Catherine
persönliche Frage stellen?«
»Ich …« Sie zuckte mit den Schultern und schluckte einige Male.
»Wie viel kostet ein Ölwechsel genau?«
Sie fing die Belustigung in seinen Augen auf, ließ sich davon bezaubern und lächelte zurück. »Siebenundvierzig fünfzig«, antwortete sie.
»Oh.« Sie waren einander so nahe wie am Vorabend, als sie sich gestritten hatten. Dies hier, fand Trent, war wesentlich angenehmer. »Werden Sie auch meinen Kühler durchspülen?«
»Aber sicher.«
»Dann ist mir der gestrige Abend verziehen worden?«
Ihre Augenbrauen hoben sich. »Das habe ich nicht gesagt.«
»Ich wünschte, Sie würden es sich noch einmal überlegen.« Er hielt ihre Hand zwischen ihnen fest und schob sich noch ein Stück näher. »Sehen Sie, wenn ich ohnedies dafür verdammt werde, ist es umso schwerer, dem Wunsch zu widerstehen, noch einmal zu sündigen.«
Verwirrt presste sie sich gegen die Wand. »Ich glaube, es tut Ihnen nicht im geringsten leid, was Sie getan haben.«
Er betrachtete sie einen Moment, ihre geweiteten Augen, ihren verlockenden Mund. »Ich fürchte, Sie haben recht.«
Während C. C. zwischen Freude und Entsetzen zerrissen dastand, begann das Telefon zu läuten.
»Ich muss ans Telefon.« Flink wie ein Windhund fegte sie an ihm vorbei aus dem Bad.
Trent folgte ihr langsam, von sich selbst überrascht. Er hegte nicht den geringsten Zweifel, dass sie ebenso wie er ein Opfer der Fantasien ihrer Tante war.
Eine andere Frau, ganz sicher aber eine, die Heirat im Kopf hatte, hätte gelächelt oder geschmollt. Hätte ihre Arme verführerisch um ihn gelegt oder ihn trotzig von sich geschoben. Eine andere Frau hätte nicht dagestanden, den Rücken gegen die Wand gepresst, als sähe sie sich einem Erschießungskommando gegenüber.
Eine andere Frau hätte ihn nicht mit großen Augen angesehen und dabei gestammelt.
Und hätte dabei nicht so dermaßen ansprechend ausgesehen.
C. C. riss in ihrem Büro den Hörer an sich, doch ihr Kopf war leer. Sie stand da und starrte zehn Sekunden lang durch die Glasscheibe, bis die Stimme aus dem Telefon sie zurückholte.
»Was? Oh, ja, ja, hier ist C. C. Tut mir leid. Bist du das, Finney?« Sie stieß den angehaltenen Atem aus, während sie zuhörte. »Hast du wieder die Scheinwerfer angelassen? Bist du sicher? In Ordnung, in Ordnung, es könnte der Anlasser sein.« Sie fuhr sich zerstreut mit den Fingern durch die Haare und wollte sich auf den Schreibtisch setzen, als sie Trent bemerkte. Sie schnellte wie eine Sprungfeder wieder hoch. »Was? Tut mir leid, könntest du das wiederholen? Aha. Ich könnte doch auf meinem Heimweg bei dir vorbeikommen und es mir ansehen. Ungefähr um halb sieben.« Sie lächelte. »Sicher. Ich habe immer etwas für Hummer übrig. Darauf kannst du wetten. Leb wohl!«
»Eine Mechanikerin, die Hausbesuche macht«, kommentierte Trent.
»Wir kümmern uns um unsere Leute.« Entspann dich, befahl sie sich. Entspann dich auf der Stelle! »Außerdem fällt es einem leicht, wenn am anderen Ende der Leitung ein Angebot für ein Albert-Finney-Hummer-Dinner wartet.«
Er verspürte einen Stich, den zu ignorieren er peinlichst bemüht war. »Was macht die Hand?«
Sie wackelte mit den Fingern. »Es geht ihr gut. Hängen Sie doch Ihre Schlüssel an das Schlüsselbrett.«
Trent folgte der Aufforderung. »Ist Ihnen bewusst, dass Sie mich nie mit meinem Namen angesprochen haben?«
»Natürlich habe ich das.«
»Nein. Sie haben mir alle möglichen Namen an den Kopf geworfen, aber Sie haben nie meinen Namen ausgesprochen.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung, als wollte er den Gedanken verscheuchen. »Wie auch immer, ich muss mit Ihnen sprechen.«
»Hören Sie, wenn es um das Haus geht, ist das bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt oder Ort dafür.«
»Darum geht es nicht.«
»Oh!« C. C. sah ihn an und registrierte eine sich steigernde Erregung. Ihr Herz pochte wild. »Ich komme wirklich in Zeitdruck. Kann es nicht warten, bis Sie Ihren Wagen abholen?«
Er war es nicht gewohnt, auf irgendetwas zu warten. »Es wird nicht lange dauern. Ich finde, ich sollte Sie warnen. Ich glaube nämlich, dass Ihnen die Pläne Ihrer Tante genauso wenig bekannt sind wie mir.«
»Tante Coco? Was denn für Pläne?«
»Pläne vom Typ ›weiße Spitze und Orangenblüten‹. Was sagen Sie dazu?«
Ihre Miene wechselte von verblüfft zu betäubt und dann zu misstrauisch. »Heirat? Das ist wirklich absurd. Tante Coco will nicht heiraten. Sie hat nicht einmal
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