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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Streit, und zehn oder fünfzehn Minuten später liegt er tot am Straßenrand.«
    Eine Weile herrschte bedrücktes Schweigen; sogar Robbie schien davon angesteckt. Dann sagte er: »Aber du hast ihnen doch nicht die ganze Wahrheit gesagt?«
    »Über euch beide? Nein, das habe ich nicht.« Sie sagte es in einem Ton, der ihm deutlich machen sollte, wie sehr er in ihrer Schuld stand. »Ich habe gesagt, da waren zwei Typen, die ihr Bier getrunken haben. Sie sind dazwischengegangen und haben Hank gesagt, er soll verschwinden.«
    Robbie stöhnte. »Dann sind wir also die Hauptverdächtigen?«
    »Wie hätte ich es denn sonst schildern sollen?«
    »Es ist das Gleiche, was die anderen Zeugen auch sagen werden«, gab Dan zu bedenken.
    »Wollten die Bullen Beschreibungen von uns?«
    Cate nickte und sagte: »Ich habe meine Schilderung so vage wie möglich gehalten. Ob die anderen Zeugen euch genauer in Erinnerung haben …« Sie breitete die Hände aus, und in der Pause, die folgte, setzte sich die innere Stimme, die ihr den ganzen Tag schon keine Ruhe gelassen hatte, endlich durch: Du musst sie fragen.
    Cate schluckte. Sie sah Dan an, dann Robbie, und sagte: »Bitte, sagt mir die Wahrheit. Hattet ihr etwas mit O’Briens Unfall zu tun?«
    Es kam ihr irgendwie illoyal vor. Sie sagte sich, dass sie aus diesem Grund so lange gezögert hatte, die Frage zu stellen. Doch die Wirklichkeit, vermutete Cate, sah ein wenig düsterer aus. Sie fürchtete sich vor der Antwort, die sie bekommen könnte.
    »Ob wir etwas damit zu tun hatten?«, wiederholte Robbie, als ob er nicht begriff, wovon sie redete.
    »Ja. Ich frage euch, ob ihr ihn überfahren habt.«
    Robbies Blick ging zu Dan, der den Mund aufmachte, doch es kam kein Ton heraus. Es folgte eine kurze, verlegene Stille. Cate schämte sich plötzlich für ihre Frage.
    »Ich würde normalerweise nicht mit Anschuldigungen um mich werfen, aber es ist doch nicht ganz abwegig, oder? Nach dem Streit waren wir alle ziemlich aufgewühlt, und du hattest getrunken, Robbie.« Sie zögerte. »Ich habe mich sogar schon gefragt, ob du vielleicht Dan dazu überredet hast, dich fahren zu lassen …«
    »Du glaubst also, dass ich es war? Na, vielen Dank, Schwesterherz. Die Antwort ist nein, ich bin nicht gefahren. Alles klar?«
    Dan nickte bestätigend. »Ich hätte ihn niemals ans Steuer gelassen. Ich bin gestern Abend gefahren. Und ich habe O’Brien nicht umgebracht.«
    Einigermaßen beruhigt durch die Heftigkeit seiner Beteuerung, sagte sie: »Und ihr habt beide nichts gesehen? Ihr seid nicht an ihm vorbeigefahren?«
    Robbie trank sein Bier aus und grinste sie hämisch an. »Das sind wir vielleicht. Aber wenn er schon im Graben lag, hätten wir es wohl kaum gemerkt, oder?«
    »Du bist ein herzloser Fiesling.«
    »Hank war ein Arschloch. Ich werde nicht um ihn trauern.« Er sah auf seine Uhr. »Sind wir jetzt fertig? Verhör beendet?«
    Ehe sie etwas erwidern konnte, sagte Dan: »Diese Detectives, haben die gesagt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie den Schuldigen finden?«
    Cate zuckte mit den Achseln. Sie erinnerte sich daran, wie ihre anfängliche Reaktion auf DS Thomsett durch die Anwesenheit seines Kollegen getrübt worden war. »Es gibt in der Gegend keine Überwachungskameras. Sie haben erwähnt, dass sie Hanks Leiche auf Lackspuren untersuchen würden. Von dem Unfallwagen.«
    »Die Hälfte von diesem CSI-Kram kannst du glatt vergessen«, meinte Robbie unbekümmert. »Man kann ein Auto nicht anhand von ein paar Farbkrümeln identifizieren.«
    »Wenn du meinst. Aber sie machten mir beide einen intelligenten und entschlossenen Eindruck, und Avery ist einer von der Sorte Polizisten, die einem ein schlechtes Gewissen machen können, auch wenn man eine blütenweiße Weste hat.« Sie beäugte Robbie. »Deswegen wollen wir lieber hoffen, dass die anderen Zeugen dich nicht allzu genau beschreiben können.«
    »Ich wüsste nicht, wie sie auf mich kommen sollten – solange du nur bei deiner Version bleibst.«
    »Da irrst du dich leider. Wenn sie beschließen, Hintergrundinformationen zu dem Deal mit Hank zu recherchieren, werden sie bald bei Compton vor der Tür stehen und mit dir reden wollen.«
    »Glaubst du wirklich, dass sie so gründlich sind?«
    »Ja. Und da war noch etwas. Eine merkwürdige Reaktion, als ich ihnen von dem Geld erzählt habe.«
    Dan beugte sich vor. »Inwiefern merkwürdig?«
    »Na, ich meine nur … wie sie sich gleich darauf gestürzt haben. Sie wollten genau wissen, wie viel

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