und sie spürte, wie ihre Knie schwach wurden. „Eine Verwarnung …? Wofür?“
    „Zum einen dafür, dass Sie sich an die Medien gewandt haben. Wenn Sie ein Problem haben, dann reden Sie mit uns. Sie gehen damit nicht zu jemandem, der nicht zur Familie gehört.“
    „Ich habe nicht mit den Medien geredet.“
    „Schwachsinn. Gestern haben Sie mich noch wegen Montroses Beerdigung angeschnauzt und damit gedroht, dass Sie an die Öffentlichkeit gehen werden, wenn Sie Ihren Willen nicht bekommen. Und dann ist das hier passiert.“ Er hielt eine Ausgabe des
Ledgers
hoch, die mit Kommentaren in roter Tinte versehen war. „Das ist die Ausgabe des Commissioners.“
    „Ich war aufgebracht. Ich habe die Beherrschung verloren.“ Nikki senkte ihre Stimme, um die Vernunft zu vermitteln, die er am Tag zuvor nicht an ihr gesehen hatte. „Aber es war eine leere Drohung. Ich hätte das niemals sagen dürfen.“
    „Daran hätten Sie gestern denken sollen. Sie haben dem Ruf dieses Dezernats geschadet, sich selbst blamiert, und Sie haben sich eine einmalige Karrierechance ruiniert. Glauben Sie etwa, dass Sie jetzt noch befördert werden? Sie können von Glück reden, wenn Sie nach dieser Sache noch als Politesse arbeiten dürfen. Wie um Himmels willen soll man Ihnen eine Führungsposition anvertrauen, wenn man Ihnen schon in grundlegenden Dingen nicht vertrauen kann?“ Er ließ seine Worte sacken und sagte dann: „Hören Sie, es geht hier um die hohen Tiere. Ehrgeiz ist kein Schimpfwort. Aber niemals auf Kosten des Dezernats, Heat. Denn das Einzige, was hier nicht toleriert wird, ist Treulosigkeit. Sie haben uns verraten.“
    „Ich habe das nicht getan.“
    „Irgendjemand hat es aber getan. Haben Sie auch nur die geringste Ahnung, in was für Schwierigkeiten Sie uns damit gebracht haben?“
    Nikki überlegte sorgfältig. Die Schuld auf Rook zu schieben, würde nicht viel bringen und die ganze Sache nur noch mehr wie ein abgekartetes Spiel erscheinen lassen. Selbst Tam Svejda ging davon aus, dass Heat Rook benutzt hatte, um die Informationen an die Presse weiterzuleiten. Der Hammer würde diesen Schluss ziehen, noch bevor sie den Satz beendet hatte. Also wiederholte sie die Wahrheit. „Ich war es nicht.“
    „Bleiben Sie ruhig dabei, Heat. Sie werden ja sehen, wie sehr es Sie tröstet, während Sie zu Hause sitzen.“ Zach erhob sich, um zu gehen.
    „Aber ich bin mitten in einem Fall.“
    „Jetzt nicht mehr.“ Und damit verließ der Hammer den Raum zusammen mit den beiden Männern von der Dienstaufsichtsbehörde.
    Nikki war so benebelt und so in Gedanken versunken, dass sie durch den fallenden Schnee irrte und direkt am Streifenwagen des Pitbulls vorbeilief. Harvey rief durch das Fahrerfenster nach ihr und benutzte dabei den Rang, den sie nicht länger besaß. Sie drehte sich um, schwankte auf unsicheren Beinen, sodass sie das Gefühl hatte, keinen Alkoholtest bestehen zu können, und stieg in den Wagen. „Jetzt geht die Scheiße erst so richtig los“, sagte er. Heat brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass er sich auf den Schneesturm bezog. „Sie konnten mich vor lauter Schnee ja nicht mal sehen.“ Er schaltete die Scheibenwischer ein. Sie schoben schwere, nasse Klumpen zur Seite, die beinahe festgefroren waren, doch noch bevor sie sich zurückbewegten, war die Windschutzscheibe schon wieder vollkommen bedeckt. Das Wetter entwickelte sich genau wie ihr Leben. Es wurde einfach immer schlimmer. Nikki wollte dort draußen sein. Sie wollte durch den Schnee wandern und verschwinden.
    „Wohin geht’s?“, fragte er. „Zurück zu Ihrem

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