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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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meine Nummer. Bitte zögern Sie nicht, mich anzurufen.«
    Cate sah ihnen nach, als sie davonfuhren. Dann erst schälte Martin sich aus dem Avensis, seine Bewegungen schwerfällig wie immer. Er wirkte beschämt, aber auch ein wenig verärgert, als er auf Cate zuging. Sie blieb in der Tür stehen, ihre Miene hart und abweisend.
    »Ich hoffe, es ist wichtig – ich bin so schon spät dran für die Arbeit.«
    Martin deutete in die Richtung, die die Polizisten eingeschlagen hatten. »Wer zum Teufel waren denn die Typen?«
    »Zeugen Jehovas.«
    »Nein, das waren sie nicht.«
    »Versicherungsvertreter?«
    »Schon verstanden, du willst es mir nicht sagen. Aber ich habe gesehen, wie du den Großen angeschaut hast. Von dem hast du am Dienstag nichts gesagt.«
    Cate lachte ungläubig. »Was willst du, Martin?«
    »Du hast gesagt, du würdest mich anrufen.«
    »Ich hatte diese Woche viel zu tun.«
    »Das sehe ich. Und was macht er so? Ist er auch Anwalt?«
    »Nein. Detective Sergeant.«
    Das hatte die erwünschte Wirkung. Martin blinzelte ein paarmal und nickte steif. »Ein Polizist?«
    »Genau. Und er hat dich dort im Auto sitzen sehen.«
    »W- was hat er gesagt?«
    »Nicht viel. Ich habe ihm gesagt, dass ich schon allein mit dir fertigwerde.«
    »Oh.« Martin war noch nie sonderlich reaktionsschnell gewesen, und jetzt wirkte er vollkommen verloren. Fast schon tat er Cate leid – fast .
    »Wie geht es Janine?«
    Martin schaute missmutig drein. »Sie muss ständig kotzen, aber das ist ja wohl normal, oder?«
    »Sie ist sicher ganz gerührt von deiner Anteilnahme.«
    »Das Badezimmer stinkt«, sagte er, als sei das Grund genug, seiner Frau ihren Zustand übelzunehmen. »Hör zu, es tut mir leid, dass wir wieder so einen schlechten Start hatten …«
    »Ja. Man könnte fast meinen, wir passen nicht zusammen.«
    »Du kannst darüber Witze machen, aber vielleicht hätten wir nicht so schnell aufgeben sollen.«
    »Niemand hat ›aufgegeben‹. Du hast mich sitzenlassen und bist mit einer anderen Frau ins Bett gegangen.«
    »Und ich habe mich entschuldigt, oder nicht?« Er wartete nicht auf eine Antwort – vielleicht, weil er wusste, dass es nicht stimmte. »Hast du morgen Nachmittag Zeit?«
    »Nein.«
    »Dann vielleicht morgen Abend? Ich werde Janine sagen, dass ich mit meinem Bruder weggehe …«
    Cates Seufzer war laut genug, um ihn verstummen zu lassen. »Ich habe im Moment keinen Nerv dafür. Lass mich einfach in Ruhe, Martin. Sonst komme ich noch auf das Angebot meines Freundes zurück, dass er dich mal ganz offiziell ins Gebet nimmt.«
    41
    Robbie kam noch vor neun im Büro an, platzend vor Selbstzufriedenheit, weil es ihm gelungen war, Jed aus dem Bett zu schmeißen und ihn dazu zu verdonnern, eine Möglichkeit zu finden, wie man ein Auto unauffällig loswerden konnte. Jed, noch viel zu verschlafen, um Fragen zu stellen, hatte etwas von einem Schrottplatz in Hampshire gemurmelt.
    Als seine Mutter ins Büro kam, zog Robbie sie auf, weil sie so spät dran war, und genoss ihre Verblüffung darüber, dass er überhaupt gekommen war. Sie behauptete, schon seit sieben Uhr von zu Hause gearbeitet zu haben. Jetzt habe sie nur schnell vorbeischauen wollen, um einen Vertrag zu holen, bevor sie nach East Grinstead fuhr.
    »Ich habe da einen Wohnblock im Auge, der versteigert werden soll.«
    »Ist allerdings wieder mal nicht in unserem bevorzugten Gebiet.«
    »Ja, Robbie. Aber du kennst den Spruch: ›In der Not frisst der Teufel Fliegen.‹«
    Sie schnitt eine Grimasse, also schnitt er auch eine. Er hätte ihr sagen können, dass er den Spruch nur allzu gut kannte.
    Er hatte gerade eine SMS von Bree bekommen: Hast du sie schon angerufen?
    Er ignorierte sie eine Weile und bekam tatsächlich etwas erledigt. Nachdem er sich um ein paar Instandhaltungsprobleme gekümmert hatte, kam eine zweite SMS : Ruf sie an, Robbie. 200 Pfund. LEICHT verdientes Geld.
    Bree hatte recht. Schweren Herzens suchte er die Nummer heraus. Maureen Heath, deren Ehemann gerade in Portugal war. Er war Bauunternehmer oder so was in der Art. Maureen war Anfang fünfzig, Mutter von vier erwachsenen Kindern. Robbie fragte sich beiläufig, ob auch Töchter darunter waren.
    Er war schon immer wählerisch gewesen, was seine Sexualpartner anging, selbst die One-Night-Stands. Natürlich hatte er auch schon Ausnahmen gemacht, zumeist, wenn der Abend sich hinzog und die Auswahl begrenzt war. Es hatte ihn nie sonderlich gestört, weil er regelmäßig mit dem guten alten

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