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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Teflon-Mann.«
    »Sehe ich auch so. Aber ich glaube nicht, dass du es je fertigbringen würdest, ihn zu verleugnen, und mir geht es mit Louis genauso.« Als er erzählte, was er am gestrigen Abend miterlebt hatte, war Cate verblüfft.
    »Louis war doch immer so ein Schatz. Und er betet dich an.«
    »Hat sich aber nicht so angehört, als er mir gesagt hat, ich soll mich verpissen.«
    »Das ist ihm im Eifer des Gefechts so rausgerutscht.« Sie seufzte wieder. »Mit Familienmitgliedern ist es nun mal so, dass man immer das Beste in ihnen sehen muss, auch wenn es sonst niemand sieht. Wenn du also Louis die Stange halten kannst, werde ich versuchen, dasselbe für Robbie zu tun. Abgemacht?«
    Dan brachte ein Lachen zustande. »Wenn du meinst.«
    43
    Ein Besuch bei der Bedienung aus dem Pub war genau das, was Stemper jetzt brauchte, um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Informationen beschaffen, mit welchen Mitteln auch immer, das war letzten Endes das Wesen seines Jobs. Es bedeutete, dass er den Ton angab, dass er von Anfang an den Lauf der Ereignisse bestimmen konnte und nicht einfach nur reagieren musste.
    Die Aktion von gestern Abend war ein ziemlicher Schuss in den Ofen gewesen, und das gab er gegenüber den Blakes auch offen zu. Patricia war sehr erstaunt, von dem Einbruch zu hören. Wie er schon geahnt hatte, sah sie ihn im Kontext einer weitreichenden Verschwörung.
    »Ich bin mir fast sicher, dass es da keinen Zusammenhang gibt«, hatte Stemper ihr versichert. »Ich werde sehr bald Gewissheit haben.«
    »Und was ist mit Jerry?«
    »Ich habe ihm gesagt, er soll das Bauernhaus bewachen.«
    Mit vor Verachtung triefender Stimme hatte Patricia erwidert: »Und Sie meinen, wir können uns darauf verlassen, dass er das hinbekommt.«
    Bernard Quills hatte Stemper bereitwillig einen Schlüssel überlassen. Er verstehe sehr gut, dass manche seiner Gäste etwas länger ausgehen wollten. Stemper war um vier Uhr morgens zurückgekommen und hatte Quills auf dem Flur im ersten Stock angetroffen, nur mit einem knallroten Seidenkimono bekleidet. Es war kaum vorstellbar, dass der Mann Stemper hatte hereinkommen hören, aber dennoch taten beide der Form halber so, als ob er Quills geweckt hätte.
    »Da gehört schon mehr dazu, sich in den frühen Morgenstunden so bei mir reinzuschleichen, dass ich nichts höre«, scherzte Quills.
    Stemper hatte die unausgesprochene Herausforderung ignoriert, es doch mal zu probieren, und als er zu Bett ging, war ihm bewusst, dass sich ohne sein Verschulden eine neue Komplikation ergeben hatte.
    Am nächsten Morgen war Quills hocherfreut, als Stemper die Einladung annahm, Tee und Toast in dem geräumigen, aber mit Krimskrams überladenen Speisesaal zu sich zu nehmen.
    »Es ist alles im Preis inbegriffen. Nehmen Sie das englische Frühstück, wenn Sie mögen. Ich habe auch Räucherhering. Wird heutzutage nicht viel nachgefragt …«
    Und so hatte er weitergeplappert. Stemper hatte ihn gewähren lassen und unterdessen schon seine weiteren Schritte geplant, sowohl für die unmittelbare als auch für die fernere Zukunft. Er aß eine einzige Scheibe Toast mit einer recht guten Orangenmarmelade. Kaum war er fertig, da kam Quills wieder herein, ein Fotoalbum unter den Arm geklemmt.
    »Darf ich? Nur ganz kurz.« Der Hotelier schob sich auf den Stuhl neben Stemper und reichte ihm das Album. »Fotografieren am Set war streng verboten. Sehr ungezogen von mir, aber wie hätte ich da widerstehen können? Schauen Sie.«
    Die Bilder zeigten Quills in einem altmodischen braunen Anzug mit Filzhut. Er stand in einer Gruppe von ähnlich gekleideten Menschen an einem Abschnitt der Strandpromenade – in Hove, wie Stemper vermutete. Im Hintergrund war eine Reihe bunter Badehütten zu erkennen. In einer unterhielt sich ein Mann, den Stemper als John Hurt erkannte, mit einer Frau in einem ziemlich uneleganten Kostüm, bei der es sich um Dame Helen Mirren handeln mochte oder auch nicht.
    »Der dritte Regieassistent fand, ich sei wundervoll.« Quills stieß einen kleinen Seufzer aus und korrigierte sich: »Ich sähe wundervoll aus .«
    »Was für herrliche Erinnerungen«, sagte Stemper, als er ihm das Album zurückgab.
    »Danke. Ich wünschte, ich hätte noch bei mehr Filmen mitwirken können. Glücklicherweise wird ja hier in der Gegend ziemlich viel gedreht. Brighton zieht Künstlertypen an wie ein Magnet, wie Sie wahrscheinlich wissen.«
    »Ich habe es gehört. Sagt Ihnen der Titel Nicht mit dir und nicht ohne dich

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