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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Hoffnungen machen. Lilah flirtete mit Männern im allgemeinen, und sie schenkte Trent nicht mehr Aufmerksamkeit als dem Jungen, der im Supermarkt ihre Einkäufe einpackte.
    Nein, da gab es keinen einzigen Funken. Auf beiden Seiten nicht.
    Damit scheidet eine aus, dachte sie philosophisch, und drei bleiben noch übrig.
    »Trenton, wussten Sie, dass Amanda ebenfalls im Hotelgeschäft ist? Wir sind alle so stolz auf unsere Mandy.« Sie blickte über den Rosenholztisch zu ihrer Nichte. »Sie ist eine sagenhafte Geschäftsfrau.«
    »Ich bin die stellvertretende Managerin im BayWatch Hotel, unten im Dorf.« Amandas Lächeln war sowohl kühl als auch freundlich, das gleiche Lächeln, das sie einem eiligen Touristen beim Verlassen des Hotels geschenkt hätte. »Es kann sich mit keinem Ihrer Hotels messen, aber wir machen uns recht gut während der Saison. Ich habe gehört, Sie bauen einen unterirdischen Shopping-Komplex an das St. James Atlanta an, stimmt das?«
    Coco blickte mit ernster Miene auf ihren Wein, als die beiden über Hotels fachsimpelten. Da gab es weder einen Funken, noch ein schwaches Glühen.
    Als Trent Amanda das Minzgelee reichte und ihre Hände sich kurz berührten, gab es keine atemlose Pause, kein Aufeinandertreffen der Blicke. Amanda hatte sich schon kichernd zu Klein-Jenny gewandt und begonnen, verschüttete Milch aufzuwischen.
    Ah, da! dachte Coco triumphierend. Trent hatte Alex zugelächelt, als der Junge klagte, dass Rosenkohl widerlich war. Also hatte er eine Schwäche für Kinder.
    »Du brauchst ihn nicht zu essen«, sagte Suzanna ihrem misstrauisch dreinblickenden Sohn, während er in seinen klein geschnittenen Kartoffeln herumstocherte, um sich davon zu überzeugen, dass nichts Grünes zwischen ihnen verborgen war. »Ich habe auch immer gefunden, dass sie wie Schrumpfköpfe aussehen.«
    »Das tun sie auch irgendwie.« Die Vorstellung gefiel ihm, wie seine Mutter vorausgesehen hatte. Er spießte einen Rosenkohl auf, steckte ihn in den Mund und grinste. »Ich bin ein Kannibale. Uga bugga.«
    »Reizender Junge«, bemerkte Coco leise. »Suzanna hat als Mutter so wundervolle Arbeit geleistet. Sie scheint mit Kindern genauso einen grünen Daumen zu haben wie mit Blumen. Die gesamte Gartenanlage ist das Werk unserer Suzanna.«
    »Uga bugga«, sagte Alex erneut, als er noch einen imaginären Kopf in seinen Mund steckte.
    »Da, für dich, du kleines Scheusal.« C. C. rollte ihr Gemüse auf seinen Teller. »Da hast du eine ganze Schar Missionare.«
    »Ich will auch Missionare«, bettelte Jenny und strahlte, als Trent ihr die Schüssel reichte.
    Coco legte eine Hand an ihre Brust. Wer hätte das gedacht? Ihre Catherine. Das Baby unter ihren Babys. Während um sie herum die Dinnerunterhaltung ablief, lehnte Coco sich mit einem lautlosen Seufzer zurück.
    Sie konnte sich nicht irren. Also, als Trent ihr kleines Mädchen ansah – und sie ihn –, hatte es nicht nur einfach Funken gegeben, es hatte geknistert und gezischt.
    C. C. machte ein finsteres Gesicht, das stimmte schon, aber es war ein so leidenschaftliches finsteres Gesicht. Und Trent hatte schief gegrinst, aber es war ein so persönliches schiefes Grinsen gewesen. Eindeutig intim, befand Coco.
    Wie sie dasaß und zusah, wie Alex seine kleinen abgeschlagenen Köpfe verschlang, während Lilah und Amanda über die Möglichkeit vom Leben auf anderen Planeten diskutierten, konnte Coco förmlich die liebevollen Gedanken hören, die C. C. und Trent einander zusandten.
    Arroganter, eingebildeter Kretin.
    Unhöfliches, übellauniges Miststück.
    Wer, zum Teufel, glaubt er denn, das er ist? Hockt hier am Tisch, als würde er schon ihm gehören.
    Ein Jammer, dass ihre Persönlichkeit nicht mit ihrem Aussehen mithalten kann.
    Coco lächelte den beiden freundlich zu, während der »Hochzeitsmarsch« durch ihren Kopf schwebte. Wie ein General, der seine Strategie entwirft, wartete sie bis nach Kaffee und Dessert, um ihre nächste Attacke zu reiten.
    »C. C., warum zeigst du Trent nicht den Garten? Er ist doch in dieser Jahreszeit so schön.«
    »Was?« Sie blickte von ihrem freundschaftlichen Streit mit Alex um den letzten Bissen von ihrer Schwarzwälder Kirschtorte auf.
    »Den Garten«, wiederholte Coco. »Es geht doch nichts über etwas frische Luft nach einem Mahl. Und die Blumen sind im Mondschein exquisit.«
    »Soll doch Suzanna ihn führen.«
    »Tut mir leid.« Suzanna hob bereits die müde Jenny auf ihre Arme. »Ich muss die zwei waschen und ins Bett

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