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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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die Abfahrt zur Shoreham-Überführung wieder zu verlassen und stattdessen über den Kreisverkehr zu fahren und der Straße zu folgen, die in den Ort Shoreham hineinführte – und der andere immer noch hinter ihm war.
    Er wurde verfolgt.
    65
    Nachdem sie sich eine kleine Erfrischung genehmigt hatten, musste Cate feststellen, dass sie nicht mehr in Shoppinglaune war. Es war ihr alles zu voll und zu laut. Dass in ihrer unmittelbaren Nähe ein Gewaltverbrechen passiert war, hatte sie tief erschüttert, und sie merkte, dass sie nach dem Krach mit Martin gestern Abend immer noch psychisch angeschlagen war.
    Sie wollte nur noch nach Hause und sich vor dem Essen mit DS Thomsett noch ein paar Stunden ausruhen. Doch auch das Date selbst schien ihr eine schlechte Idee zu sein, je länger sie darüber nachdachte. Sie wusste allerdings, dass ihre Mutter sie schelten würde, wenn sie auch nur andeutete, dass sie kalte Füße bekommen könnte, und so latschte sie pflichtschuldig zum Churchill Square zurück und simulierte Begeisterung für ein kleines Schwarzes, worauf ihre Mutter prompt darauf bestand, es ihr zu kaufen.
    »Mum, es ist wunderbar, aber es ist zu teuer.«
    »Glaub mir, ich hab so lange darauf gewartet zu hören, dass du dir einen Kerl geangelt hast, dass es mir das allemal wert ist. In dem Teil wirst du ihn glatt vom Hocker reißen.«
    Cates Mutter hatte sie so lange ins Verhör genommen, bis sie ihr eine genaue Beschreibung von Guy Thomsett geliefert hatte, einschließlich der Tatsache, dass er geschieden war und Kinder hatte. Nur bei seinem Beruf erlaubte sie sich eine kleine Korrektur: Aus dem Polizisten wurde ein Rechtsanwalt.
    »Zu schade, dass er in derselben Branche ist wie du«, meinte Teresa. »Aber davon abgesehen hört er sich perfekt an. Hast du seine Kinder schon kennengelernt?«
    »Nein. Es ist schließlich nur eine zwanglose Essenseinladung, mehr nicht.«
    »Zwanglos!«, höhnte ihre Mutter. »Na ja, sieh zu, dass du sie so bald wie möglich kennenlernst. Der Eindruck, den sie von dir haben, wird sein Urteil entscheidend beeinflussen.« Sie seufzte vor sich hin, und Cate wusste, dass ihre Mutter gleich ins Fettnäpfchen treten würde. »Eine fertige Familie, das ist fast zu schön, um wahr zu sein.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du sparst dir die ganzen Schmerzen bei der Geburt und den ganzen Stress, wenn sie noch klein sind. Schlaflose Nächte und verschissene Windeln. Glaub mir, wenn man mich gefragt hätte, ob ich dich und Robbie frei Haus geliefert kriegen will, wenn ihr beide schon im Schulalter seid, ich hätte sofort Ja gesagt. Babys werden total überschätzt …«
    »Janine ist schwanger.« Es rutschte ihr einfach so heraus; und es tat weh, die Worte auszusprechen, aber nicht so weh wie das, was sie eigentlich sagen wollte: Du kannst so leichtfertig über Babys reden, weil du das Glück hattest, selbst welche zu bekommen.
    Teresa ließ sich nicht beirren und schnaubte nur abschätzig. »O Gott, dann wird das auch nicht lange halten. Er wird früher oder später wieder ausbüxen. Und sich das nächste Flittchen suchen.«
    Mich , dachte Cate und musste gegen die Tränen ankämpfen, die ihr in die Augen stiegen. »Glaubst du das wirklich?«
    »Allerdings. Martin leidet unter Bindungsangst, das ist sein Problem.« Und dann – vielleicht, um Cate daran zu erinnern, dass sie kein Monopol auf Liebeskummer hatte – fügte sie hinzu: »Genau wie dein Vater.«
    Robbie fuhr auf Shoreham zu und ließ sich vom dichter werdenden Verkehr auf der Küstenstraße einkeilen. Als er vor dem Kreisverkehr am Giant-Fahrradkaufhaus in der Schlange stand, hatte er das Gefühl, dass sein Verfolger vier oder fünf Autos hinter ihm war. Er konnte den Fahrer nicht sehen, aber der Wagen scherte immer wieder kurz auf die Gegenfahrbahn aus, ein deutliches Zeichen von Ungeduld.
    Oder bildete er sich das nur ein? Die Entdeckung des Verstecks mit den Dokumenten war ihm sicher zu Kopf gestiegen. Und ungeduldige Autofahrer waren in Brighton nun wirklich keine Seltenheit. Oft genug war er selbst einer.
    Zwanzigtausend . Er musste nur an das viele Geld denken, und seine Sorgen waren wie weggeweht. Sein Blick ging zu einem der Schaufenster mit chromglänzenden Fahrrädern, und er dachte sich, dass er sich ruhig mal wieder etwas Besonderes gönnen könnte. Ein neues Mountainbike, das Spitzenmodell. Mit freundlicher Unterstützung von Mr O’Brien selig.
    Die Schlange setzte sich in Bewegung. Robbie bog links ab, fuhr langsam die

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