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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Wagens und drückte ab.
    Er glaubte, dass die Kugel die Windschutzscheibe getroffen hatte, aber das Auto wurde weder langsamer, noch wich es von der Spur ab. Dan rannte ein paar Schritte darauf zu, wohl wissend, dass ihm nur Sekundenbruchteile blieben, ehe der Wagen außer Sichtweite wäre. Er zielte, drückte ab – und hörte nur ein hohles Klicken. Er versuchte es erneut und merkte, dass er keine Munition mehr hatte.
    Der Mörder war davongekommen.
    102
    Aber wir leben noch . Das war sein nächster Gedanke. Wir leben noch .
    Er rannte zu Cate, die sich mühsam aufzurappeln versuchte, half ihr hoch und sah, dass ihre Hände mit einem Nylonseil gefesselt waren. Es war so fest verknotet, dass er es mit den Fingern nicht lösen konnte.
    Während er in seinen Taschen nach den Schlüsseln kramte, spuckte Cate wie besessen aus. »Wisch es weg, wisch es weg!«
    Dan zerriss sein T-Shirt und wischte ihr damit das Blut von Mund und Kinn. Ihr Gesicht war blutig und zerkratzt, aber sie schien nicht ernstlich verletzt zu sein. Sie spähte an ihm vorbei, während er den Knoten mit einem Schlüssel zu lockern versuchte.
    »Er ist weg, oder?«, fragte sie.
    »Ja. Du musst keine Angst mehr haben.«
    »Aber er könnte zurückkommen.«
    »Ich weiß. Wir müssen von hier verschwinden.«
    »Was ist mit Robbie passiert? Ich dachte, er …« Sie verstummte, als sie Dans Gesichtsausdruck sah, und ließ die Schultern sinken. Er fing sie auf, als sie zusammensackte wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte.
    »O nein. Nein.«
    »Es tut mir leid, Cate. Wirklich. Aber wir müssen uns noch ein bisschen länger zusammenreißen.«
    Sie reagierte mit übertriebener Verärgerung auf die Ermahnung. »Das musst du mir nicht sagen.«
    »Mensch, ja, tut mir leid.« Endlich löste sich das Seil, und Cate stöhnte vor Erleichterung auf, während sie die Hände nach vorne nahm und sich die tauben Gelenke rieb. Sie musste gegen die Tränen ankämpfen, als sie sagte: »Ich habe den Anruf mitgehört, bei dem er Robbie zu dem Treffen bestellt hat. Es war eine Falle, nicht wahr?«
    »Ich fürchte, ja. Und jetzt ist er entkommen, und wir wissen rein gar nichts über ihn.«
    »Er hat mir gesagt, sein Name sei Jerry …«
    Dan nickte. »Ich glaube nicht, dass das stimmt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht der Mann war, den ich gesehen habe …« Er stockte.
    »Was?«
    »Es tut mir leid. Robbie hat das Geld am Dienstagabend tatsächlich eingesteckt. Ich habe es erst am Mittwoch erfahren, nachdem wir uns mit dir getroffen hatten. Ich habe ihn dazu überredet, es zurückzubringen, aber jemand hat uns dort aufgelauert. Er hat versucht, uns zu fotografieren.«
    »Dann habt ihr also gewusst, dass jemand hinter euch her war?«
    Wieder nickte er und sah Cate zerknirscht an. Sie erkannte, dass dies nicht der Moment für Schuldzuweisungen war. Mit seiner Hilfe versuchte sie ein paar Schritte zu gehen. Ihr Knie pochte schmerzhaft von Jerrys Tritt. Dan führte sie hinters Haus, wo es völlig dunkel war, und erklärte, dass Jerry – wer immer er war – versucht hatte, sie alle drei umzubringen; wahrscheinlich, um ihnen eine Reihe anderer Morde anzuhängen.
    Cate bestätigte es. »Er hat die Leute ermordet, mit denen er zusammengearbeitet hat. Ich habe eine der Leichen gesehen in dem Haus, wo sie mich gefangen gehalten haben.«
    »Aber wieso konnte er mich nicht identifizieren?«
    »Weil ich geschworen habe, dass ich dich nicht kenne.«
    »Und Jerry hat dir geglaubt? Er hat dich nicht bedroht oder gefoltert?«
    »O doch.« Ihr sachlicher Ton überraschte sie selbst. »Er hat mir wehgetan. Aber ich habe es ihm nicht gesagt.«
    Sie tauschten noch weitere Informationen aus, während sie zum Wagen eilten. Dan wurde die Befürchtung nicht los, dass Jerry sich lediglich zurückgezogen hatte, um sich neu zu sortieren. Was, wenn er noch eine zweite Waffe im Auto hatte und sich irgendwo am Straßenrand versteckte?
    »Du weißt, dass wir vielleicht in einen Hinterhalt fahren«, sagte er, als er den Motor anließ.
    »Das ist mir egal. Hier können wir nicht bleiben. O Gott«, stieß sie plötzlich erschrocken hervor. »Ich muss Mum das mit Robbie beibringen …«
    »Die Polizei wird uns vielleicht zuvorkommen, falls seine Leiche schon gefunden wurde.« Dan seufzte. »Ich frage mich, ob wir sie gleich von hier aus anrufen sollten.«
    Cate schüttelte den Kopf. »Nein. Lass uns fahren. Riskieren wir es einfach.«
    Er lenkte den Wagen an der Scheune

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