Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
finden«, sagte er. »Offensichtlich hat der Selbsterhaltungstrieb über die Ritterlichkeit gesiegt.«
    Nachdem er sie losgebunden hatte, zog er sie aus dem Auto. Als sie sich aufrichtete, zuckte sie zusammen und stöhnte, während sie vorsichtig die verkrampften Muskeln streckte und beugte. Stemper hielt das Seil um ihre Handgelenke mit einer Hand fest, während er mit der anderen die Pistole auf ihren Bauch richtete.
    »Meine Geduld ist allmählich zu Ende«, sagte er. »Wer ist er?«
    »Nur einer von Robbies Freunden.«
    »Ich habe gesehen, wie er Sie gestern besucht hat. Denken Sie schärfer nach.«
    Hartnäckiges Schweigen. Er warf einen Blick auf die Reihe von Büschen, die die Einfahrt säumte. Als er Caitlin wieder ansah, schüttelte sie den Kopf, und ihre Haltung war plötzlich trotzig.
    »Nein. Ich sage es Ihnen nicht.«
    »Dann wissen Sie es also? Das ist ja ein Fortschritt.« Er trat ihr seitlich gegen das Knie. Caitlins Bein knickte ein, er stieß sie zu Boden und setzte ihr die Mündung der Glock auf den Nacken.
    Cate spürte, wie die Pistole sich in ihre Haut bohrte, und sie dachte: Jetzt werde ich sterben.
    Sie schluckte, schöpfte Atem. »Sie werden mich so oder so töten. Na los, tun Sie es. Aber ich werde es Ihnen nicht sagen. So gewinnt er, und Sie verlieren.«
    Sie hob mit aller Kraft den Kopf und drehte ihn so, dass sie das Allerweltsgesicht sehen konnte, das auf sie herabblickte, die hellen, merkwürdig ausdruckslosen Augen, die Augen eines Mannes, den nichts zu interessieren oder zu berühren schien.
    »Eine schöne Rede, aber ich fürchte, Ihr Mut wird der Realität nicht standhalten können.« Eine Pause. »Ich kann auf Sie schießen, ohne Sie zu töten«, erklärte er. »Ich kann Ihnen ein halbes Dutzend nicht tödliche Wunden beibringen und es so einrichten, dass Sie trotzdem noch bei Bewusstsein bleiben.«
    Sie hatte den Eindruck, dass die Drohung nicht für ihre Ohren bestimmt war. Und wie zur Bestätigung fuhr er herum und feuerte ins Gebüsch. Cate zuckte zusammen, obwohl das Geräusch nicht lauter war als ein Klicken.
    »Was tun Sie da?«, fragte sie.
    Er ignorierte sie und rief: »Ich weiß, dass Sie hier sind. Sind Sie auch bereit, Ihre Freundin leiden zu sehen?«
    Dan bekam allmählich einen Krampf in den Beinen, aber er wagte es nicht, sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Der Mann – Jerry – zielte mit der Pistole in seine Richtung. Die erste Kugel hatte ihn um ein paar Handbreit verfehlt; erst als er hörte, wie sie in einen Baum einschlug, begriff Dan, dass er unter Beschuss war. Ohne den Schalldämpfer hätte das Geräusch ihn ziemlich sicher so aufgeschreckt, dass er seine Position verraten hätte.
    Jetzt versuchte er einzuschätzen, wie groß die Bedrohung für Cate war. Sie war nicht im Haus gefangen gehalten worden; Jerry hatte sie die ganze Zeit bei sich gehabt. Und wenn Dan die Prioritäten des Mannes richtig einschätzte, würde er nicht zögern, sie zu töten, sobald Dan sich zeigte.
    Jerry stand über Cate, fünf oder sechs Meter von Dan entfernt. Dans einzige Waffe war der Kreuzschlüssel. Er wusste, dass er ihn nicht gezielt genug werfen könnte, und er konnte auch nicht hoffen, nahe genug heranzukommen, um zuschlagen zu können, bevor Jerry das Feuer eröffnete.
    Er hatte nur zwei Möglichkeiten: zu bleiben, wo er war, und zuzusehen, wie Jerry seine Drohung wahrmachte, oder einzugreifen, aber in dem Wissen, dass es ein Himmelfahrtskommando war. Wenigstens könnte Cate dann die Ablenkung für einen Fluchtversuch nutzen.
    Dan war also doch hierhergekommen, dachte Cate. Sie hatte keine Ahnung, warum, aber sie würde nicht zulassen, dass dieser Dreckskerl sie beide umbrachte. Wenn sie sterben müsste, dann sollte es eben so sein, aber sie würde sich nicht kampflos ergeben.
    Jerry starrte immer noch ins Gebüsch, als sie aufsprang. Sie wusste noch zu gut, wie sie es beim letzten Mal vermasselt hatte, und so rammte sie ihm jetzt den Kopf in die Weichteile. Da ihre Hände hinter dem Rücken gefesselt waren, hatte sie kaum eine Chance, ihm die Pistole zu entreißen. Sie konnte nur mit aller Kraft drücken und hoffen, dass er das Gleichgewicht verlor und vielleicht im Fallen die Waffe losließ.
    Dan sah, wie Cate sich auf Jerry warf. Sie stieß ihm den Kopf in die Leistengegend und drängte ihn zurück, doch obwohl er strauchelte, war es für ihn leichter als für sie, das Gleichgewicht zu halten. Er griff in ihre Haare, um sie mit sich zu reißen, sollte er zu

Weitere Kostenlose Bücher