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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Bruch jetzt zu kitten, würde nur noch mehr Fragen provozieren.
    Es verging noch eine weitere Stunde, ehe er endlich dazu kam, Robbie anzurufen. Er wartete, bis Hayley in die Mittagspause gegangen war, und zog sich dann ins Verkaufsbüro zurück. Er rief vom Festnetztelefon aus an, damit Robbie die Nummer nicht erkannte.
    »Hallo?«
    »Robbie, ich bin’s.«
    »Oh. Schlaues Kerlchen.«
    »Hast du schon mit deiner Schwester gesprochen?«
    »War zu beschäftigt.«
    Dan seufzte. Er konnte verschiedene Hintergrundgeräusche hören: ein Durcheinander von Stimmen, einige davon jugendlich, und jede Menge elektronisches Gepiepse und Gedudel.
    »Bist du bei der Arbeit?«
    »Klar doch. Ich bin immer bei der Arbeit.«
    »Du weißt, dass Cate von dem Unfall gehört hat?«
    »Ja. Kein Grund zur Panik.«
    »Die Polizei war bei ihr. Sie will sich heute Abend mit uns treffen. Um halb sieben im William IV. Okay?«
    »Bleibt mir wohl nichts anderes übrig.« Robbies Ton war ausnahmsweise angemessen ernst.
    »Das will ich wohl meinen …«
    »Was ich sagen will, ist: Ich kann es nicht riskieren, dich allein mit ihr reden zu lassen. Nicht, wenn du so rumspinnst.«
    Dan hatte wieder das Gefühl, dass ihm die Luft wegblieb – der Schock des Verrats. »Quatsch«, sagte er. »Wir müssen es ihr vielleicht sowieso sagen. Es ist nicht fair, sie im Dunkeln zu lassen, wenn sie sowieso schon in die Sache verwickelt ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das erzähl ich dir später. Sieh zu, dass du um sechs dort bist, dann können wir es besprechen, bevor Cate dazukommt.«
    Dan ignorierte Robbies Proteste und legte einfach auf. Dann starrte er niedergeschlagen auf den Schreibtisch. Er war überzeugt, dass das Treffen nichts bringen würde. Das Einzige, was Robbie wirklich wichtig war, war er selbst. Tief in seinem Innern hatte Dan das schon immer gewusst, aber er hatte es absichtlich ignoriert. Jetzt zahlte er den Preis dafür.
    »Idiot.«
    Robbie hatte instinktiv die Versuche seiner Schwester, ihn zu kontaktieren, ignoriert. Er konnte nicht verstehen, warum Dan nicht so vernünftig war, das Gleiche zu tun. Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich mit ihr zu treffen und die Lüge aufrechtzuerhalten, dass sie mit Hank O’Briens Tod nichts zu tun hatten. Und wie groß waren die Chancen, dass Dan standhaft bleiben würde?
    Gleich null, befürchtete er. Dennoch, es war ein nützlicher Test. Wenn Dan schon bei Cate den Mund nicht halten konnte, wäre er erledigt, sollte die Polizei je auf ihre Spur kommen.
    Und wie kann ich das verhindern …?
    Die verschiedenen Lösungen waren alle ziemlich unerfreulich. Er erinnerte sich an den Moment, als es so ausgesehen hatte, als ob O’Brien noch am Leben sei und er irgendwie nachhelfen müsste. Es war eine Sache, einem arroganten Arschloch wie O’Brien das Lebenslicht auszublasen – aber seinem ältesten Freund … das war schon etwas ganz anderes.
    Er schüttelte den Gedanken ab und bewunderte die technischen Spielereien, die vor ihm ausgebreitet waren. Viele der Geräte wurden von kleinen Rotzbengeln, die offensichtlich keinerlei Absichten hatten, etwas zu kaufen, mit ihren Schmuddelfingern betatscht. Robbie liebte den Apple Store, aber er hätte ihn noch viel mehr geliebt, wenn sie Rausschmeißer vor die Tür gestellt hätten. Was sie in dem Laden brauchten, waren eine Altersbeschränkung und ein striktes Durchgreifen gegen Leute, die hier nur herumlungerten. Anders konnte man das Proletenpack doch nicht draußen halten.
    Er hatte eine Besichtigung in Plumpton verschieben müssen, um hierherkommen zu können. Dadurch würde ihnen vielleicht ein Geschäft entgehen, aber das war Robbie egal. Er bekam ja sowieso keine Gewinnbeteiligung. Und außerdem hatte er nach dem ganzen Stress gestern Abend das dringende Bedürfnis, sich etwas Gutes zu tun.
    Er kramte ein Bündel Scheine aus der Tasche und sicherte sich die Aufmerksamkeit einer attraktiven Verkäuferin. Der erste Blickkontakt war vielversprechend, also drehte er gleich noch sein Zehn-Megawatt-Lächeln voll auf.
    »Hallo, Schätzchen. Ich hätte gern ein iPad.« Er senkte seine Stimme ein wenig. »Was kriegt man denn bei dir für gutes Geld?«
    18
    Er begutachtete gerade einen Space Marine, als der Anruf kam. Nach drei Stunden ununterbrochener Präzisionsarbeit war es eine willkommene Unterbrechung.
    Die meiste Zeit war für die abschließende Feinarbeit draufgegangen. Mit einem extrafeinen Pinsel hatte er eine faszinierende Figur bemalt, die

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